Schwarz rollte mit Nummer 23 von 25 gestarteten Läufern – einzig der Schweizer Loic Meillard verzichtete auf das Training – das Feld von hinten auf und setzte sich sieben Hundertstelsekunden vor dem Italiener Mattia Casse in Führung. Andreas Sander aus Deutschland erzielte 0,31 Sekunden hinter der Marke des Österreichers die drittschnellste Zeit.
Unmittelbar dahinter, weil nur eine Hundertstelsekunde hinter Sander, klassierte sich der dreifache Saisonsieger Kriechmayr als zweitbester Österreicher auf dem vierten Platz. Daniel Hemetsberger fuhr als Siebenter (+0,55) ebenfalls noch ins Spitzenfeld. Otmar Striedinger reihte sich hingegen mit 3,45 Sek. als 25. und Letzter ins Trainingsergebnis ein.
Schwarz mit Bestzeit im Abfahrtstraining
Marco Schwarz hat beim ersten Abfahrtstraining für das Weltcup-Finale in Soldeu die Bestzeit markiert. Auch sein Teamkollege Vincent Kreichmayr machte mit Platz vier einen starken Eindruck.
Der bereits als Gewinner der kleinen Kristallkugel feststehende Norweger Aleksander Aamodt Kilde ging es im ersten Zeitlauf entspannter an. Der sechsfache Saisonsieger in der Abfahrt kam als Zehnter ins Klassement (+0,76). Abfahrtsweltmeister und Weltcup-Gesamtsieger Marco Odermatt aus der Schweiz landete im ersten Training mit 0,87 Sek. Rückstand auf Schwarz auf dem 13. Platz.
Schwierige Bedingungen
Hohe Temperaturen, weiche Piste und teilweise starker Wind waren die Herausforderung beim ersten Abtasten auf der Strecke. Ob das für Dienstag angesetzte zweite Training stattfinden kann, ist noch offen. Schwarz hatte sich daher aufgrund der nicht sehr vielversprechenden Wetterprognose vorgenommen, schon im ersten Training bei gewissen Passagen Vollgas zu geben. „Ich habe mich sehr wohlgefühlt und fühle mich parat, dass ich gut performen kann.“ Die Piste sei bei seiner Fahrt mit Nummer 23 jedenfalls noch in Ordnung gewesen, so der 27-jährige Kärntner.
Kriechmayr war froh, dass das Training möglich war, denn damit stehe auch dem Rennen am Mittwoch nichts entgegen. „Die Strecke ist schön, nicht die schwierigste, ich schätze, es wird ein enges Rennen werden“, meinte der Oberösterreicher. Hemetsberger, der sich als Siebenter ebenfalls im Vorderfeld klassierte, wollte die Trainingsfahrt und vor allem die Rückstände aufgrund der Bedingungen nicht überbewerten. „Die Zeiten heute kannst du nicht hernehmen“, sagte der 31-Jährige.
Ortlieb im ersten Training Zweite
Bei den Damen war die Französin Gauche im ersten Training für das Rennen am Mittwoch (11.30 Uhr live in ORF1, Übertragungsbeginn 11.10 Uhr) in 1:32,33 Min. die Schnellste. Erste Verfolgerin der 28-Jährigen war aber schon Ortlieb. Die Super-G-Siegerin von Kvitfjell blieb 0,39 Sek. hinter der Bestzeit von Gauche zurück. Olympiasiegerin Corinne Suter aus der Schweiz komplettierte 0,58 Sek. hinter der Französin die Top Drei.
Ebenfalls im Vorderfeld klassierten sich beim ersten Zeitlauf auf der selten gefahrenen Abfahrtsstrecke in Andorra Mirjam Puchner als Sechste und Cornelia Hütter auf Rang acht. Auf die Bestzeit fehlten den beiden Österreicherinnen aber 1,25 bzw. 1,50 Sekunden. Christina Ager landete auf dem 18. Platz (+ 2,32), Stephanie Venier wurde 21. (+ 3,02) und Ramona Siebenhofer beschloss das Klassement mit 4,09 Sek. Rückstand auf Platz 26. Weltcup-Gesamt- und Rekordsiegerin Mikaela Shiffrin (USA) hatte auf einen Start im Abfahrtstraining verzichtet.