Zu Beginn der Partie gab es eine Schweigeminute für die Opfer des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sowie für jene des verheerenden Erdbebens in der Türkei und in Syrien. Danach gingen Mykola Bilyk und Co. konzentriert zu Werke und spielten ihr Mehr an Erfahrung und Qualität aus.
Nach einem 2:4-Rückstand drehten die Österreicher gegen die jungen Ukrainer, die ihre Heimspiele wegen des Krieges in der Heimat im Ausland austragen, auf und zogen auf 14:9 davon. Auch zur Pause betrug der Vorsprung fünf Tore. In der zweiten Hälfte ließ die ÖHB-Auswahl, der eine solide Leistung reichte, nichts mehr anbrennen und baute ihren Vorsprung stellenweise auf plus zehn Tore aus. In der Schlussphase gab Pajovic einigen Stammspielern Verschnaufpausen.
Teamchef kann zufrieden sein
„Wir müssen zufrieden sein. Wir haben eine gute Deckung gespielt und alles gemacht, was wir besprochen haben. Im Angriff haben wir mit Geduld gespielt, was sehr wichtig war, wir haben auch Druck gemacht“, sagte Pajovic. Aufbauspieler Boris Zivkovic zog ähnlich Bilanz: „Am Schluss war es eine klare Geschichte, ich habe gedacht, es wird enger. Alle haben gut gespielt, wir haben geschlossen eine gute Leistung gezeigt.“
Beste Torschützen der Gäste waren Tobias Wagner mit acht sowie Zivkovic mit sieben Treffern. Bilyk, für den es aufgrund seiner ukrainischen Wurzeln ein ganz besonderes Spiel war, traf sechsmal. Bei den Ukrainern erzielte Andrii Akimenko zehn Tore.
Drei Siege in drei Spielen
Die ÖHB-Männer verbuchten damit den dritten Erfolg im dritten Spiel der EM-Qualifikation. Zuvor hatte man schon mit 36:32 gegen Rumänien und 30:28 auf den Färöern gewonnen. Die Färinger bezwangen am Mittwoch in Torshavn die Rumänen mit 28:26, womit Österreich bereits einen Polster von vier Punkten auf alle drei Gruppengegner aufweist.
Die EM-Endrunde im Jänner 2024 in Deutschland ist damit zum Greifen nahe, der Blick ist bereits auf Samstag gerichtet. „Wir haben nicht viel Zeit zur Erholung. Aber die Jungs sind jung, die schaffen das sicher. Mit der Unterstützung unserer Fans wird das hoffentlich gut funktionieren, dann können wir schon am Samstag feiern“, meinte Pajovic.