Im Vergleich zu den wegen der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr verschobenen letzten Sommerspiele in Tokio wird in Paris die Tanzsportart Breaking erstmals in der nun 32 Sportarten umfassenden Palette dabei sein. Nicht mehr berücksichtigt wurden Baseball/Softball sowie Karate. Die Kampfsportart hatte in Japan ihre Premiere gegeben und muss nun erneut auf die Aufnahme hoffen.
Karateka Bettina Plank hatte für eine von insgesamt fünf ÖOC-Bronzemedaillen in Tokio gesorgt. Mit zusätzlich je einmal Gold (Rad/Anna Kiesenhofer) und Silber (Judo/Michaela Polleres) gab es vor zwei Jahren für Österreich Rang 53 im Medaillenranking.
Surfbewerbe vor Tahiti, Eröffnung an der Seine
Paris 1900 waren die zweiten Sommerspiele der Neuzeit nach Athen 1896 und die ersten mit der Teilnahme von Frauen. 100 Jahre nach der Pariser Zweitauflage folgen nun die ersten Spiele mit völliger Gleichstellung der Geschlechter. Der überwiegende Teil der sportlichen Entscheidungen wird im Großraum Paris stattfinden, gesegelt wird aber vor Marseille und gesurft gar vor Tahiti.
Zudem wird Fußball auch in Marseille, Nizza, St. Etienne, Lyon, Nantes und Bordeaux gespielt werden, Basketball und Handball in Lille, die Bewerbe der Schützen werden in Chateauroux ausgetragen. Ein herrschaftliches Ambiente bietet sich mit dem Schloss Versailles den Reitsportlern.
Speziell soll auch die Eröffnung der Spiele sein. Erstmals wird diese nicht in einem Stadion stattfinden, sondern im Herzen der Stadt entlang der Seine inszeniert werden. In einer Parade an Sehenswürdigkeiten wie Notre Dame und Louvre vorbei sollen die Athletinnen und Athleten über den Fluss zur Pont d’Iena unter dem Eiffelturm fahren, wo die eigentliche Eröffnung stattfinden wird. „Der Fluss, seine Brücken und die ikonischen Monumente der Hauptstadt werden als Kulisse für ein einmaliges Spektakel dienen“, teilten die Organisatoren bei der Präsentation der Pläne mit.
Hoffen auf rege ÖOC-Beteiligung
Noch ist nicht abzusehen, mit wie vielen Aktiven das Österreichische Olympische Comite (ÖOC) nächstes Jahr antreten wird. Bemühungen um eine Teilnahme von Teams wie im Springreiten, in der Dressur oder im Fechten lassen hoffen, dass die Zahl von 75 Aktiven wie zuletzt in Tokio erreicht oder übertroffen wird.
Viel niedriger werden aufgrund der viel kürzeren Anreise die für das ÖOC anfallenden Gesamtreisekosten. „Dramatisch“ im positiven Sinne sei der Vergleich gegenüber Rio, Peking und Tokio, sagte Peter Mennel, der Generalsekretär im ÖOC.