Junior Adamu (RBS) gegen Jonas Auer (Rapid)
GEPA/Johannes Friedl
Bundesliga

Rapid will Salzburg-Trauma beenden

Rapid nimmt am Sonntag (17.00 Uhr) den nächsten Anlauf, um die Misserfolgsserie gegen Red Bull Salzburg zu beenden und endlich den ersten Sieg gegen den Serienmeister seit dem 24. Februar 2019 einzufahren. Hoffnung macht das Hinspiel der Admiral Bundesliga im September des Vorjahres: Die Begegnung in Salzburg endete mit 1:1. Nun soll mit großer Unterstützung der Fans ein Sieg gegen die „Bullen“ her.

Der Kartenverkauf verlief im Vorlauf des Spiels für die Wiener sehr erfolgreich, das Allianz Stadion könnte in der 20. Runde der Admiral Bundesliga nach dem Wiener Derby im Oktober das zweite Mal ausverkauft sein. „Wir freuen uns darauf, vor unseren Fans gegen so einen starken Gegner zu spielen“, sagte Trainer Zoran Barisic. Das Duell mit den Salzburgern sei eine wichtige Standortbestimmung. „Wir wollen wissen, wo wir stehen und wo wir uns verbessern müssen.“

Der Respekt vor dem überlegenen Tabellenführer ist groß. „Salzburg ist für mich eine europäische Spitzenmannschaft, die sich in den letzten Jahren unglaublich entwickelt hat. Wir wissen, dass sie gegen uns immer extra motiviert sind. Sie haben nur noch einen Bewerb zu bestreiten, daher werden sie nicht rotieren.“ Das stets große Engagement des Titelverteidigers gegen Rapid wertet Barisic als Kompliment. „Wir fühlen uns geschmeichelt und respektiert.“

Spannung vor Rapid gegen Salzburg

In der Bundesliga treffen am Sonntag Rapid Wien und Red Bull Salzburg aufeinander. Der Rekordmeister aus Hütteldorf wartet bereits seit 16 Spielen auf einen Sieg gegen die Bullen. Die letzten Ergebnisse stimmen die Hütteldorfer positiv.

Hütteldorfer brauchen „perfekten Tag“

Die triste Bilanz gegen Salzburg lässt Barisic kalt. „Die Statistik spricht natürlich nicht für uns, aber das Spiel beginnt bei 0:0. Mir ist es egal, was in der Vergangenheit passiert ist.“ Dennoch sei die Rollenverteilung klar. „Ich gehe davon aus, dass wir nicht der Favorit sind. Uns erwartet eine komplette Mannschaft. Um zu gewinnen, braucht man einen perfekten Tag und ein bisschen Glück“, sagte Barisic und betonte: „Wir werden alles raushauen und hoffentlich mutig auftreten.“

Bundesliga, 20. Runde

Sonntag, 17.00 Uhr:

Rapid – Salzburg

Allianz Stadion, SR Muckenhammer

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: Hedl – Kasius, Querfeld, Sollbauer, Auer – Pejic, Kerschbaum – Bajic, Greil, Zimmermann – Burgstaller

Salzburg: Köhn – Dedic, Solet, Pavlovic, Ulmer – Gourna Douath – Capaldo, Gloukh, Seiwald – Adamu, Okafor

Ähnlich äußerte sich Mittelfeldspieler Patrick Greil, der in der Vorwoche beim Wolfsberger AC sein erstes Bundesliga-Tor für Rapid erzielt hat. „Man hat immer Chancen gegen Salzburg, es geht dann darum, dass man diese Chancen auch nutzt. Wenn wir uns alles zutrauen, ist alles möglich“, meinte der gebürtige Salzburger.

Verletztenliste der Wiener weiterhin lang

Sein Club muss am Sonntag neben den Langzeitverletzten auch auf die an Muskelproblemen laborierenden Ferdy Druijf und Nicolas Kühn verzichten. Vor allem Letzterer entwickelt sich immer mehr zum Sorgenkind. „Es geht ihm einmal gut, dann wieder weniger gut. Zuletzt ist es ihm fortlaufend besser gegangen. Ich hoffe, dass er uns demnächst zur Verfügung steht. Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann“, findet Barisic.

Die zuletzt angeschlagenen Marco Grüll und Oliver Strunz könnten für das Salzburg-Match fit werden. Thorsten Schick dürfte nach überstandener Schambeinentzündung für das Derby gegen die Austria in einer Woche ein Thema werden.

Trotz der Personalsorgen blickt Rapid auf fünf Siege aus den jüngsten sechs Bewerbspartien zurück. „Wir haben sehr positive Energie in der Mannschaft und im ganzen Verein“, berichtete Geschäftsführer Sport Markus Katzer. Daher sei er überzeugt, dass die Hütteldorfer gegen Salzburg einen Sieg einfahren können.

Salzburg-Kapitän Ulmer vor Meilenstein

Auch bei Salzburg ist die Vorfreude auf den Ligahit groß. „Wir wissen natürlich um die Bedeutung dieser Partie, gerade auch für unsere Fans. Entsprechend konzentriert und motiviert werden wir das Ganze angehen“, kündigte Coach Matthias Jaissle an.

Andreas Ulmer
GEPA/Gintare Karpaviciute
Salzburg-Kapitän Ulmer steht vor seinem 400. Bundesliga-Spiel

Gleichzeitig warnte der Deutsche: „Rapid war in den vergangenen Monaten sehr stabil unterwegs und ist eine auch individuell gut besetzte Mannschaft. Wir schauen aber wie immer primär auf uns und wollen unsere Art des Spiels durchsetzen.“

Salzburg-Kapitän Andreas Ulmer würde bei einem Einsatz gegen Rapid sein 400. Spiel in der Fußballbundesliga absolvieren – als 35. Spieler seit der Gründung. Damit hätte der 37-Jährige eine Begegnung mehr auf dem Konto als Österreichs Jahrhundertfußballer Herbert Prohaska.