Für Lamparter, dem 1:04,7 Minuten auf Riiber fehlten, war es nach den dritten Plätzen im Team-Bewerb mit den Herren auf der Großschanze und dem Mixed-Bewerb auf der Normalschanze die dritte Bronzemedaille bei der WM in Slowenien. „Es war so zäh heute. Ich wollte von Anfang an Druck machen. Es hat mir aber keiner geholfen, ich bin jetzt komplett fertig“, sagte der 21-jährige Tiroler im ORF-Interview. Gold war angesichts eines Fabelsprungs von Riiber, der 147 Meter flog und mit 1:26 Minuten Vorsprung auf den nach dem Springen fünftplatzierten Österreicher (130 Meter) in die Loipe gegangen war, außer Reichweite.
Im Kampf um eine Medaille holte Lamparter das Verfolgerduo von Riiber, den Japaner Ryota Yamamoto und den Esten Kristjan Ilves, gemeinsam mit dem Halbzeitsechsten Oftebro und dem Deutschen Julian Schmid nach sechs Kilometern ein. Allerdings musste der Tiroler dabei viel Führungsarbeit leisten und Kraft investieren, die ihm am Ende im Sprint um Platz zwei fehlte. Dennoch sei der „megahappy und richtig stolz auf die Bronzemedaille“, sagte der 21-Jährige, dem 3,3 Sekunden auf Oftebro fehlten.
Lamparter holt Bronze
Kombinierer Johannes Lamparter hat am Samstag Bronze im Bewerb auf der Großschanze geholt. Der Tiroler musste nur den Norwegern Jarl Magnus Riiber und Jens Luraas Oftebro geschlagen geben.
Riiber kürt sich zum Rekordweltmeister
Ein einsames Rennen fuhr Riiber, der als zweiter Athlet nach dem Deutschen Johannes Rydzek 2017 im finnischen Lahti vier WM-Titel einheimste. Mit nun insgesamt acht Titeln ist der Norweger zudem Rekordweltmeister in der Kombination. „Was der macht. Der hat teilweise den Vorsprung ausgebaut“, sagte Lamparter. „Wenn er den Absprung trifft, dann ist er bei den Spezialspringern auch in den Top Ten drinnen. Das ist bemerkenswert, was er macht. Persönlichkeit mega, Athlet mega, Leistung top – da kann man nur den Hut ziehen vor ihm.“

Rettenegger, als Achter in die Loipe gegangen, war trotz der verpassten Medaille mit sich sehr zufrieden. „Ich habe mich recht gut gefühlt. Ich bin richtig stolz, dass ich die Lücke schließen konnte. In der letzten Runde konnte ich auch noch gut dagegenhalten, die letzten Meter waren aber nur noch Stolpern“, sagte der 22-jährige Salzburger im ORF-Interview. „So perfekt vorbereitet zu sein auf den Saisonhöhepunkt! Ich habe gewusst, dass es ein schwieriges Rennen wird. Ich habe mich recht gut gefühlt, dann habe ich das Loch komplett alleine machen müssen. 20 Sekunden zumachen ist unglaublich zäh.“
Lamparter bester ÖSV-Aktiver in Planica
Lamparter ist mit seinen drei Podestplätzen der Medaillenanzahl nach der erfolgreichste österreichische Aktive bei diesen Titelkämpfen, Skispringerin Eva Pinkelnig gewann allerdings zweimal Silber. Der Weltcup-Führende hält nun bei schon sechs WM-Medaillen. Vor zwei Jahren in Oberstdorf hatte er die Titel auf der Großschanze und im Team-Sprint eingeheimst sowie Bronze mit dem Team. In Slowenien kamen zudem dritte Plätze in der Mixed-Premiere wie auch im Team dazu. Insgesamt hat der ÖSV in Planica nun sechs Medaillen zu verzeichnen – zwei in Silber, vier in Bronze.