Snowboarderin Sabine Schöffmann (AUT)
IMAGO/Horst Mauelshag
Snowboard

Schöffmann triumphiert in Rogla

Sabine Schöffmann hat sich beim Riesentorlauf der Raceboarder im slowenischen Rogla am Mittwoch den Sieg geholt und damit den sechsten Einzelerfolg im Weltcup und den neunten insgesamt gefeiert. Bei den Männern verpasste Andreas Prommegger nach einem frühen Aus die kleine Kristallkugel.

Die Kärntnerin setzte sich bei ihrem ersten Erfolg in Rogla im Finale knapp gegen Ester Ledecka durch. Die 27-jährige Tschechin gab nach 13 Monaten ihr Comeback, nachdem sie im Training vor dem Saisonauftakt einen Schlüsselbeinbruch erlitten hatte.

Schöffmann war die einzige Österreicherin in der Entscheidung. Claudia Riegler (18.) hatte es ebenso nicht ins 16er-Feld geschafft wie die junge ÖSV-Riege. Daniela Ulbing fehlt im Saisonfinish wegen einer Handgelenkverletzung. Schöffmann ließ sich aber keine Nervosität anmerken und schaffte souverän den Sprung ins große Finale.

Schöffmann gewinnt Parallel-Riesenslalom

Nach den erfolgreichen Weltmeisterschaften geht die Serie österreichischer Snowboarderfolge auch im Weltcup weiter. Sabine Schöffmann gewann in Rogla in Slowenien den letzten Parallel-Riesenslalom der Saison.

Dort wartete Ledecka, die sich nach zwei Schlüsselbeinoperationen fulminant zurückmeldete, bereits die Qualifikation für sich entschied und auch in den K.-o.-Läufen keine Schwächen zeigte. Schöffmann entschied das Duell aber mit fünf Hundertstelsekunden Vorsprung für sich. Die kleine Kristallkugel gewann die Deutsche Ramona Hofmeister. Bei den Männern ging diese an den Südtiroler Roland Fischnaller.

Prommegger hofft noch auf große Kristallkugel

Prommegger hat unterdessen seine Chance auf den Sieg im Gesamtweltcup gewahrt. Der Slalom-Weltmeister belegte Rang neun und liegt vor dem Finale am Wochenende in Berchtesgaden (Slalom und Mixed-Team-Bewerb) hinter Maurizio Bormolini (ITA) und dem bisherigen Leader Alexander Payer, der wegen eines Kreuzbandrisses die Saison vorzeitig beendet hat, auf Rang drei. Mit einem Sieg am Samstag ist Prommegger die große Kristallkugel sicher.

In Rogla war das angepeilte Spitzenresultat aber schnell Geschichte. Der Slowene Zan Kosir setzte sich im Achtelfinale auf dem vermeintlichen langsameren Kurs mit vier Hundertstelsekunden Vorsprung durch. Neben Prommegger hatten auch Aron Juritz und Fabian Obmann den Sprung ins Achtelfinale geschafft. Benjamin Karl blieb in der Qualifikation ebenso hängen wie Sebastian Kislinger und Arvid Auner.

Juritz scheiterte in der ersten K.-o.-Runde nach einem Fehler am viertletzten Tor. Obmann blieb im Viertelfinale knapp (+0,02) am Südkoreaner Lee Sangho hängen und wurde damit als bester Österreicher Sechster. Fischnaller musste gewinnen, um die Disziplinenwertung noch zu holen. Der 42-jährige Routinier zeigte keine Nerven und setzte sich damit in der Disziplinenwertung noch vor Prommegger. Der vor dem Rennen in der Wertung führende Pole Oskar Kwiatkowski war schon in der Qualifikation als 42. hängengeblieben.

Snowboardweltcup 2022/23

Parallel Damen:
1. Julie Zogg SUI 595
2. Ramona Hofmeister GER 584
3. Sabine Schöffmann AUT 549
4. Daniela Ulbing AUT 491
5. Tsubaki Miki JPN 441
6. Ladina Jenny SUI 416
11. Claudia Riegler AUT 306
44. Martina Ankele AUT 9
48. Miriam Weis AUT 6
49. Jessica Pichelkastner AUT 4
52. Carmen Kainz AUT 2
Endstand nach elf Bewerben
Parallel Herren:
1. Fabian Obmann AUT 485
2. Maurizio Bormolini ITA 481
3. Andreas Prommegger AUT 465
4. Alexander Payer AUT 433
5. Oskar Kwiatkowski POL 418
6. Roland Fischnaller ITA 391
7. Benjamin Karl AUT 356
12. Arvid Auner AUT 307
29. Sebastian Kislinger AUT 86
30. Aron Juritz AUT 71
34. Matthäus Pink AUT 47
36. Dominik Burgstaller AUT 18
44. Christoph Karner AUT 3
Endstand nach elf Bewerben