Die Salzburger lieferten im fünften Halbfinal-Spiel eine reife Leistung ab und gerieten von Beginn an nie wirklich in Gefahr, als Verlierer vom Eis zu gehen. Dennis Robertson sorgte bereits in der vierten Minute für das 1:0, Troy Bourke legte in der zwölften Minute nach. Mit dem 3:0 im Powerplay durch Thomas Raffl waren die Fronten endgültig geklärt.
Dem verzweifelt gegen das Saison-Aus kämpfenden KAC gelang gegen die clever agierenden Hausherren nicht mehr die Wende, obwohl man schon in der 50. Minute erstmals einen sechsten Feldspieler anstelle von Keeper Sebastian Dahm brachte. Das rächte sich in der 59. Minute – Lucas Thaler traf ins leere Tor. Damit haben die Salzburger zwölf ihrer insgesamt 16 Halbfinal-Teilnahmen gewonnen.

Raffl blickte danach schon mit großem Optimismus auf die Finalserie. „Wir sind bereit und greifen an“, sagte der Kärntner. KAC-Coach Petri Matikainen wirkte weniger glücklich. „Salzburg war in der Serie viel besser, daran gibt es keinen Zweifel. Für uns war es auch aufgrund von Verletzungen eine schwierige Saison. Ich glaube, wir haben das Maximum herausgeholt“, erklärte der Finne. Ob er die Klagenfurter auch in der kommenden Saison betreuen wird, ist offen. „Wir werden sehen, was passiert. Ich entscheide das nicht“, meinte Matikainen.
Capitals kämpfen vergeblich
Weniger einseitig verlief die Partie in Bozen. Bernhard Posch brachte die Gäste bereits nach 112 Sekunden in Front, Südtirol antwortete mit dem Ausgleich durch Mike Halmo (15.) und stellte durch Christian Thomas (22.) auf 2:1. Matt Bradley (39.) ließ die Wiener mit seinem Treffer zum 2:2 noch einmal hoffen, doch dann schlug Daniel Frank (57.) entscheidend zu. Unmittelbar davor hatte Mathias Böhm die Chance auf das dritte Tor der Capitals ausgelassen.
Dennoch zeigte sich deren Coach Dave Barr nicht unzufrieden. „Ich bin sehr stolz, dass ich diese Gruppe an Spielern in dieser Saison trainieren durfte. Sie sind großartige Menschen, sie haben in dieser Serie alles gegeben, was sie hatten. Einige unserer Spieler waren angeschlagen. Es tut mir echt leid für sie, denn diese Serie hätte auch weitergehen können, wenn wir das Glück auf unserer Seite gehabt hätten. Alle Spiele waren sehr eng“, bilanzierte der Kanadier.
Win2day ICE Hockey League, Halbfinale, fünfter Spieltag
Sonntag:
Bozen – Vienna 3:2
(1:1 1:1 1:0)
Tore: Halmo (15.), Thomas (22.), Frank (57.) bzw. Posch (2.), Bradley (39.)
Strafminuten: 4 bzw. 6
Endstand in der „Best of seven“-Serie: 4:1
Salzburg – KAC 4:0
(2:0 1:0 1:0)
Tore: Robertson (4.), Bourke (12.), Raffl (33./PP), Thaler (59./EN)
Strafminuten: 4 bzw. 8
Endstand in der „Best of seven“-Serie: 4:1