Europa League

Elfmeter begräbt Freiburgs Hoffnungen

Der SC Freiburg ist im Achtelfinale der UEFA Europa League ausgeschieden. Der deutsche Bundesligist musste sich am Donnerstag Juventus Turin daheim mit 0:2 (Hinspiel: 0:1) geschlagen geben. Ein von Dusan Vlahovic verwerteter Elfmeter begrub die Freiburger Hoffnungen kurz vor der Pause. Mit einem 7:1 gegen Schachtar Donezk zog Feyenoord Rotterdam mit Gernot Trauner ins Viertelfinale ein, dort steht auch Manchester United.

Knackpunkt in Freiburg war die 42. Spielminute, als Manuel Gulde einen Schuss von Federico Gatti an die Hand bekam. Schiedsrichter Serdar Gözübüyük entschied sich nach dem Videostudium für einen Elfmeter, verwies den verwarnten Gulde des Feldes, und Vlahovic verwertete (44.). Federico Chiesa markierte nach einer mageren zweiten Hälfte in Überzahl den Endstand (95.). Michael Gregoritsch spielte bei Freiburg bis zur 74. Minute, Philipp Lienhart fehlte verletzt.

Ebenfalls unter den letzten acht steht Manchester United, das schon im Hinspiel mit einem 4:1 gegen Betis Sevilla den Grundstein gelegt hatte. Auswärts gelang ein 1:0-Erfolg, den Marcus Rashford sicherstellte (56.). Der zuletzt verletzte Marcel Sabitzer gab nach einer Stunde als „Joker“ sein Comeback. Sein Landsmann Gernot Trauner spielte beim 7:1 von Feyenoord durch, das Hinspiel war noch mit 1:1 ausgegangen. Dem FC Sevilla reichte ein 0:1 bei Fenerbahce Istanbul zum Weiterkommen, da die Spanier das Hinspiel vor einer Woche mit 2:0 gewonnen hatten.

Juventus gegen Freiburg weiter

Das erhoffte Fußballwunder ist für den SC Freiburg im Rückspiel gegen Juventus Turin ausgeblieben. Auch für Michael Gregoritsch endete somit die Reise im Europacup. Wie er über das Spiel denkt, sagte er ORF-Reporter Daniel Warmuth im Interview.

Freiburg vergibt Chance auf Führung

Die Freiburger hatten das Heimspiel gegen den früheren italienischen Serienmeister zum Fußballfest erklärt. Auf dem Feld nicht teilnehmen konnte Lienhart, der nach seiner Oberschenkelprellung nicht rechtzeitig fit wurde. Gregoritsch war hingegen von Beginn an dabei. Die Hausherren hatten die erste große Chance der Partie, Matthias Ginter scheiterte aber per Kopf an Juve-Torhüter Wojciech Szczesny (22.), Gregoritschs Nachschuss wurde geblockt.

Kopfball von Matthias Ginter (22. Minute)

Der Freiburger scheitert an Goalie Szczesny.

Die in der Serie A nach einem Abzug von 15 Punkten nur siebentplatzierte „Alte Dame“ bewies auch ohne die auf der Bank sitzenden Angel Di Maria und Federico Chiesa Offensivdrang. Das vermeintliche 1:0 der Italiener durch Dusan Vlahovic wurde noch annulliert, da der Angreifer vor seinem Abstauber im Abseits stand. Kurz vor der Pause blockte der bereits verwarnte Freiburg-Verteidiger Gulde dann einen Schuss mit der Hand, der Video Assistant Referee (VAR) schaltete sich ein. Gulde musste mit Gelb-Rot vom Feld, Vlahovic verwertete vom Elferpunkt mit viel Risiko.

Gregoritsch-Freistoß geht knapp vorbei

Freiburg gab sich nicht auf, Gregoritsch kam dem Tor kurz nach dem Seitenwechsel per Freistoß aus großer Distanz nahe. Juventus, das über die Europa League den Sprung in die Champions League schaffen will, ließ sich den Vorsprung aber nicht mehr nehmen. Tief in der Nachspielzeit traf noch der eingewechselte Chiesa.

Freistoß von Gregoritsch (49. Minute)

Der Linksfuß setzt das Leder knapp vorbei.

Feyenoord nach Kantersieg weiter

In Rotterdam begann die Partie mit einer 1:1-Ausgangslage. Trauner lief erstmals nach seiner Knieoperation im Dezember wieder von Beginn an für Feyenoord ein. Der Verteidiger hatte mit einem Ballgewinn vor dem 1:0 durch Santiago Gimenez (9.) seinen Anteil an der schnellen Führung der Niederländer. Orkun Kökcü traf zum 2:0 (24.) und legte noch vor der Pause vom Elferpunkt (38.) nach. Schachtar hatte zwar Möglichkeiten, konnte diese aber nicht verwerten. Der nächste Ballverlust nach der Pause schlug sich auf der Anzeigetafel nieder.

Gernot Trauner (Rotterdam) jubelt mit seinen Mitspielern
IMAGO/ANP
Trauner (Bildmitte) durfte bei seinem Startelfcomeback viel jubeln

Auch Oussama Idrissi schnürte in Folge einen Doppelpack, bis zur 67. Minute erhöhte Feyenoord auf 7:0 und übertraf damit das 6:0 gegen Sturm Graz in der Gruppenphase. Zur Freude der ukrainischen Fans gelang ihrem Team kurz vor Schluss zumindest das Ehrentor.

Feyenoord nach Kantersieg weiter

Feyenoord Rotterdam ließ nach einem 1:1-Unentschieden im Hinspiel im Heimstadion nichts anbrennen und feierte gegen Schachtar Donezk einen eindrucksvollen 7:1-Kantersieg.

Sabitzer bei United-Aufstieg im Einsatz

Manchester United war mit einem beruhigenden Polster nach Andalusien gereist. Betis versuchte zwar rasch ein Tor zu erzielen, die Engländer ließen jedoch kaum etwas zu. Marcus Rashford besorgte schließlich die Entscheidung mit einem Prachtschuss (56.), nachdem er kurz davor noch zwei gute Chancen liegen lassen hatte. Für Englands Internationalen war es der 27. Saisontreffer. Wenige Minuten später kam bei United auch Sabitzer ins Spiel. Bangen musste der FC Sevilla, der das Duell mit Fenerbahce mit dem Gesamtscore von 2:1 gewann. Nach dem 2:0 vor einer Woche verloren die Spanier in Istanbul mit 0:1.