Rangnick hat damit vorerst drei Tormänner – anstelle des erkrankten Alexander Schlager hatte er bereits am Sonntag Patrick Pentz nachberufen – und 21 Feldspieler in seinem Kader, der am Montag in Windischgarsten zusammentraf. Offen ist, ob Kapitän David Alaba in den Spielen in Linz am Freitag gegen Aserbaidschan und am Montag gegen Estland zum Einsatz kommen wird. Der Real-Legionär hat wegen einer Oberschenkelverletzung seit einem Monat kein Teamtraining absolviert, wollte aber auf jeden Fall zum Team anreisen.
Arnautovic dagegen fällt für das Auftaktdoppel definitiv aus. Rangnick hatte dem Stürmer vergangene Woche trotz dessen Reservistenrolle bei Bologna infolge einer Verletzungspause das Vertrauen ausgesprochen und ihn in den Kader berufen. Nach muskulären Problemen im Hüftbereich erwischte es Arnautovic am Samstag im Ligaspiel von Bologna in Salerno (2:2) aber am rechten Fuß. Der 33-Jährige war kurzfristig auf Krücken zu sehen, eine MRT-Untersuchung in Wien schloss laut italienischen Medien zumindest einen Bruch aus.

Laut Angaben der Zeitung „Corriere dello Sport“ soll sich die Verletzung im Vorfußbereich befinden. Die Lokalzeitung „Il Resto del Carlino“ aus Bologna berichtete von einem Problem in der Fußmuskulatur. Der ÖFB wollte sich am Montag offiziell nicht näher äußern. Weitere Einsätze sind für den 106-fachen Internationalen, mit 34 Länderspieltoren hinter Toni Polster (44) gleichauf mit Hans Krankl Nummer zwei in Österreichs Bestenliste, vorerst aber unmöglich.
Innenverteidigung als personelle Problemzone
Freiburgs Lienhart plagen seit zwei Wochen muskuläre Probleme. Rangnicks Hoffnungen auf eine rechtzeitige Genesung erfüllten sich nicht. Sollte auch Alaba nicht spielen können, dürften Lens-Legionär Kevin Danso und Feyenoord Rotterdams Gernot Trauner in der ÖFB-Innenverteidigung die besten Karten haben. Rangnick hatte vergangene Woche angekündigt, dass die ebenfalls im Abwehrzentrum einsetzbaren Stefan Posch (Bologna) und Maximilian Wöber (Leeds United) auf den Außenbahnen gesetzt sind.
Neu dazu kommt Daniliuc, der sich im Teamcamp in Windischgarsten empfehlen kann. Der 21-jährige Wiener hat alle ÖFB-Nachwuchsauswahlen durchlaufen, im Sommer wechselte der Innenverteidiger für kolportierte fünf Millionen Euro von OGC Nizza in die italienische Serie A zu US Salernitana. Der frühere ÖFB-U21-Kapitän, in der Jugend nach Rapid auch bei Real Madrid und Bayern München ausgebildet, ist in Salerno Stammspieler. Nun könnte dem 1,88-m-Mann mit rumänischen Wurzeln das Debüt im A-Team winken.

Auf ein solches hätte sich auch Honsak gefreut. Der Offensivmann vom deutschen Zweitligaspitzenreiter Darmstadt 98 war nach sechs Pflichtspieltoren seit Jahreswechsel erstmals einberufen worden, dem 25-Jährigen machten aber Adduktorenprobleme einen Strich durch die Rechnung. Von der Abrufliste rückte Bremen-Legionär Schmid nach, der nach einer Erkrankung fit wurde. Im bisher letzten Länderspiel im November in Wien gegen Italien (2:0) hatte der Mittelfeldspieler einen Kurzeinsatz, seinen dritten im ÖFB-Team, verzeichnet.