Felix Bacher (Wattens) und Guido Burgstaller (Rapid)
GEPA/Daniel Schoenherr
Bundesliga

Vierkampf um drei freie Plätze

Das Feld der Anwärter auf die Teilnahme an der Meistergruppe der Admiral Bundesliga hat sich weiter ausgedünnt. Drei aus vier lautet das Motto im Rennen um die Top Sechs nach der 20. Runde. Rapid, Austria, die WSG Tirol und Austria Klagenfurt rittern in den abschließenden beiden Runden des Grunddurchgangs um die begehrten Plätze in der oberen Tabellenhälfte. Getrennt sind die vier Clubs nur durch drei Punkte. Die Entscheidung wird wohl erst in zwei Wochen fallen, wenn auch das Wiener Derby ansteht.

Die besten Karten hat derzeit Rapid, das auf Rang vier liegend drei Punkte Vorsprung auf Klagenfurt hat. Mit einem Heimsieg am Sonntag gegen Tirol wäre das Ticket für die Meistergruppe fixiert. „Wir sind erst dann durch, wenn wir auch rechnerisch durch sind“, betonte Coach Zoran Barisic. „Doch ich bin grundsätzlich sehr positiv gestimmt, was die Entwicklung der Mannschaft betrifft.“ Kapitän Guido Burgstaller macht sich nach eigenen Angaben keine Sorgen um die Teilnahme am oberen Play-off. „Wir sind gut drauf“, erklärte der Stürmer.

Sollte Rapid gegen Tirol nicht punkten, geht es in der 22. Runde bei der Austria um den Platz unter den Top Sechs. Die „Veilchen“ machten am Samstag mit einem 3:1-Erfolg bei Schlusslicht Guntamatic Ried einen eingeplanten Schritt, es war der dritte Sieg im vierten Auftritt unter Neo-Trainer Michael Wimmer. Auf die Wiener, die zwei Zähler vor Klagenfurt liegen, wartet aber ein hartes Restprogramm. Am Sonntag ist die Austria bei Sturm zu Gast, danach folgt das Derby. „Jetzt kommen zwei schwierige Spiele“, so Haris Tabakovic.

Vierkampf um die Meistergruppe

Nachdem für den WAC die Meistergruppe außer Reichweite ist, kämpfen vier Teams, die nur durch drei Punkte getrennt sind, um drei offene Plätze in den Top Sechs: Klagenfurt, WSG Tirol, Austria Wien und Rapid Wien, das momentan die besten Karten hat.

Klagenfurt mit vorteilhaftem Restprogramm

Das Restprogramm spricht für den momentan Letzten im Quartett der Anwärter. Klagenfurt hat noch ein Heimspiel gegen Hartberg und auswärts gegen Lustenau vor der Brust. Beim 3:0 gegen eine Halbzeit lang nicht bundesligareif agierende Altacher wirkten die Kärntner sattelfest. Noch benötigen die Violetten aber Schützenhilfe, um wie im Vorjahr den Sprung in die Top Sechs zu realisieren. „Wir müssen auf einen Patzer der anderen zwei warten“, sagte Peter Pacult, der Rapid schon außer Acht ließ.

Die Klagenfurter verpatzten mit einem 1:3 gegen die Austria und einem 0:3 gegen den WAC den Frühjahrsstart. Mit dem Auswärtserfolg bei Puntigamer Sturm Graz wendete sich das Blatt, gegen Altach wurde nachgelegt. „Wir mussten jetzt nachsetzen, sonst wäre der Sieg in Graz nichts wert gewesen“, wusste Pacult. Florian Rieder, der gegen Altach zwei Tore erzielt hatte, brachte die Situation für die Klagenfurter auf den Punkt: „Wenn man so eine Ausgangsposition hat, möchte man das Beste herausholen und ich denke, es ist möglich.“

Direkte Duelle mit hoher Bedeutung

Was die Klagenfurter zusätzlich freute: Am Innsbrucker Tivoli kassierte die WSG Tirol beim 2:3 gegen den LASK einen späten Rückschlag. Robert Zuljs Treffer in der Nachspielzeit könnte die Wattener noch teuer zu stehen kommen. Der WSG-Coach Thomas Silberberger sieht sein Team medial bereits abgeschrieben.

„Jetzt redet jeder darüber, dass es die WSG nicht mehr schafft“, sagte Silberberger, der allerdings auf eine „Jetzt erst recht“-Stimmung baut. Die Wattener treffen am Sonntag auswärts auf Rapid, ehe zum Abschluss Sturm Graz nach Innsbruck reist. Angst müsse man bei ähnlichen „heroischen“ Fights wie gegen den LASK aber in den kommenden Runden keine haben, hielt Silberberger fest.

Am Ende könnten bei Punktegleichstand auch die direkten Duelle ausschlaggebend sein. Da hat die Austria sowohl gegen die WSG (2:1, 0:0), als auch gegen Klagenfurt (3:3, 3:1) die Nase vorne. Zwischen der WSG und Klagenfurt schlägt das Pendel zugunsten der Tiroler (2:2, 3:2) aus. Rapid und Klagenfurt liegen gleichauf (1:0 0:1). Gegen die WSG hat Rapid den Vorteil einen 5:0-Kantersieges aus der zehnten Runde. Das erste Derby verloren die Hütteldorfer mit 1:2.