Im Gegensatz zum 38:31 gegen die Ukrainer am vergangenen Donnerstag hatten die Österreicher diesmal aber hart zu kämpfen. Die Truppe von Coach Ales Pajovic erwischte einen schlechten Start, ließ viele Sitzer aus und präsentierte sich auch in der Defensive anfällig. Daher gingen die Gäste mit einem Dreitorepolster in die Pause. Nach dem Seitenwechsel kämpften die Hausherren im ersten Männer-Länderspiel in Linz seit rund elf Jahren verbissen um die Wende.
Die Ukraine erwies sich jedoch als unangenehmer Gegner und baute den Vorsprung sogar noch auf 22:17 aus. Danach spielte das ÖHB-Team groß auf und erzielte sechs Tore in Folge. Damit war die Partie gekippt, die Österreicher bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus und ließen sich die Führung nicht mehr nehmen.
„Wir haben sie nicht unterschätzt, wir haben nur unsere Chancen nicht genutzt und viel verworfen. Dann kam die Nervosität. Im Angriff haben wir dann zweite Halbzeit mit Geduld gespielt. Ich bin sehr froh, dass wir qualifiziert sind. Wir haben ein gutes Team, haben Charakter gezeigt und uns zurückgekämpft“, sagte ÖHB-Teamchef Pajovic im ORF-Interview.
Der fünffache Torschütze Robert Weber zeigte sich mit Blick auf die erste Hälfte selbstkritisch. „Wir haben es zu Beginn zu leicht genommen. Die Ukrainer haben uns die Stirn geboten, doch in der zweiten Hälfte sind wir gut gestanden und konnten immer wieder Druck aufbauen.“ Nun verspürt der 37-Jährige, bei den Füchsen Berlin engagiert, große Vorfreude auf die Endrunde in seiner Wahlheimat. „Deutschland ist das Handball-Mekka, dieses Turnier wird etwas ganz Besonderes. Die Hallen werden voll sein“, sagte Weber.
EM-Qualifikation
Samstag:
Österreich – Ukraine 31:28 (11:14)
Beste Werfer Österreich: Bilyk 6, Weber, Zivkovic, Hutecek je 5