Den Sieg in Lahti holte sich die Japanerin Yuki Ito vor den Norwegerin Anna Odine Ström und der Deutschen Katharina Althaus. Pinkelnig verpasste den Sieg um 3,4 und das Podest nur um 1,5 Punkte. „Es ist genial, dass wir zwei Kugeln in Empfang nehmen können“, sagte die 34-jährige Vorarlbergerin. „Die Sprünge waren okay, natürlich nicht mehr mit dem letzten Restrisiko, weil: Wofür?“
In der Gesamtabrechnung der Saison war Pinkelnig mit je sechs Siegen, zweiten und dritten Plätzen eindeutig die Beste. Sie durfte als dritte Österreicherin nach Daniela Iraschko-Stolz (2014/15) und Sara Marita Kramer im Vorjahr die Kristallkugel in Empfang nehmen. „Ich freue mich riesig. Im Sommer war ich so weit weg, Podestplätze waren eine mission impossible. Jetzt sind es 18, ich habe sechsmal gewonnen, das ist völlig crazy“, meinte Pinkelnig nach besonders lauten Jubelschreien im Zielraum.
Ito holt letzten Saisonsieg
Ito drehte im letzten Springen der Saison das Klassement um und holte sich den abschließenden Sieg in diesem Winter
Klar vor Deutschland
Mit Kramer, die Rang acht belegte, landete eine zweite Österreicherin in den Top Ten. Nicht mit der Spitze mithalten konnten Chiara Kreuzer (17.), Jacqueline Seifriedsberger (21.) und Julia Mühlbacher (29.). Damit brachten die Österreicherinnen auch den Nationencup mit 250 Punkten Vorsprung auf Deutschland unter Dach und Fach.
Neben Pinkelnig steuerten Kreuzer (zwei Siege, vier Podestplätze), Kramer (zweimal auf dem Podest) und Mühlbacher (einmal auf dem Stockerl) Topplatzierungen bei. „Wenn wir gemeinsam jubeln dürfen, ist das noch schöner“, sagte Pinkelnig.
Siegerehrung des Gesamtweltcups
Pinkelnig wurde als dritte Österreicherin als Gewinnerin des Gesamtweltcups geehrt
Rodlauer hört auf Höhepunkt auf
Cheftrainer Rodlauer zog wenig überraschend ein hochzufriedenes Fazit. „Mit dem Gewinn des Nationencups, der Kugel im Einzel und den Ergebnissen der WM war das natürlich top“, sagte der 56-jährige Steirer im ORF-Interview und kündigte seinen Rückzug an. „Ich werde meine Trainertätigkeit beenden und andere Wege gehen. Am Höhepunkt aufzuhören ist eine gute Entscheidung. Ich freue mich auf neue Aufgaben.“ Rodlauer hatte das Team seit Mai 2018 betreut und war auch schon zuvor von 2011 bis 2014 als Chefcoach für das Team um Iraschko-Stolz erfolgreich tätig gewesen.
ÖSV-Skisprung-Chef Mario Stecher dankte dem scheidenden Erfolgscoach für seine gute Arbeit. „Die Wenigsten wissen, was alles dahinter steckt, um mit einem Team, wo jede einzelne Sportlerin bestmöglich betreut werden soll, so lange auf Dauer erfolgreich zu sein. Harald hat Jahr für Jahr bewiesen, dass es möglich ist. Ich glaube, ein größeres Kompliment kann man nicht machen“, erklärte Stecher.