Die Tiroler feierten am vergangenen Wochenende einen klaren 4:0-Heimerfolg gegen den WAC und wollen den Vorsprung auf den Letzten Ried mit einem Sieg sieben Runden vor Schluss auf elf Punkte ausbauen und dem angestrebtem Ziel des Klassenerhalts näherkommen.
Bei den Riedern ist die Stimmung nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen Hartberg (1:3) angespannt. Die „Wikinger“ mussten sich während und nach dem Spiel gegen die vor der Begegnung punktegleichen Steirer Sprechchöre von den eigenen Fans anhören, die ihren Ärger über die aktuell schwachen sportlichen Leistungen kundtaten.

„Wissen, was wir besser machen müssen“
„Es wird nach dem Spiel gegen Hartberg nichts mit Leichtigkeit funktionieren“, meinte Ried-Trainer Maximilian Senft, sein Team müsse sich jetzt hineinarbeiten. „Gleichzeitig wollen wir aber auf unsere Fähigkeiten als Fußballer vertrauen“, sagte der 33-Jährige. „Wir wissen, was wir besser machen müssen. Es wird sicher eine sehr hitzige Partie.“
Qualigruppe, 25. Runde
Freitag, 19.30 Uhr:
SV Ried – WSG Tirol
Ried, Josko Arena, SR Kijas
Mögliche Aufstellungen:
Ried: Sahin-Radlinger – Ungar, Lackner, Plavotic – Pomer, Martin, Madritsch, Jurisic – Lutovac, Monschein, Mikic
WSG: Oswald – Ranacher, Bacher, Behounek, Schulz – Sulzbacher, Naschberger, Müller, Ertlthaler – Sabitzer, Prica
Aleksandar Lutovac, Außenbahnspieler der Oberösterreicher, setzt zudem auf die Unterstützung der heimischen Fans. „Jedes Spiel ist für uns jetzt ein finales. Wir sind momentan in einer schlechten Position. Aber ich denke, dass wir jetzt einmal einen Sieg brauchen, der uns nach oben bringt und uns Selbstvertrauen für die nächsten Spiele gibt“, sagte der 25-jährige Serbe. „Wir müssen schlau sein.“
WSG kann Führung übernehmen
Die WSG könnte mit einem Sieg neben dem klaren Vorsprung auf das Tabellenende auch die Führung in der Qualigruppe übernehmen. Den Platz hatten die Tiroler bereits am Ende der letzten Saison inne. Damals konnte man sich im anschließenden Play-off zunächst gegen den LASK durchsetzen. Im Duell um einen Platz in der Qualifikation für die Europa Conference League zog man gegen Rapid am Ende aber den Kürzeren.
Daran will WSG-Coach Thomas Silberberger aber noch nicht denken. „Wenn wir verlieren, sind wir wieder hinten dabei. Wenn wir unentschieden spielen, ist es okay. Und wenn wir gewinnen, ist es richtungsweisend in die andere Richtung“, sagte der Tiroler.
An die Rieder hat Silberberger gute Erinnerungen, in dieser Saison feierte sein Team zwei Siege gegen die Oberösterreicher. Trotzdem ist der Coach gewarnt. „Unabhängig von der Tabellensituation ist es in Ried traditionell schwer. Ried ist extrem schwer zu bespielen“, sagte der 49-Jährige, der die Verunsicherung der Innviertler nutzen will. Die zwei Erfolge seien aber mehr „mit Murks“ als mit Spiel gelungen. „Ried wird das Spiel gegen uns als Pflichtsieg bezeichnen. Ich deklariere es als verlieren verboten.“