Max Verstappen
Reuters/Darrian Traynor
Formel 1

Mercedes zeigt bei Verstappen-Pole auf

Max Verstappen nimmt den Grand Prix von Australien am Sonntag (7.00 Uhr MESZ) aus der Poleposition in Angriff, dahinter lauert das überraschend starke Mercedes-Duo. Weltmeister Verstappen war am Samstag in seinem Red Bull in 1:16,732 Minuten um 0,236 Sekunden schneller als der zweitplatzierte George Russell. Aus der zweiten Reihe gehen dessen Teamkollege Lewis Hamilton und Fernando Alonso im Aston Martin ins Rennen.

„Die erste Runde war sehr gut, aber es war schwierig, die Reifen ins richtige Fenster zu bekommen. In Q3 hat es dann geklappt, aber ich freue mich auf morgen“, sagte Verstappen, der in Australien noch auf seinen ersten Sieg wartet. „Wir werden für das Rennen noch Feintuning machen. Wir haben ein gutes Auto, die Reifen funktionieren, das wird sicher ein gutes Rennen. Ich war zwar schon mal auf dem Podium, aber ein Schritt weiter wäre besser.“

2015 hatte Verstappen mit 17 Jahren als jüngster Formel-1-Fahrer der Geschichte sein Debüt auf dem traditionsreichen Kurs im Albert Park von Melbourne gegeben. Gewinnen konnte der zweifache Weltmeister in Australien bisher aber noch nie, nur einmal schaffte er es auf das Podest. Den bisher letzten Sieg für Red Bull in Melbourne holte Sebastian Vettel vor zwölf Jahren.

Perez nach Ausrutscher auf letztem Startplatz

Gar nicht nach Wunsch verlief das Qualifying für seinen Teamkollegen Sergio Perez. Der Mexikaner, der schon im dritten Freien Training am Samstagvormittag große Probleme gehabt hatte, stellte sein Auto bald nach Beginn des Qualifyings nach einem Verbremser im Kiesbett ab und muss damit am Sonntag im Rennen von ganz hinten starten.

Sergio Perez
APA/AFP/Paul Crock
Perez blieb nur die Rolle des Abschlepphelfers

Das Auto des 33-Jährigen wurde mit einem Kran geborgen, das Qualifying für mehrere Minuten unterbrochen. Perez hatte zuletzt das Rennen in Saudi-Arabien gewonnen, er liegt in der Gesamtwertung nur einen Punkt hinter Weltmeister und Teamkollegen Verstappen.

Zufriedenheit bei Mercedes

Überraschend gut lief es im Qualifying für Mercedes mit den Plätzen zwei und drei. „Das hatten wir nicht erwartet. Was für eine tolle Session“, sagte Russell. „Ich war ein bisschen enttäuscht, dass die Pole nicht geklappt hat. Wir haben schon gestern gemerkt, dass das Auto gut läuft und wir hier Potenzial haben. Irgendwas haben wir richtig gemacht, mal schauen was. Max wird morgen schwer zu schlagen sein, aber ich bin happy.“

Ganz ähnlich sah es Hamilton: „Ein völlig unerwartetes Ergebnis. Ich bin stolz auf das Team, und Toto muss auch auf uns stolz sein, dass wir da vorne stehen. Ich hoffe, wir können den Leuten morgen was für ihr Geld zeigen. Zu Beginn der Runde hat es nicht so geklappt, aber ich bin nicht enttäuscht, sondern froh über die Platzierung. Ich werde alles geben, um morgen vorne zu bleiben. Mein Ziel ist Platz eins.“

Red-Bull-Berater Helmut Marko lobte eine „unglaublich tolle Runde von Max“. Die Platzierungen des Mercedes-Duos waren auch für den Ex-Rennfahrer überraschend. „Ich hoffe, dass sie mit dem Reifenaufwärmen, was ihnen optimal gelungen ist, einen Nachteil im Rennen haben werden beim Reifenverschleiß.“ Marko schätzte Alonso auf Startplatz vier über die volle Distanz als gefährlicher für Red Bull ein als die „Silberpfeile“.

Grand Prix von Australien in Melbourne

Endstand im Qualifying nach Q3:
1. Max Verstappen NED Red Bull 1:16,732
2. George Russell GBR Mercedes 1:16,968
3. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:17,104
4. Fernando Alonso ESP Aston Martin 1:17,139
5. Carlos Sainz ESP Ferrari 1:17,270
6. Lance Stroll CAN Aston Martin 1:17,308
7. Charles Leclerc MON Ferrari 1:17,369
8. Alexander Albon THA Williams 1:17,609
9. Pierre Gasly FRA Alpine 1:17,675
10. Nico Hülkenberg GER Haas 1:17,735
Out nach Q2:
11. Esteban Ocon FRA Alpine 1:17,768
12. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1:18,099
13. Lando Norris GBR McLaren 1:18,119
14. Kevin Magnussen DEN Haas 1:18,129
15. Nyck de Vries NED Alpha Tauri 1:18:335
Out nach Q1:
16. Oscar Piastri AUS McLaren 1:18,517
17. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 1:18,540
18. Logan Sargeant USA Williams 1:18,557
19. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 1:18,714
20. Sergio Perez MEX Red Bull keine Zeit