Schachtar-Beschwerde gegen FIFA bei EU-Kommission

Schachtar Donezk hat bei der EU-Kommission eine Beschwerde gegen den Internationalen Fußballverband (FIFA) wegen der laufenden Aussetzung der Arbeitsverträge von internationalen Spielern und Trainern eingereicht. Die Maßnahmen der FIFA würden gegen das Wettbewerbsrecht der Europäischen Union verstoßen, den ukrainischen Vereinen den Zugang zum Transfermarkt verwehren sowie den fairen und demokratischen Markt verzerren, hieß es in einer Vereinsmitteilung am Donnerstag.

Die FIFA könne und dürfe sich nicht in Vertragsverhältnisse einmischen, an denen sie nicht beteiligt sei. „Wir erwarten von der Europäischen Kommission, dass sie den extremen finanziellen Druck versteht, dem unser Club durch das Vorgehen der FIFA ausgesetzt ist“, hieß es weiter. Die FIFA hatte im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ausländischen Spielern und Trainern die Aussetzung ihrer Verträge möglich gemacht.

Mit Entschädigungsforderung abgeblitzt

Dagegen waren Schachtar und acht russische Clubs im Jänner mit ihren Berufungsverfahren vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gescheitert. Donezk wollte von der FIFA eine Entschädigung von 50 Millionen Euro. Nach der Entscheidung durch die FIFA hätten viele internationale Spieler den Club ablösefrei verlassen, hatte Schachtar argumentiert.

Die FIFA hatte im Juni die Maßnahme vom März verlängert. Nachdem sie zunächst nur für den Rest der vergangenen Saison gegolten hatte, ist sie nun bis zum Ende dieser Saison gültig. Die Verlängerung der FIFA-Entscheidung bis Juni 2023 ist nach Ansicht von Donezk rechtswidrig. Zudem bestehe ein hohes Risiko für eine weitere Verlängerung bis zum Juni 2024.