Leichtathletin Susanne Gogl-Walli (AUT)
APA/AFP/Yasin Akgul
Leichtathletik

Gogl-Walli bricht bei EM Uraltrekord

Susanne Gogl-Walli hat bei der Hallen-Europameisterschaft in Istanbul auch ohne Medaille österreichische Leichtathletikgeschichte geschrieben. Die 26-Jährige unterbot im Finale über 400 m den Uraltrekord von Karoline Käfer aus dem Jahr 1979. Gogl-Walli war in 51,73 Sek. um 17 Hundertstelsekunden schneller als Käfer seinerzeit in Wien. Für eine Medaille reichte die Bestzeit der Oberösterreicherin aber trotzdem nicht.

Gogl-Walli landete mit ihrer Zeit im Endlauf auf dem vierten Rang. Auf Bronze fehlten der Oberösterreicherin 48 Hundertstelsekunden. Den Europameistertitel sicherte sich die Niederländerin Femke Bol in 49,85 Sekunden vor ihrer Landsfrau Lieke Klaver (50,57) und der Polin Anna Kielbasinska (51,25). „Die Finalteilnahme war ein großer Traum, den ich mir erfüllt habe. Ich bin überglücklich“, sagte Gogl-Walli.

Käfer hatte seinerzeit bei der Hallen-EM in Wien in 51,90 Sek. die Bronzemedaille errungen, nach 44 Jahren ist die heute 68-Jährige aber zumindest den österreichischen Rekord los. Die in Klagenfurt geborene Käfer ist aber weiterhin Rekordhalterin im Freien. Ihre am 18. Juni 1977 aufgestellten 50,62 Sek. für die Stadionrunde sind die älteste noch immer bestehende Bestmarke der heimischen Leichtathletik.

Gogl-Walli bricht Uraltrekord

Susanne Gogl-Walli hat bei der Hallen-Europameisterschaft in Istanbul im Finale über 400 m den Uraltrekord von Karoline Käfer aus dem Jahr 1979 unterboten. Für eine Medaille reichte die Bestzeit der Oberösterreicherin aber nicht.

„Mit dem Rekord hätte ich sicher nicht gerechnet, ich bin einfach happy, hier heute mit den besten Europas gut mitgelaufen zu sein. Jetzt genieße ich einmal den Moment und freue mich über die abgelaufenen Saison“, sagte Gogl-Walli. Frust über die verpasste Medaille gab es im Lager der Oberösterreicherin keinen. „Den perfekten Lauf gibt es selten, vor allem nicht in einem Finale, aber es war schon ein sehr, sehr guter Lauf von der Susi“, sagte Trainer Wolfgang Adler.

Erfolgreicher Tag für Fuchs

Auch Sprinter Markus Fuchs verkaufte sich im Finale über 60 m teuer. Der Niederösterreicher belegte im Endlauf in 6,59 Sekunden Platz sieben. Gold ging an den Italiener Samuele Ceccarelli, der sich in 6,48 Sek. vor seinem Landsmann und Olympiasieger Lamont Marcell Jacobs (6,50 Sek.) und dem Schweden Henrik Larsson (6,53) die EM-Krone in der Halle aufsetzte.

Fuchs war Samstagfrüh in seinem Vorlauf in 6,66 Sek. Dritter geworden und hatte sich mit der insgesamt zehntbesten Zeit souverän für die Abendsession in der Ataköy Arena qualifiziert. Im Halbfinale drückte er seine persönliche Bestleistung bereits auf 6,60 Sek. und war Zweiter hinter Olympiasieger Jacobs (6,52) sowie gesamt Achtschnellster.

„Ich kann es nicht glauben. Ich hatte das Riesenziel, einmal in einem europäischen Finale zu stehen. Ich gehöre jetzt zu den Top-Acht-Sprintern in Europa, da wollte ich immer hin. Das war endlich das, was ich immer zeigen wollte“, sagte Fuchs nach dem ersten Finale seiner Karriere auf großer Bühne. „Genießen und noch einen super Lauf raushauen“, hatte er sich dafür vorgenommen.