Cristiano Ronaldo jubelt
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EM-Qualifikation

Ronaldo darf wieder im Mittelpunkt stehen

Cristiano Ronaldo hat sich mit vier Toren in den ersten beiden Qualifikationsspielen für die EM 2024 in Deutschland ins Rampenlicht zurückbefördert. Bei der WM in Katar im Vorjahr spielte der fünffache Weltfußballer für Portugal keine große Rolle. Nun ist er wieder der Star im Nationalteam und peilt seine bereits sechste Teilnahme bei einer Europameisterschaftsendrunde an.

„Zwei Spiele, zwei Siege! Ziel erreicht“, schrieb Ronaldo nach dem 6:0-Erfolg Portugals in Luxemburg auf Instagram. „Ich bin glücklich, zu diesem sehr positiven Start für unser Nationalteam beigetragen zu haben. Auf geht’s.“ Nach der enttäuschenden WM in Katar schien für den Ausnahmekicker das Ende in der „Selecao“ gekommen zu sein, unter Trainer Fernando Santos war Ronaldo am Ende nur noch Ergänzungsspieler.

Das Viertelfinal-Aus gegen Außenseiter Marokko (0:1) hatte er nach seiner Einwechslung in der zweiten Hälfte nicht mehr verhindern können. Nach der WM folgte für ihn ein finanziell lukrativer Wechsel in die saudi-arabische Liga zu al-Nassr. Doch unter Portugals neuem Coach Roberto Martinez ist Ronaldo wieder gesetzt.

Ronaldo erzielt 122. Tor für Portugal

Weiter in Torlaune präsentierte sich Cristiano Ronaldo. Der 38-jährige Superstar erzielte beim 6:0-Auswärtssieg Portugals in Luxemburg die Länderspieltreffer 121 und 122. Damit baute er seinen eigenen Rekord weiter aus.

In beiden Spielen gegen die allerdings kaum konkurrenzfähigen Gegner Liechtenstein und Luxemburg stand der Stürmerstar in der Startelf – und konnte mit jeweils zwei Treffern in den Qualipartien seine Rekorde weiter ausbauen. 122 Tore in 198 Länderspielen sind unübertroffen. „Cristiano hat eine unglaubliche internationale Erfahrung, wahrscheinlich einzigartig. Er ist sehr wichtig für die Kabine“, lobte ihn Martinez, der zuvor Österreichs Gruppengegner Belgien trainiert hatte.

Ronaldo mit EM-Trophäe, 2016
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Bei der EM 2016 konnte Ronaldo am Ende die Trophäe in Händen halten

So darf Ronaldo von seiner sechsten EM-Teilnahme träumen, was noch keinem Spieler gelang. Mit 25 EM-Spielen und 14 Toren hält er weitere Bestmarken, 2024 in Deutschland könnten noch mehr dazukommen. Den größten Erfolg mit Portugal hatte Ronaldo mit dem EM-Titel 2016 gefeiert.

EM-Qualifikationspartien

England hält nach zwei Spieltagen in der EM-Qualifikation mit zwei Siegen bei sechs Punkten. Wie schon gegen Italien stand auch beim 2:0 gegen die Ukraine Kapitän und Rekordtorschütze Harry Kane mit einem weiteren Torerfolg im Mittelpunkt.

Bellingham überzeugt für England

Ebenfalls auf einem guten Weg ist Vizeeuropameister England. Die „Three Lions“ starteten mit einem prestigeträchtigen 2:1-Erfolg in Italien in die EM-Quali, am Sonntag legte die Mannschaft von Teamchef Gareth Southgate ein 2:0 gegen die Ukraine nach. Ein großes Lob erhielt Jude Bellingham von Borussia Dortmund von England-Legende Steven Gerrard. Der 19-jährige Mittelfeldspieler sei „viel besser, als ich es in seinem Alter war“, sagte der frühere Liverpool-Kapitän dem TV-Sender Channel 4. Bellingham, der bis 2025 an den BVB gebunden ist und von mehreren Premier-League-Clubs umworben wird, sei „auf dem richtigen Weg“.

Jude Bellingham im England-Trikot
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Gerrard war nach dem 2:0-Heimsieg Englands gegen die Ukraine voll des Lobes über Jungstar Jude Bellingham

Europameister Italien rehabilitierte sich unterdessen mit einem ungefährdeten 2:0 auf Malta. Dabei spielte sich Angreifer Mateo Retegui erneut ins Rampenlicht. Der gebürtige Argentinier, der kein Italienisch spricht und kurzfristig von Teamchef Roberto Mancini in die „Squadra Azzurra“ berufen worden war, traf nach einer Viertelstunde zur Führung. Der 23-Jährige, dessen Großvater aus Italien stammt, hatte bereits bei seinem Debüt gegen England getroffen, in seinem ersten Spiel auf europäischem Boden überhaupt. Derzeit spielt Retegui als Leihspieler der Boca Juniors bei Tigre, dort erzielte er in acht Ligaspielen sechs der acht Tore seiner Mannschaft.