Pinkelnig, am Montag nur Elfte, kehrte mit Sprüngen von 133,0 und 127,0 m auf das Podest zurück. Am Ende fehlten der 34-Jährigen auf Siegerin Althaus, ihres Zeichens Weltmeisterin auf der Normalschanze, 9,0 Punkte. Großschanzenchampion Loutitt, nach dem ersten Durchgang noch Fünfte, verdrängte Pinkelnig um nur 0,8 Zähler auf den dritten Platz.
„Das war ein sehr cooler Abschluss hier in Lillehammer, es springt sich einfach leichter, wenn man auch körperlich fit ist“, sagte Pinkelnig im ORF-Interview, „ich habe 18 Podestplätze, das ist total crazy. Ich genieße es.“ Bei den beiden Wettkämpfen in Oslo auf dem Holmenkollen und auch beim ersten Springen in Lillehammer war die Vorarlbergerin noch durch eine Krankheit bzw. die Nachwehen gehandicapt.
Pikelnig in Lillehammer Dritte
Beim Skispringen der Damen in Lillehammer kehrte Eva Pinkelnig nach einem krankheitsbedingten Tief auf das Siegespodest zurück. Beim Bewerb auf der Großschanze im Rahmen der Raw-Air-Tour landete die Gesamtweltcup-Siegerin auf Platz drei.
Kreuzer mit Sprung nach vorne
Ein gehöriger Sprung nach vor gelang im zweiten Durchgang auch Chiara Kreuzer. Die Holmenkollen-Siegerin verbesserte sich in der Entscheidung mit Tageshöchstweite von 136,5 m vom 17. um zehn Plätze noch auf Rang sieben und wurde damit zweitbeste Österreicherin. Sarah Marita Kramer klassierte sich dahinter auf dem 13. Platz. Julia Mühlbacher als 20., Hannah Wiegele auf Platz 22 und Jacqueline Seifriedsberger als 25. holten ebenfalls Weltcup-Punkte.
Kreuzer katapultiert sich nach vorne
Mit einem Flug auf 136,5 m verbesserte sich die Salzburgerin gleich um zehn Plätze und in die Top Sieben.
„Freud und Leid sind nah beieinander“, sagte Kreuzer, nachdem sie im ersten Durchgang mit Windböen zu kämpfen hatte und nur auf 124,0 m gekommen war: „Jetzt wollte ich noch einen raushauen, und das ist mir recht gut gelungen. Das ist aber Skispringen, man hat nicht immer alles selber in der Hand. Mit dem zweiten Sprung bin ich aber happy, wenn ich zweimal solche Bedingungen gehabt hätte, wäre extrem viel möglich gewesen.“
Siebenter Saisonsieg für Althaus
Die 100 Punkte für den Sieg sicherte sich zum siebenten Mal in dieser Saison Althaus, nachdem sie ihre Hoffnungen auf den Gesamtweltcup am Montag mit einem fünften Platz endgültig begraben musste. In der Raw-Air-Wertung führt weiterhin die Slowenien Ema Klinec, die im zweiten Springen in Lillehammer Sechste wurde, 20,8 Punkte vor Althaus und 38,8 Zähler vor deren deutscher Landsfrau Selina Freitag, die am Mittwoch auf Rang vier landete.
Siebenter Saisonsieg für Althaus
Die Deutsche brachte auf der Olympiaschanze von 1994 ihre Halbzeitführung sicher nach Hause.
Beste Österreicherin in der Raw-Air-Wertung ist weiterhin Kreuzer, die allerdings – unmittelbar vor Pinkelnig – nur noch auf dem fünften Platz zu finden ist. Das Finale der Tour steigt am Sonntag (ab 9.55 Uhr, live in ORF Sport +) auf der Skiflugschanze von Vikersund, wo Stefan Kraft mit 253,5 m den Weltrekord hält. Bei der Skiflugpremiere der Frauen, das nicht zur Weltcup-Wertung zählt, sind nur die besten 15 Springerinnen der Raw-Air-Wertung am Start.
Die Vorfreude auf die Flugshow auf der Riesenschanze ist bei den beiden qualifizierten Österreicherinnen Pinkelnig und Kreuzer groß: „Ich freue mich, diesen Monsterbakken einfach live zu sehen. Dann schauen wir, was passiert. Das wird der Hammer, die Frauen werden eine richtig coole Show bieten, wir sind alle heiß darauf“, sagte Pinkelnig. Auch Kreuzer stieß ins gleiche Horn: „Die Vorfreude auf das Skifliegen ist extrem, vor allem jetzt bei dem Schwung. Ich hoffe, dass uns drei (inklusive Training, Anm.) coole Flugtage erwarten.“ Julia Mühlbacher wäre als 15. ebenfalls qualifiziert, verzichtet aber.