Es sei eine „besondere Konstellation“, sagte Streich. „Wichtig ist, dass wir uns auf das besinnen, was uns in München geholfen hat, dass jeder einzelne Spieler für sich in den Tunnel geht“, betonte der 57-Jährige. Denn „ich kann mir das schon vorstellen, wenn du mal gegen Bayern gewinnst und keiner erwartet es: Dann musst du schauen, dass du nicht Dreiviertel vom Tag in den sozialen Medien verbringst, weil es so toll ist, was da alles steht.“
Neben Stürmer Michael Gregoritsch kann Streich vielleicht auch wieder auf Philipp Lienhart setzen. Der ÖFB-Teamverteidiger hat im Cup wegen seiner Oberschenkelverletzung gefehlt, mittlerweile das Training wieder aufgenommen und könnte rechtzeitig fit werden. Streich erwartet keinen aggressiven, aber einen fokussierten Gegner. „Ich glaube nicht, dass sie mit Wut im Bauch kommen. Die ist verraucht“, sagte Freiburgs Coach. Die Spieler des Tabellenführers seien es aber nicht gewohnt, oft zu verlieren. „Und wenn sie mal verlieren, fokussieren sie sich extrem darauf, das nächste Spiel zu gewinnen.“
Tuchel richtet Blick nach vorne
Darauf setzt auch Thomas Tuchel. Das Pokal-K.o. „bleibt natürlich eine Riesenenttäuschung“, sagte Bayerns Neo-Trainer. „Es gilt, daraus zu lernen und es in eine Bereitschaft umzumünzen, da zu sein. Wir schauen nach vorne, haben die nächste schwierige Aufgabe vor der Brust und spielen in der Bundesliga um den Titel“, betonte Tuchel.
Bei seinem Debüt am vergangenen Wochenende haben die Bayern mit einem 4:2 gegen Dortmund die Tabellenführung übernommen, die wollen sie nicht gleich wieder abgeben. Tuchel muss allerdings auf den angeschlagenen Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting und den gelb-gesperrten Verteidiger Dayot Upamecano verzichten.
BVB vor entscheidendem Spiel
Dortmund muss sich von der Schlappe in München und dem Pokal-Aus gegen Leipzig schnell erholen, um im Titelrennen nicht weiter an Boden zu verlieren. „Es gibt noch einen wichtigen Bewerb, in dem wir eine Schlüsselrolle spielen wollen, aber mit Leistungen wie im Pokal oder in München wird es schwer“, sagte BVB-Coach Edin Terzic vor dem Match gegen Union Berlin.
Im Kampf um einen europäischen Startplatz gastiert Eintracht Frankfurt am Samstag beim einen Zähler zurückliegenden Verfolger Bayer Leverkusen. Die Mannschaft des oberösterreichischen Trainers Oliver Glasner hat in den vergangenen sieben Gastspielen in Leverkusen sieben Niederlagen mit einem Torverhältnis von 3:25 kassiert.
Spannender Abstiegskampf
Im spannenden Abstiegskampf steigen am Sonntag zwei direkte Duelle. Schlusslicht VfB Stuttgart (20 Punkte) gastiert beim VfL Bochum (26), der Vorletzte Schalke 04 (21) ist bei Hoffenheim (25) zu Gast. Bochum und Hoffenheim könnten sich mit Heimsiegen vom Tabellenende absetzen. Der Tabellen-16. Hertha BSC (22) empfängt bereits am Samstag RB Leipzig. Die Berliner haben in der Bundesliga noch nie gegen Leipzig gewonnen, in 13 Duellen gab es zwei Unentschieden und elf Niederlagen.