Thomas Silberberger (WSG Tirol)
GEPA/Patrick Steiner
Bundesliga

Matchball für Tirol zur Meistergruppenquali

Die WSG Tirol steht in der Admiral Bundesliga kurz vor dem Einzug in die Meistergruppe. Mit einem Erfolg am Sonntag im Heimspiel gegen den LASK (14.30 Uhr) könnten die Tiroler mit ein wenig Schützenhilfe das Ticket für die Top Sechs bereits buchen. Thomas Silberberger wollte dem „Matchball“ im Vorfeld allerdings keine besondere Bedeutung zusprechen. „Das Spiel ist so wichtig wie jedes andere Spiel“, betonte der WSG-Coach. Im Parallelspiel empfängt Austria Klagenfurt den SCR Altach.

Die Ausgangslage drei Runden vor Ende des Grunddurchgangs ist klar: Die WSG liegt mit aktuell 28 Punkten auf Rang fünf. Der Vorsprung auf die siebentplatzierten Klagenfurter beträgt vier Zähler. Zwischen den beiden liegt die Wiener Austria. Der LASK hat das Ticket für die Top Sechs fix in der Tasche.

In das Duell mit den Linzern kann die WSG jedenfalls mit einem gesunden Maß an Zuversicht gehen, denn die letzten drei Spiele waren aus Sicht der Tiroler stets von Erfolg gekrönt. „Die Erinnerungen sind natürlich gut. Wenn wir uns an die letzten drei Spiele erinnern: 4:0, 2:1 und 4:1“, sagte Silberberger, der im Hinspiel in Pasching gar „eines unserer besten Spiele“ sah. Damals erfolgte im Mittelfeld erstmals die Umstellung auf eine Raute, die ab diesem Zeitpunkt fester Bestandteil blieb und gute Resultate mit sich brachte.

Bundesliga, 20. Runde

Beginn 14.30 Uhr:

Tirol – LASK

Tivoli Stadion Tirol, SR Spurny

Mögliche Aufstellungen:

WSG: F. Oswald – Rogelj, Stumberger, Bacher, Schulz – Sulzbacher, Müller, Ertlthaler – Ogrinec – Forst, Prica

LASK: Schlager – Stojkovic, Ziereis, Wiesinger, Renner – Michorl, Jovicic – Usor, Horvath, Nakamura – Mustapha

Silberberger bekundet Respekt

Trotz der starken Form und der vielversprechenden Bilanz ist der Respekt vor dem Tabellendritten groß. „Die Mannschaft ist gespickt mit Topspielern, mit hoher individueller Qualität. Ich würde den LASK da fast auf eine Stufe mit Sturm Graz setzen“, betonte Silberberger, dessen Team bisher eine rekordverdächtige Saison spielt. Die WSG holte in der laufenden Spielzeit bereits 28 Punkte aus den ersten 19 Spielen, so viele waren es zu diesem Vergleichszeitpunkt noch nie. Der aktuelle Platz fünf bedeutet außerdem die beste Platzierung des Teams zu einem so späten Saisonzeitpunkt.

Weiterhin verzichten muss Silberberger auf Angreifer Thomas Sabitzer (Jochbeinbruch). Eine Systemumstellung kommt auch trotz der Nullnummer in Altach nicht infrage. „Wir werden sicher wieder mit zwei Spitzen spielen. Wer die zwei sind, wird sich weisen“, sagte der Trainer. Ebenfalls verletzt fehlen werden Bror Blume (Bänderriss Sprunggelenk) und Osarenren Okungbowa (Oberschenkel). In der Verteidigung gilt es, Abwehrchef Raffael Behounek zu ersetzen, der nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist.

LASK orientiert sich nach oben

Der LASK qualifizierte sich nach einem gelungenen Start ins Frühjahr – zwei Siege und ein Unentschieden stehen zu Buche – bereits fix für die angestrebte Meistergruppe. In den letzten drei Runden des Grunddurchgangs wollen sich die Linzer eine gute Ausgangsposition schaffen und den Anschluss an Sturm Graz nicht verlieren. „Es ist unser Anspruch, vor der Ligateilung so viele Punkte wie möglich mitzunehmen“, sagte Trainer Dietmar Kühbauer, dessen Team nur eines der vergangenen acht Ligaspiele verlor.

