Die Kärntnerin setzte sich bei ihrem ersten Erfolg in Rogla im Finale knapp gegen Ester Ledecka durch. Die 27-jährige Tschechin gab nach 13 Monaten ihr Comeback, nachdem sie im Training vor dem Saisonauftakt einen Schlüsselbeinbruch erlitten hatte.
Schöffmann war die einzige Österreicherin in der Entscheidung. Claudia Riegler (18.) hatte es ebenso nicht ins 16er-Feld geschafft wie die junge ÖSV-Riege. Daniela Ulbing fehlt im Saisonfinish wegen einer Handgelenkverletzung. Schöffmann ließ sich aber keine Nervosität anmerken und schaffte souverän den Sprung ins große Finale.
Schöffmann gewinnt Parallel-Riesenslalom
Nach den erfolgreichen Weltmeisterschaften geht die Serie österreichischer Snowboarderfolge auch im Weltcup weiter. Sabine Schöffmann gewann in Rogla in Slowenien den letzten Parallel-Riesenslalom der Saison.
Dort wartete Ledecka, die sich nach zwei Schlüsselbeinoperationen fulminant zurückmeldete, bereits die Qualifikation für sich entschied und auch in den K.-o.-Läufen keine Schwächen zeigte. Schöffmann entschied das Duell aber mit fünf Hundertstelsekunden Vorsprung für sich. Die kleine Kristallkugel gewann die Deutsche Ramona Hofmeister. Bei den Männern ging diese an den Südtiroler Roland Fischnaller.
Prommegger hofft noch auf große Kristallkugel
Prommegger hat unterdessen seine Chance auf den Sieg im Gesamtweltcup gewahrt. Der Slalom-Weltmeister belegte Rang neun und liegt vor dem Finale am Wochenende in Berchtesgaden (Slalom und Mixed-Team-Bewerb) hinter Maurizio Bormolini (ITA) und dem bisherigen Leader Alexander Payer, der wegen eines Kreuzbandrisses die Saison vorzeitig beendet hat, auf Rang drei. Mit einem Sieg am Samstag ist Prommegger die große Kristallkugel sicher.
In Rogla war das angepeilte Spitzenresultat aber schnell Geschichte. Der Slowene Zan Kosir setzte sich im Achtelfinale auf dem vermeintlichen langsameren Kurs mit vier Hundertstelsekunden Vorsprung durch. Neben Prommegger hatten auch Aron Juritz und Fabian Obmann den Sprung ins Achtelfinale geschafft. Benjamin Karl blieb in der Qualifikation ebenso hängen wie Sebastian Kislinger und Arvid Auner.
Juritz scheiterte in der ersten K.-o.-Runde nach einem Fehler am viertletzten Tor. Obmann blieb im Viertelfinale knapp (+0,02) am Südkoreaner Lee Sangho hängen und wurde damit als bester Österreicher Sechster. Fischnaller musste gewinnen, um die Disziplinenwertung noch zu holen. Der 42-jährige Routinier zeigte keine Nerven und setzte sich damit in der Disziplinenwertung noch vor Prommegger. Der vor dem Rennen in der Wertung führende Pole Oskar Kwiatkowski war schon in der Qualifikation als 42. hängengeblieben.