UEFA-Boss Ceferin kritisiert Fanausschluss in Neapel

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat angekündigt, dass die Europäische Fußballunion zukünftig einen Fanausschluss wie beim Champions-League-Auswärtsspiel von Eintracht Frankfurt in Neapel nicht akzeptieren werde. „Wir müssen sagen, wenn so etwas passiert, wird dort nicht gespielt. Ganz einfach: Wir werden die Regeln ändern“, sagte Ceferin.

Für das Rückspiel von Frankfurt im Achtelfinale der Champions League am Mittwoch in Neapel hatte das italienische Innenministerium zunächst den Verkauf von Eintrittskarten an alle Anhänger aus Deutschland verboten.

„Diese Situation ist untragbar“

Nachdem ein Eilantrag des Vereins von Trainer Oliver Glasner vor Gericht erfolgreich und der Bann für ungültig erklärt worden war, sprach die Präfektur Neapels am Sonntag ein Ticketverbot ausschließlich für Anhänger aus der Stadt Frankfurt aus. Eine Beschwerde dagegen wurde abgewiesen. Bereits zuvor hatte der deutsche Club mitgeteilt, auf sein Auswärtskontingent an Tickets zu verzichten.

„Es geht nicht, dass die italienischen Behörden entscheiden, dass deutsche Fans nicht zugelassen sind. Diese Situation ist untragbar. Wir müssen dringend etwas dagegen tun, denn die Entscheidung der Behörden ist absolut nicht korrekt“, erklärte Ceferin.

Angriffe auf italienische Fans in Frankfurt

Hintergrund ist, dass es am Rande des Hinspiels am 21. Februar in Frankfurt zu tätlichen Angriffen auf italienische Fans gekommen war. Neun Personen wurden damals kurzzeitig in Gewahrsam genommen, nachdem die Eintracht mit 0:2 verloren hatte. Neapels Bürgermeister Gaetano Manfredi sagte am Montag laut Nachrichtenagentur ANSA: „Wir sorgen uns nicht um die Sicherheit im Stadion, sondern darum, was in der Stadt passieren kann.“