Êine US-Flagge bei der Piste von Aspen
AP/John Locher
Ski alpin

Abfahrtsfarce in Aspen abgebrochen

Die erste von zwei Weltcup-Abfahrten in Aspen ist am Freitag abgebrochen worden. Wind, schlechte Bodensicht und später auch noch Schneefall zwangen FIS-Renndirektor Markus Waldner zu diesem Schritt nach 24 Fahrern. Erst nach 30 gestarteten Athleten hätte das Ergebnis gezählt. In Führung zum Zeitpunkt des Abbruchs lag der Norweger Adrian Smiseth Sjersted, der vergeblich auf seinen Weltcup-Debütsieg gehofft hatte.

Auf Platz zwei hinter Sejersted rangierte Vincent Kriechmayr, der mit Startnummer sieben ebenfalls noch akzeptable Bedingungen vorgefunden hatte. Auf Platz drei lag der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle. Otmar Striedinger hatte mit Nummer zwei bei guter Sicht zwei Wellen übersehen und als Fünfter 1,41 Sekunden verloren, blieb aber trotzdem vor Favorit Aleksander Aamodt Kilde – 1,63 Sekunden büßte der fünffache Abfahrtssaisonsieger ein, gar 2,64 Sekunden waren es bei Weltmeister Marco Odermatt.

Während die Favoriten in der Folge chancenlos geblieben waren, hatte Sejersted seine Startnummer eins bei schwierigen Windverhältnissen im oberen Teil und schlechter Bodensicht auf der ansonsten nicht allzu anspruchsvollen Strecke perfekt zu seinem Vorteil genutzt. Kriechmayr war als Einziger auf Schlagdistanz zum Norweger geblieben. „Solange es nicht gefährlich ist, ist es okay. Das ist Freiluftsport“, sagte Kilde. 13 Fahrer nach ihm war Schluss. „Super Rennen“, spottete Odermatt.

Sejersted verpasst Debütsieg

Adrian Smiseth Sejersted hoffte vergeblich auf seinen ersten Weltcup-Sieg.

„Nicht wirklich gefährlich“

Sejersted nahm es recht gelassen. „Ich habe gehofft, dass sie noch ein bisschen warten und es noch ein bisschen länger probieren. Das ist natürlich schade. Bei den vielen Unterbrechungen habe ich gebetet, dass zumindest 30 Fahrer runterkommen“, sagte der Norweger. „Es war aber nicht möglich. Der Nebel war eigentlich nur im oberen Teil, es war also nicht wirklich gefährlich.“

Im Abfahrtsweltcup liegt sein Landsmann Kilde zwei Rennen vor Saisonende damit weiter 156 Punkte vor Kriechmayr, dem der Abbruch 40 Zähler kostete. Weitere 78 Punkte dahinter liegt Odermatt auf Platz drei. „Das ist ‚part of the game‘“, sagte Kriechmayr. „Ich hatte auch bessere Verhältnisse als die zwei. Wenn, dann will man bei einem fairen Rennen performen. Es war einfach nicht mehr fair, so ehrlich muss man sein.“ Die zweite Aspen-Abfahrt ist für Samstag (19.00 Uhr, live in ORF1) geplant. Am Sonntag (18.00 Uhr, live in ORF1) steht ein Super-G auf dem Programm.