Im Vergleich zum jüngsten Auftritt bei der WSG fordert der Coach eine Steigerung. „Da wollen wir uns diesmal besser präsentieren. Das wird auch notwendig sein, um etwas mitnehmen zu können.“ Personell muss Kühbauer weiterhin auf die Langzeitverletzten Yannis Letard, Tobias Anselm, Jan Boller (alle Kreuzband) und Maksym Taloverov (Jochbeinbruch) verzichten.

Bundesliga, 20. Runde

Beginn 14.30 Uhr:

Austria Klagenfurt – Altach

28 Black Arena, SR Weinberger

Mögliche Aufstellungen:

Klagenfurt: Menzel – Gkezos, Mahrer, N. Wimmer – Straudi, Benatelli, Demaku, Cvetko, Schumacher – Binder, Pink

Altach: Jungdal – Strauss, Haudum, Edokpolor – Ja. Jurcec, Bähre, Jäger, Schreiner – Bischof, Nuhiu, Balic

Klagenfurt wieder „in Position“

Auch Austria Klagenfurt hat sich zuletzt mit einem Achtungserfolg bei Sturm Graz im Kampf um die Meisterrunde zurückgemeldet. Der erste Schritt in Richtung Top Sechs soll dem Team von Trainer Peter Pacult beim Heimspiel gegen die lange Zeit sieglosen Altacher gelingen.

Pacult sprach nach dem Erfolg in Graz von „Big Points“, weil sein Team zuvor drei Niederlagen in Serie einstecken musste. Dabei drohte Klagenfurt den Anschluss an die obere Tabellenhälfte zu verlieren. „Wir haben uns aber wieder in Position gebracht, es war ein sehr wichtiger Sieg für uns“, betonte Pacult, der sich hinsichtlich der Meisterrunde weiterhin zurückhaltend zeigte: „Unser Ziel ist, wie zu Saisonbeginn ausgegeben, der Klassenerhalt.“ Sein Team werde versuchen, ordentlich zu bleiben, nach den drei Runden werde man dann sehen, was rauskommt, sagte der Trainer.

Klagenfurt wird das Heimspiel gegen Altach sicherlich mit neu gewonnenem Selbstvertrauen bestreiten. „Übermütig werden wir aber nicht sein“, stellte Pacult klar, der auf eine ähnlich gute Leistung wie vergangene Woche – wo vor allem in der Defensive wenig zugelassen wurde – hoffe. Personell kann der Trainer bis auf den Langzeitverletzten Jonas Arweiler (Mittelfußbruch) aus dem Vollen schöpfen.

Makellose Bilanz gegen Altach

Die Bilanz der Kärntner in der Bundesliga gegen Altach ist bisher makellos. Alle drei Duelle entschied Klagenfurt für sich, das Hinspiel endete mit einem klaren 4:1-Auswärtserfolg. Dieser Tag im Ländle blieb sicherlich auch Torjäger Markus Pink besonders gut in Erinnerung. Der aktuell Führende der Torschützenliste (13 Treffer) erzielte damals seinen ersten und bisher einzigen Dreierpack in der Bundesliga.

Altach wartet mittlerweile seit Oktober auf ein Erfolgserlebnis. Aus den letzten sechs Bundesliga-Spielen holten die Vorarlberger lediglich zwei Remis, in der Tabelle beträgt der Vorsprung auf Schlusslicht Ried nur zwei Zähler. Für Trainer Miroslav Klose gehe es darum, den Schalter umzulegen. „Wir brauchen positive Erlebnisse, und diese kriegst du nur durch Tore und Spiele“, betonte der WM-Rekordtorschütze, dessen Team seit 435 Minuten auf einen eigenen Treffer wartet. „In gewissen Situationen müssen wir uns mehr zutrauen und offensiver denken. Es geht um Timing und Mut.“