Arneodo/Weissborn hatten im Tiebreak des ersten Satzes bei 3:6 und später ein weiteres Mal insgesamt vier Satzbälle der Gegner abgewehrt und selbst den ersten genutzt. Vor allem im Finish überzeugte Linkshänder Weissborn als bester Mann auf dem Platz auch mit seiner starken Vorhand. „Wir sind im Tiebreak 6:3 hinten gewesen. Da haben wir ein paar enge Punkte gewonnen und gut serviert“, blickte Weissborn auf die Partie zurück. „Der zweite Satz hätte anders laufen können. Dann war der Matchtiebreak fast noch mehr ein Krimi.“
Die Stimmung auf dem täglich ausverkauften Center Court an der Seite eines Lokalmatadors genießt der Wiener. Die wichtigste Erkenntnis nach dem Finaleinzug: „Wir haben jetzt die Grand-Slam-Teilnahme fix geschafft und schauen, was noch im Finale geht.“ Jedenfalls habe man nichts zu verlieren. Gegner am Sonntag sind der Kroate Ivan Dodig und sein US-amerikanischer Partner Austin Krajicek. Für Weissborn ist es sein zweites Tour-Endspiel nach Cordoba 2022 (Niederlage mit dem Slowaken Andrej Martin).
Weissborn in Monte Carlo im Doppel-Finale
Der unerwartete Erfolgslauf von Sam Weissborn beim ATP-Masters-1000-Turnier in Monte Carlo ist am Samstag weitergegangen. Der 31-jährige Wiener zog vor den Augen von Fürst Albert an der Seite des Monegassen Romain Arneodo sensationell ins Endspiel des Events der höchsten ATP-Kategorie ein.
Gewaltige Verbesserung im Ranking
Weissborn ist erstmals überhaupt bei einem 1000er-Turnier dabei, und das auch nur dank einer Wildcard, die wohl hauptsächlich wegen Lokalmatador Arneodo zugesprochen wurde. Weissborn, der mit Frau und Sohn Romeo ins Fürstentum gereist ist, wird sich im Ranking gewaltig verbessern und vom 105. zumindest auf den 61. Platz schieben. 600 Punkte haben er und Arneodo schon sicher, 1.000 gäbe es für den Titel. Allein für den Finaleinzug teilt sich die österreichisch-monegassische Paarung 152.140 Euro Preisgeld, die Doppel-Sieger erhalten 282.870 Euro.
ATP-1000-Turnier in Monte Carlo
(Monaco, 6.228.295 Euro, Sand)