Franziska Gritsch, Adrian Pertl, Julia Scheib und Fabio Gstrein (AUT)
GEPA/Mathias Mandl
Ski alpin

ÖSV-Team gelingt Schadensbegrenzung

Österreich hat im ersten und letzten Teambewerb dieser Saison den dritten Platz belegt. Franziska Gritsch, Julia Scheib, Fabio Gstrein und Adrian Pertl setzten sich beim Weltcup-Finale in Soldeu im kleinen Finale gegen Deutschland klar durch. Der Sieg ging in Abwesenheit von Weltmeister USA und zahlreichen anderen Nationen an Norwegen. Inklusive Gastgeber Andorra als Notnagel waren am Freitag nur sechs Teams am Start.

Nach Freilos mangels Teilnehmern im Viertelfinale war Österreich den später siegreichen Norwegern im Semifinale nicht gewachsen. Gritsch gewann zwar das erste Duell gegen Maria Therese Tviberg, doch danach wendete sich das Blatt. Gstrein unterlag Timon Haugan, Scheib in der Folge Thea Louise Stjernesund sogar klar, woraufhin Pertl gegen Rasmus Windingstad alles riskierte und durch einen Fehler alles verlor. Wie bei der WM in Meribel war Österreich im Semifinale an Norwegen, diesmal ohne Topstars, gescheitert.

Anders als in Frankreich, als das ÖSV-Team auch im kleinen Finale leer ausging, gab es diesmal zum Trost wenigstens Platz drei. Deutschland wurde nur Vierter. Gritsch besiegte Jessica Hilzinger, Gstrein dann Linus Strasser. Für die Entscheidung sorgte Scheib mit dem Sieg gegen Lena Dürr. Für das 4:0 der Österreicher gegen das DSV-Team sorgte Pertl gegen Andreas Sander. Der Jubel im ÖSV-Team war verhalten, mehr als Schadensbegrenzung war Platz drei für den Olympiasieger von Peking nicht.

ÖSV-Team gelingt Schadensbegrenzung

Österreich hat im ersten und letzten Teambewerb dieser Saison den dritten Platz belegt.

„Die sind brutal schnell“

„Die Norweger dominieren das ziemlich, auch schon bei der WM. Für uns freut es mich, dass wir das Stockerl noch erreicht haben. Mir gefallen Teambewerbe extrem, man fährt einmal für die Mannschaft. Da tut es natürlich viel mehr weh, wenn man einen Hackler hat“, sagte Gritsch. Über das verlorene Semifinale gegen Norwegen sagte Scheib: „Wir haben alles probiert, aber man muss anerkennen, dass Norwegen besser war.“

„Man muss eingestehen, dass die Norweger einfach brutal gut sind in dem Bewerb. Da müssen wir in Zukunft einfach noch besser fahren, dass wir da mithalten können“, meinte Pertl. Gstrein legte nach: „Gegen die Norweger ist es einfach zach. Sie sind in dem Bewerb brutal schnell. Ich glaube, wir haben alle unser Bestes gegeben und probiert, dass wir schneller sind. Es gibt sicher wieder eine Revanche.“

Finalsieg gegen Schweiz

Die Norweger bezwangen im großen Finale die Schweiz aufgrund der besseren Gesamtzeit nach einem 2:2 in den direkten Duellen. Für die Entscheidung sorgte Haugan mit dem klaren Erfolg im letzten Duell gegen Semyel Bissig. Stjernesund hatte das Auftaktduell gewonnen, Livio Simonet und Andrea Ellenberger mit Erfolgen gegen Windingstad bzw. Tviberg das Finale offen gehalten. 0,56 Sekunden entschieden letztlich für Norwegen.

Sieg für Norwegen

Im großen Finale gegen die Schweiz behielt Norwegen dank der besseren Gesamtzeit die Oberhand.

Möglicherweise war dieser Teambewerb sogar der letzte im alpinen Skiweltcup. Unter den Aktiven und Trainern war er in Soldeu ob der sportlichen Wertigkeit mangels Teilnehmern umstritten. „Bei der WM waren 16 Mannschaften am Start, da ist es eine spannende Sache. Wenn man beim Finale nur sechs Teams ohne die Topstars dabei hat, dann ist das schon fragwürdig“, kritisierte etwa Marko Pfeifer, der Rennsportleiter der ÖSV-Herren. „Man muss sich überlegen, ob man das weiter braucht.“ Pertl meinte: „Sechs Starter sind schon wenig. Aber wenn man das ordentlich aufzieht, ist das ein guter Bewerb.“