Aserbaidschanische Spieler jubeln
Reuters/Aziz Karimov
EM-Qualifikation

Aserbaidschan hat Siegesserie im Gepäck

Zum Auftakt der EM-Qualifikation für die Endrunde 2024 wartet auf Österreichs Fußballer am Freitag (20.45 Uhr) in Linz mit Aserbaidschan ein Gegner, gegen den man eine fast noch makellose Bilanz hat. Obwohl die Aseris gegen Österreich in vier Versuchen erst einen Punkt holen konnten, wäre es aber fatal, die Gäste zu unterschätzen. Denn in der zweiten Jahreshälfte 2022 zeigte die Formkurve von Aserbaidschan nach oben.

Die Aseris sind aktuell zwar „nur“ die Nummer 121 der FIFA-Weltrangliste, haben aber unter ihrem italienischen Trainer Giovanni De Biasi die jüngsten fünf Spiele allesamt gewonnen. Aserbaidschan besiegte im Herbst u. a. die Slowakei (2:1), gewann in Moldawien (2:1) und in Nordmazedonien (3:1). Dazu kam in Liga C der Nations League ein 3:0-Heimsieg gegen Gruppensieger Kasachstan. Vor der jüngsten Erfolgsserie waren die Aseris allerdings 13 Partien sieglos. Zu einer großen Endrunde hat es Aserbaidschan ebenfalls noch nie geschafft.

Mit Angreifer Mahir Emreli vom türkischen Erstligisten Konyaspor musste einer von vier Legionären, die De Biasi – der 2016 Albanien zur EM führte – für den Qualiauftakt in den Kader berufen hatte, verletzungsbedingt absagen. Die anderen drei sind Stürmer Renat Dadashov von Grasshopper Club Zürich, Offensivmann Ozan Kökcü vom niederländischen Zweitligisten FC Eindhoven sowie Verteidiger Anton Krivotsyuk von Daejeon Hana aus Südkorea. Die Kapitänsschleife trägt Mittelfeldmann Emin Mahmudov von Neftci Baku.

Trainer Gianni De Biasi
AP/Peter Morrison
De Biasi und seine Mannschaft kamen im vergangenen Herbst richtig in Fahrt

Positive Bilanz

Die ÖFB-Bilanz gegen das Team vom Kaspischen Meer liest sich jedenfalls gut: In bisher vier Partien stehen drei Siege und ein Remis zu Buche. Die beiden Heimspiele endeten jeweils mit Zu-null-Siegen für Österreich. Der einzige Punkteverlust, ein 0:0 am 7. September 2005 in Baku, beraubte Österreich aber nicht nur seiner letzten Qualifikationschance für die WM 2006 in Deutschland – es war auch das 31. und letzte Spiel von Hans Krankl als ÖFB-Teamchef. Der Vertrag mit dem einstigen „Goleador“ wurde danach nicht verlängert, kurzfristig übernahm Sportdirektor Willi Ruttensteiner.

Spielszene aus Austria vs Aserbaidschan, 2011
GEPA/Christian Ort
Beim bisher letzten Duell mit Aserbaidschan trug noch Vienna-Sportdirektor Andreas Ivanschitz das rote ÖFB-Trikot

Dieser saß auch beim bisher letzten Länderspiel gegen Aserbaidschan, einem 4:1 am 7. Oktober 2011 in Baku, interimistisch auf der ÖFB-Trainerbank. Die beiden Heimsiege gegen die Aseris gab es im September 2004 unter Krankl mit 2:0 und im Oktober 2010 unter Dietmar Constantini mit 3:0. In der Partie vor zwölfeinhalb Jahren verzeichnete Marko Arnautovic seine ersten beiden Länderspieltore. Beim Linz-Doppel gegen Aserbaidschan und am Montag (20.45 Uhr, live in ORF1) gegen Estland fehlt Österreichs Rekordteamspieler wegen einer Fußverletzung.

ÖFB-Länderspielbilanz gegen Aserbaidschan

4 Spiele – 3 Siege, 1 Remis (Torverhältnis 9:1)

8. September 2004, Wien (WM-Quali): Österreich – Aserbaidschan 2:0

7. September 2005, Baku (WM-Quali): Aserbaidschan – Österreich 0:0

8. Oktober 2010, Wien (EM-Quali): Österreich – Aserbaidschan 3:0

7. Oktober 2011, Baku (EM-Quali): Aserbaidschan – Österreich 1:4