Österreicherinnen in Östersund Staffel-Sechste

Österreichs Biathletinnen sind am Samstag in der letzten Saisonstaffel der Saison ohne die verkühlte Ex-Weltmeisterin Lisa Hauser auf Rang sechs gelaufen. Dunja Zdouc, Anna Juppe, Tamara Steiner und die erstmals als Schlussläuferin aufgebotene Anna Gandler überzeugten in Östersund vor allem auf dem Schießplatz mit lediglich drei Nachladern bei 40 zu treffenden Scheiben – weniger als jede andere Nation. Den Sieg holte sich Norwegen vor Frankreich, Deutschland, Italien und Schweden.

Lediglich zweimal, als Fünfte in Antholz und bei der WM in Oberhof, waren die ÖSV-Frauen in dieser Saison in einer Staffel besser gewesen. Gandler behauptete Rang sechs im Zielsprint gegen die Tschechin Lucie Charvatova. Die 22-jährige Tirolerin schoss ebenso wie Startläuferin Zdouc fehlerfrei. Juppe musste einmal nachladen und übergab zu Hälfte des Rennens als Fünfte, Steiner brauchte zwei Zusatzpatronen. Den Österreicherinnen fehlten am Ende 1:53,8 Minuten auf die siegreichen Norwegerinnen. Im Staffel-Weltcup blieb es bei Rang acht.

Zufriedene Bilanz beim ÖSV-Quartett

„Ich bin heute sehr zufrieden mit meinem Rennen, aber es war beinhart und ein echter Kampf“, sagte Zdouc. „Ich bin froh, dass ich mit null Fehlern durchgekommen bin, immer vorne mitlaufen und Anna auf einer guten Position ins Rennen schicken konnte.“ Für Juppe war diese Platzierung „noch ein wenig ungewohnt, aber ich konnte ganz gut mit den Topnationen mithalten und ich glaube, ich habe ein gutes Rennen abgeliefert. Bei meinem Gewehr ist am Schaft ein kleines Stück abgebrochen, aber das habe ich erst beim Einschießen bemerkt. Ich war ein wenig unsicher, ob das Auswirkungen auf mein Stehendschießen haben könnte, aber ich konnte die Null solide abliefern.“

Bei Steiner gab es gemischte Gefühle „Meine Schießleistung war sicher nicht schlecht, aber natürlich ginge es noch ein wenig besser. Meine Leistung war heute grundsätzlich in Ordnung. Staffelrennen sind einfach etwas Besonderes, denn man läuft nicht nur für sich selbst, sondern für ein ganzes Team, und deswegen bin ich bei den Einzelrennen meistens ein wenig entspannter.“ Und Gandler war vor allem mit ihrer Leistung am Schießstand zufrieden: „Das Rennen war heute beinhart, und ich habe mich beim Einlaufen schon ein wenig müde gefühlt. Aber ich bin so happy, dass ich endlich zweimal die Null bringen konnte. Ich bin ruhig geblieben und habe mir das vor dem Rennen auch persönlich vorgenommen. Der sechste Platz freut mich jetzt wirklich extrem und ist richtig cool.“

Damen-Staffel (4 x 6 km):
1. Norwegen Arnekleiv, Lien, Tandrevold, Röiseland 1:08:00,7 0/4*
2. Frankreich Jeanmonnot, Chevalier, Colombo, Chevalier-Bouchet + 15,2 0/7
3. Deutschland Hettich, Kebinger, Voigt, Herrmann-Wick 27,2 0/7
4. Italien 49,0 0/7
5. Schweden 1:10,9 0/10
6. Österreich Zdouc, Hauser, Steiner, Gandler 1:53,8 0/3
7. Tschechien 1:54,2 0/10
8. Schweiz 2:41,8 0/10
9. Ukraine 3:12,9 0/4
10. Kanada 4:27,4 1/9
* Strafrunden/Nachlader