ÖSV zieht CAS-Berufungsverfahren gegen Eliasch zurück

Der Österreichische Skiverband (ÖSV) hat das mit den Verbänden aus Deutschland, der Schweiz und Kroatien vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS eingeleitete Berufungsverfahren gegen die Wahl von FIS-Präsident Johan Eliasch zurückgezogen. Stattdessen möchte man sich beim alpinen Weltcup-Finale in Soldeu an einem runden Tisch mit Eliasch zusammensetzen und einen konstruktiven Dialog starten.

Die vier Nationalverbände waren nach der umstrittenen Wiederwahl des FIS-Präsidenten im Vorjahr vor den CAS gezogen. Der britisch-schwedische Geschäftsmann hatte beim Skikongress in Mailand keinen Gegenkandidaten. Eliasch erhielt 100 Prozent der abgegebenen Stimmen, aber nicht alle Delegierten hatten gewählt. Auf Antrag von Delegierten wurde per Abstimmung eine geheime Wahl festgelegt, die geforderte Option Nein als Antwort gab es nicht. Die Skiverbände bezeichneten die Wahl daraufhin als „Farce“.

Man habe in den vergangenen Wochen in vielen Gesprächen auch mit FIS-Vorstandsmitgliedern gemerkt, dass es sinnvoll sei, in den Dialog zu gehen. „Daraus resultierend hat es schriftliche Korrespondenzen gegeben, und wir haben jetzt als Zeichen der Willensbekundung dieses Verfahren eingestellt“, sagte ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer. Das Urteil wäre in der kommenden Woche erwartet worden. Nun sollen im Dialog Lösungen im Sinne des Sports gefunden werden.

„Wir alle sind die FIS. Es nützt uns nichts, in der Vergangenheit zu wühlen, sondern es ist die Zukunft das Wesentliche. Und die ist herausfordernd genug, wie man heuer gesehen hat“, erläuterte Scherer am Samstag. DSV-Vorstandsmitglied Stefan Schwarzbach stellte gegenüber der dpa wie folgt dar: „Die Rücknahme der Klage erfolgte nicht, weil sich unsere Rechtsauffassung geändert hat, sondern weil wir erkennen mussten, dass das aktuelle Verfahren die notwendigen Abstimmungsprozesse überlagert und teilweise blockiert“, sagte Schwarzbach.