Elias Wallenta (VSV) und Marcel Witting (KAC)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

Kaltschnäuziger KAC schickt VSV in Urlaub

Eine teils mitreißende Eishockeysaison des VSV hat am Freitag ein jähes Ende gefunden. Die Villacher mussten sich im ICE-Viertelfinale dem Erzrivalen KAC mit 1:4 beugen. Spiel fünf der „Best of seven“-Serie entschieden die Klagenfurter auswärts mit 3:2 nach Verlängerung für sich. Jeweils auf 3:2 stellten die Vienna Capitals und HCB Südtirol. Die Capitals siegten in Innsbruck 4:1, Bozen fertigte die Black Wings Linz zu Hause mit 7:1 ab.

Der KAC folgte Titelverteidiger Red Bull Salzburg als zweites Team ins Halbfinale. Die „Rotjacken“ erwiesen sich als kaltschnäuzigere Mannschaft, denn den Ton hatte lange Zeit der VSV angegeben. Den Villachern gelang es aber auch im elften Anlauf der Clubgeschichte nicht, nach einem 1:3-Rückstand im Play-off noch aufzusteigen. Die Klagenfurter nutzten im 351. Kärntner Derby den ersten Matchpuck.

Der VSV führte zweimal und legte durch ein Tor von Felix Maxa einen Blitzstart hin (2.). Ein abgefälschter Schuss von Jesper Jensen Aabo brachte das 1:1 (36.). Keine 100 Sekunden später lagen die Villacher wieder voran: Nach einem Versuch von Layne Viveiros, den Sebastian Dahm schon pariert hatte, kullerte der Puck über die Linie (37.).

Witting schießt KAC ins Halbfinale

Die Gastgeber hatten das Spiel zwei Drittel lang unter Kontrolle und auch die deutlich besseren Chancen. Im Schlussabschnitt hielt der KAC besser dagegen, Lucas Lessio brachte die Partie nach sehenswertem Assist von Paul Postma in die Verlängerung (53.). Kurz darauf stockte den VSV-Fans der Atem: Ein Tor von Manuel Ganahl zählte nach Videostudiums wegen hohen Stocks aber nicht.

Jubel der KAC-Spieler Lucas Lessio und Marcel Witting
GEPA/Daniel Goetzhaber
Witting (r.) sorgte in der Verlängerung für den Aufstieg des KAC ins Halbfinale

In der Verlängerung ließen die Villacher noch einmal eine Powerplaysituation ungenutzt. Der in dieser Saison lange außer Gefecht gewesene KAC-Stürmer Marcel Witting beendete mit seinem Treffer ihre Saison (68.).

Capitals und Bozen gehen in Führung

Zwischen Innsbruck und Wien setzte sich die Serie von Auswärtssiegen fort. Kein Heimteam hat eine der fünf Partien gewonnen. Die Tore für die Capitals erzielten Chad Krys (11.), Max Zimmer (29.), James Sheppard (44.) und Matt Bradley (49.). Innsbruck war durch Jan Lattner lediglich der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen (25.).

„Nach einem langsamen Start haben wir in weiterer Folge besser ins Spiel gefunden. Wir hatten einige Momente der Dominanz“, sagte Capitals-Coach Dave Barr. Der bisher letzte Play-off-Heimsieg der Tiroler liegt bereits mehr als fünf Jahre zurück. Die Capitals haben am Sonntag (17.30 Uhr) in eigener Halle den ersten Matchpuck.

Den erarbeitete sich auch Bozen. Die favorisierten Südtiroler drehten die Serie nach 1:2-Rückstand vorerst auf 3:2. Mann von Spiel fünf war Luca Frigo mit drei Toren. Der Ehrentreffer für die Linzer gelang Graham Knott erst in der Schlussminute. Die Black Wings stehen am Sonntag zu Hause mit dem Rücken zur Wand.

Win2day ICE Hockey League, Viertelfinale, fünfter Spieltag

Freitag:

VSV – KAC 2:3 n. V.

(1:0 1:1 0:1 0:1)

Tore: Maxa (2.), Viveiros (37.) bzw. Jensen Aabo (36.), Lessio (52.), Witting (68.)

Strafminuten: 6 bzw. 6

Endstand in der „Best of seven“-Serie: 1:4

Innsbruck – Vienna 1:4

(0:1 1:1 0:2)

Tore: Lattner (25.) bzw. Krys (11.), Zimmer (29.), Sheppard (44.), Bradley (49.)

Strafminuten: 11 bzw. 9

Stand in der „Best of seven“-Serie: 2:3

Bozen – Linz 7:1

(4:0 2:0 1:1)

Tore: Miceli (8.), Hults (11./PP), Frigo (17., 20., 30.), McClure (25.), Halmo (51.) bzw. Knott (60./PP2)

Strafminuten: 18 bzw. 20

Stand in der „Best of seven“-Serie: 3:2

Bereits im Halbfinale: Salzburg (4:0 gegen Fehervar)