Der norwegische Starstürmer Haaland, der in der EM-Qualifikation zuschauen musste, fiel auch für den Schlager mit Leistenproblemen aus. Mohamed Salah brachte die Gäste von Trainer Jürgen Klopp nach einem Konter in Führung (17.), Haaland-Ersatz Julian Alvarez glich aber aus kurzer Distanz für die spielbestimmenden Hausherren aus (27.).
Rund 50 Sekunden nach der Pause drehte Kevin De Bruyne die Partie endgültig für die Himmelblauen, die in weiterer Folge mit schönen Kombinationen Liverpool keine Chance ließen. Ilkay Güdogan (53.) und Jack Grealish (74.) sorgten schließlich für klare Verhältnisse.
In der Tabelle liegt City weiter mit einem Spiel weniger acht Punkte hinter Arsenal. Liverpool hat mit einer Partie weniger als Achter derzeit sieben Punkte Rückstand auf den vierten Platz von Tottenham, der zur Teilnahme an der UEFA Champions League berechtigt.
Grealish trotz Magenproblemen überragend
„Wir wussten, dass es ein schweres Spiel gegen Liverpool werden würde, und das erste Spiel nach der Länderspielpause ist immer schwierig“, sagte Grealish. „Wir wollten dieses letzte Saisondrittel auf die richtige Art und Weise beginnen“, betonte der Teamspieler. Mit Fortdauer der Partie zeigte sich jedoch ein Klassenunterschied, der angesichts von 22 Punkten zwischen den beiden Clubs ablesbar ist.
„Wir waren vor allem in der zweiten Halbzeit hervorragend“, sagte Grealish. Er drückte dem Spiel trotz persönlicher Schwierigkeiten den Stempel auf. „In der Halbzeit war ich auf der Toilette, mir war den ganzen Morgen schlecht. Aber jetzt geht es mir gut, fühle mich gut.“
ManCity steckt Rückstand weg
ManCity, das auch Phil Foden (Blinddarmoperation) vorgeben musste, dominierte in dem temporeichen Duell das Geschehen, Liverpool fand offensiv quasi kaum statt. Die Führung des Klopp-Teams fiel aus dem Nichts: Einen von Keeper Alisson Becker eingeleiteten Konter über wenige Stationen verwandelte Salah präzise. Es war die erste Chance der „Reds“ – und am Ende auch die einzige hochkarätige.
City und die Fans im ausverkauften Etihad-Stadion standen nur kurz unter Schock, dann übernahm der Meister wieder die Offensive. Der englische Nationalspieler Grealish verhinderte mit einem starken Sprint nach hinten eine Hereingabe Salahs, fast im Gegenzug legte er nach einer tollen Kombination für Alvarez auf, der einschob.
Die zweite Halbzeit begann wie die erste mit viel Tempo: Nur 53 Sekunden nach Wiederanpfiff sorgte De Bruyne für Jubel bei Guardiola, als er einen schnellen Konter zur Führung der Gastgeber verwandelte. Gündogan sorgte dann mit einem präzisen Abschluss aus dem Strafraum nach guter Kombination für die Vorentscheidung. Das erste Ligaduell in dieser Saison hatten noch die „Reds“ mit 1:0 gewonnen.
Arsenal braucht Anlaufzeit
Die „Gunners“ mussten gegen Leeds eine gute halbe Stunde Schwerarbeit verrichten, waren gegen den Nachzügler aber nach einem Elfmeter als Dosenöffner ungefährdet. Arsenal hat gegen Teams der unteren Tabellenhälfte zu Hause weiter keinen Punkt abgegeben.
Gabriel Jesus holte mit einem Dribbling einen Strafstoß heraus, den der Stürmer selbst staubtrocken in die Mitte verwertete (35.). Der Brasilianer hatte über weite Strecken der Saison wegen einer Knieverletzung gefehlt und traf bei seiner Rückkehr in die Startelf gleich doppelt (55.). Dazwischen erzielte Benjamin White nach Maßarbeit von Gabriel Martinelli das 2:0 (47.).
Leeds verkürzte zwischenzeitlich mit einem abgefälschten Schuss von Rasmus Kristensen (76.). Ein Kopfball von Granit Xhaka nach Flanke von Martin Ödegaard resultierte aber im 4:1 (84.) und dem 23. Arsenal-Sieg in 29 Spielen. Maximilian Wöber verpasste nach neun Einsätzen in Folge für Leeds die Partie. Der Verteidiger hatte im ÖFB-Team gegen Aserbaidschan eine Muskelverletzung im Oberschenkel erlitten.
Champions-League-Viertelfinalist Chelsea enttäuschte in der Premier League erneut. Die desolaten „Blues“ unterlagen Aston Villa daheim mit 0:2 und sind nur noch Tabellenelfter.