Jubel der Salzburger
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Eishockey

Salzburg verteidigt in Herzschlagfinale Titel

Der Titel der win2day ICE Hockey League geht so wie in der vergangenen Saison an Red Bull Salzburg. Die „Bullen“ entschieden am Freitag ein Herzschlagfinale gegen den HCB Südtirol in Bozen mit 2:1 (0:0: 0:1 2:0) für sich und gewannen im „Best of seven“ mit 4:3. Nicolai Meyer krönte 108 Sekunden vor Schluss eine Aufholjagd der Salzburger mit dem entscheidenden Tor zum Titel.

Vor 6.800 Fans in der ausverkauften „Palaonda“ von Bozen waren die Südtiroler, die sich nach einem 1:3 in der Serie mit zwei Siegen in Folge ein Entscheidungsspiel erkämpft hatten, durch Cole Hults (27.) in Führung gegangen. Doch Salzburg-Kapitän Thomas Raffl (51.) und Meyer mit seinem ersten Play-off-Tor (59.) schossen die „Bullen“ zum achten Erfolg in der internationalen Liga. Den zehnten österreichischen Meistertitel hatte Salzburg bereits mit dem Finaleinzug unter Dach und Fach gebracht.

„Es ist unglaublich und unbeschreiblich. Das ist heuer eine ganz eigene Geschichte. Es waren die besten Mannschaften des Grunddurchgangs. Der Glaube ist bei uns nie verloren gegangen. Wir haben gewusst, wir haben das Zeug dazu – und wir sind am Ende belohnt worden“, sagte Raffl unmittelbar nach dem Spiel in einem Puls24-Interview. „Wir haben uns auf die kleinen Dinge konzentriert, die wir richtig machen müssen. Unglaubliches Kompliment an unsere Truppe, wir können stolz sein.“ Auch Goldtorschütze Meyer lobte den Teamspirit: „Wir sind immer dran geblieben und sind wie Brüder zueinander gestanden.“

Salzburg mit der Meisterschaftstrophäe
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Zum achten Mal dürfen sich die Salzburger „Bullen“ als Gewinner der internationalen Liga feiern lassen

Salzburg setzte sich damit doch noch erstmals in einem Titelduell mit Bozen durch. 2014 hatten die „Bullen“ die damalige „Best of five“-Finalserie gegen die Südtiroler mit 2:3 verloren, 2018 zogen sie im „Best of seven“-Modus mit 3:4 den Kürzeren. Zum wertvollsten Spieler der Finalserie (MVP) wurde Salzburgs Torhüter Atte Tolvanen gekürt. „Ich bin so stolz auf die Jungs, die die ganze Saison so hart gearbeitet und auch schwierige Phasen hingekriegt haben. Und es war natürlich unglaublich beeindruckend, wie die Jungs auch heute das Spiel noch gedreht haben“, sagte auch Trainer Matt McIlvane.

Bozens Hoffnung stirbt im letzten Abschnitt

Im Aufeinandertreffen der beiden besten Teams des Grunddurchgangs spiegelte sich auch im siebenten Spiel der „Best of seven“-Serie die Ausgeglichenheit wider. Nach einem torlosen ersten Drittel mit leichter Überlegenheit der Gastgeber übernahm Salzburg im Mitteldrittel das Kommando. Doch die Südtiroler nutzten ihr zweites Powerplay in diesem Spiel zur Führung (27.). Hults zog von der Blauen Linie ab und bezwang Salzburgs Torhüter Atte Tolvanen, dem dabei durch einen Bozener die Sicht verstellt war.

Salzburg machte gleich wieder Druck, konnte aber vier Minuten Überzahlspiel nicht nutzen. Auch im Schlussdrittel blieb ein Powerplay erfolglos. Salzburg fightete und wurde auch belohnt. Tolvanen war bei den Bozener Kontern zur Stelle und Kapitän Raffl in der 51. Minute vor dem gegnerischen Tor. Gegen den Schuss des Routiniers war der starke Torhüter Sam Harvey machtlos.

Florian Baltram (EC RBS) gegen Sam Harvey und Mike Dalhuisen (Bozen)
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Gegen den Schuss von Raffl zum 1:1 konnte Harvey (Mi.) nichts ausrichten

Die Salzburger, die in der Serie schon 3:1 voran gelegen waren und in Spiel fünf die vorzeitige Krönung in der dritten Verlängerung verspielt haben, legten nach. 108 Sekunden vor der Schlusssirene fälschte Meyer einen Schuss von Chay Genoway zum Siegestreffer ab. Die Bozener setzten zwar noch einmal alles auf eine Karte und nahmen ihren Torhüter vom Eis, doch am Ende brachten die Salzburger auch mit Glück den 2:1-Sieg über die Zeit.

Win2day ICE Hockey League, Finale, siebentes Spiel

Freitag:

Bozen – Salzburg 1:2

Bozen, 6.800

(0:0 1:0 0:2)

Tore: C. Hults (27./PP) bzw. Raffl (51.), Meyer (59.)

Strafminuten: 6 bzw. 8

Endstand in der „Best of seven“-Serie: 3:4