Assinger war bereits von 2008 bis 2020 in unterschiedlichen Positionen als Trainer beim ÖSV tätig, seine bisher letzte Funktion war die des Speed-Cheftrainers. Nun übernimmt der ehemalige Abfahrer, der in den vergangenen drei Jahren im Sportgymnasium Davos in der Schweiz als Skitrainer im Nachwuchsbereich gearbeitet hatte, mit 1. April das Amt als Damen-Chef. Trinker hatte den Posten nur ein Jahr bekleidet.
„Die vergangene Saison ist definitiv nicht nach Wunsch verlaufen und war alles andere als zufriedenstellend. Nach zahlreichen Gesprächen und einer genauen Analyse der aktuellen Situation sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir mit Roland Assinger als neuem Damen-Chef in die nächste Saison gehen wollen“, kommentierte ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl die Entscheidung.
Assinger neuer ÖSV-Damen-Cheftrainer
Nach einer schwachen Saison der heimischen Skifahrerinnen hat der ÖSV personelle Konsequenzen gezogen: Thomas Trinker muss nach nur einem Jahr als Rennsportleiter der Damen gehen, Roland Assinger folgt ihm nach.
Schwächste Saison seit 2016/17
Trinker war von Mandl erst vor einem Jahr in die Position gehievt worden, konnte mit seinem Team die in ihn gesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Mit nur neun Podestplätzen – zwei Siege durch Cornelia Hütter und Nina Ortlieb jeweils im Super-G, vier zweite Plätze und drei dritte Ränge – waren die rot-weiß-roten Frauen im Weltcup so schlecht wie seit 2016/17 nicht mehr. Damals beendeten die Österreicherinnen den Winter mit nur einem Sieg, zwei zweiten und vier dritten Plätzen.

Der in Tirol lebende Steirer Trinker erlebte zudem eine Krise der Technikerinnen, in die auch ein eklatanter Leistungsabfall bei Katharina Liensberger fiel. Bei der Ski-WM in Meribel schnitten die Österreicherinnen hingegen besser ab als befürchtet und holten eine Silber- und zwei Bronzemedaillen. Ortlieb wurde in der Abfahrt Vizeweltmeisterin, Hütter holte im Super-G Bronze und Ricarda Haaser in der Kombination.

Ruhe soll einkehren
Assinger will den verfahrenen Karren wieder aus dem sportlichen Sumpf ziehen. Seine Abwesenheit vom Verband in den vergangenen drei Jahren sieht der Kärntner als Vorteil: „Ich gehe daher total unbeeinflusst an diese Aufgabe heran. Es ist definitiv eine große und sehr spannende Herausforderung. Das Wichtigste ist nun, dass Ruhe einkehrt und ich gemeinsam mit den Athletinnen und dem Trainerteam die neue Saison planen kann“, so der neue Damen-Chef.
Der Kärntner muss sich mit Mandl erst einmal um einen neuen Betreuerstab kümmern. Denn sowohl Speed-Cheftrainer Alexander Hödlmoser als auch dessen Assistent Florian Scheiber dürften den ÖSV verlassen. Auch im Bereich der Technikbetreuer zeichnen sich Veränderungen ab. „Es wird dort sicher Änderungen geben. Wenn die ganze Mannschaft eigentlich eine Talwärtsfahrt erlebt, dann muss man sicher handeln“, hatte Mandl vor einer Woche beim Weltcup-Finale in Soldeu gesagt.