Sepp Straka
Reuters/Mike Blake
Golf

Hole-in-one: Straka für Masters gerüstet

Ab Donnerstag wird im legendären Augusta National Golf Club wieder um das begehrteste Jacket im Golfsport gespielt. Beim 87. Masters, dem ersten Major-Turnier des Jahres, ist die gesamte Weltelite dabei – von Titelverteidiger Scottie Scheffler über Tiger Woods bis zu 18 LIV-Golfern rund um Dustin Johnson. Für Österreich hält Sepp Straka die Fahnen hoch, der Wiener sorgte am Montag mit einem Hole-in-one für großes Aufsehen.

Dem 29-Jährigen gelang das Ass bei seiner Trainingsrunde zu Beginn der Masters-Woche am berühmten Amen Corner (Loch 12), er verzückte damit nicht nur sein Team, sondern die zahlreich angereisten Fans. „Das war unglaublich. Ich glaube nicht, dass ich dieses Hole-in-one toppen kann. Das wird eine Erinnerung sein, die ich für immer behalten werde. Ich bin wirklich begeistert“, freute sich Straka, der im Vorjahr bei seinem Masters-Debüt auf dem geteilten 30. Platz gelandet war.

Beim Masters kann Straka einen kleinen Heimvorteil geltend machen, studierte der University-of-Georgia-Absolvent doch nur 150 km von Augusta entfernt. Allerdings hatte er zuletzt mit einem Formtief zu kämpfen. Um wieder in Schwung zu kommen, startete der Weltranglisten-33. vergangene Woche bei den Texas Open in San Antonio und wurde 22. Nun fühlt sich Straka gerüstet. „Ich hoffe, dass ich jetzt ein paar gute Tage habe und dann sehen wir, was am Wochenende passiert.“

Straka begeistert mit Hole-in-one

Sepp Straka gelang auf seiner Trainingsrunde für das Masters in Augusta ein Zauberschlag: Der Wiener schaffte auf einer Par-3-Bahn das erste Hole-in-one seit 25 Jahren.

Scheffler in Favoritenrolle

Favoriten auf den Sieg der 87. Ausgabe des traditionsreichen Turniers sind andere: Ganz vorne steht US-Star Scheffler, der 2022 in Augusta triumphierte und seitdem das grüne Jacket in seinem Kleiderschrank hängen hat. Die Nummer eins im Ranking hat heuer mit Siegen beim Players Championship im März oder den Phoenix Open im Februar seine glänzende Form unter Beweis gestellt.

Bei den Buchmachern weit vorne steht auch der Weltranglistenzweite Rory McIlroy, der Nordire musste sich im Vorjahr nur Scheffler geschlagen geben. Dem 33-Jährigen fehlt nur noch das Masters in seiner Sammlung für den Karriere-Grand-Slam. „Es ist so, als ob ich alle Zutaten für den Kuchen hätte. Es geht nur darum, all diese Zutaten hineinzugeben, den Ofen auf die richtige Temperatur einzustellen und fertig zu backen. Ich weiß, dass ich alles da habe“, erklärte McIlroy.

Woods nimmt unterdessen Anlauf auf sein sechstes „Green Jacket“. Damit würde er mit Rekordsieger Jack Nicklaus gleichziehen. „Ich weiß nicht, wie viele Masters ich noch vor mir habe. Daher möchte ich die Zeit, die ich hier habe, einfach nur genießen und die Erinnerungen in Ehren halten“, sagte der 47-Jährige, der seit seinem schweren Autounfall vor zwei Jahren gesundheitlich zu kämpfen hat.

LIV gegen PGA-Tour

Auch die LIV-Stars wie der Australier Cameron Smith, der 2022 das letzte Major – die British Open – gewann, oder der Masters-Sieger von 2020, Dustin Johnson (USA), wollen um den Sieg mitreden. Im Gegensatz zur PGA-Tour dürfen in Augusta auch die Golfer der saudi-arabischen Konkurrenzserie an den Start gehen, so sie die Qualifikationskriterien erfüllen. Immerhin 18 der 88 Teilnehmer heuer entstammen der LIV-Serie, darunter die Augusta-Champions Patrick Reed (2018), Sergio Garcia (2017), Bubba Watson (2012/14), Charl Schwartzel (2011) und Phil Mickelson (2004/06/10).

„Die Schlagzeilen werden natürlich LIV- gegen PGA-Tour und all das sein“, sagte Reed im Vorfeld. Feindseligkeiten erwartet der 32-jährige Texaner trotz der Rechtsstreitigkeiten zwischen beiden Serien ebenso wenig wie Landsmann Johnson. „Meine Kumpels sind immer noch meine Kumpels. Es ist immer noch Golf. Diese Woche dreht sich alles um Augusta.“

Das bestätigte auch McIlroy, einer der härtesten LIV-Kritiker. „Dieses Turnier ist viel größer als all das. Es ist einfach großartig, dass die besten Spieler der Welt seit langer Zeit wieder zusammen sind.“ Ähnlich sah das der vierfache Major-Sieger Brooks Koepka (USA), der am Sonntag das LIV-Turnier in Orlando gewann. „Ich denke nicht, dass es da etwas Persönliches gibt. Niemand ist auf irgendjemanden wütend.“