Thomas Koch (KAC) jubelt
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

KAC-Urgestein Koch zieht Schlussstrich

Mehr als 23 Jahre nach seinem Debüt in der Kampfmannschaft des KAC zieht Thomas Koch einen Schlussstrich unter seine aktive Karriere. Das teilte Österreichs Rekordmeister am Samstag auf seiner Homepage mit. „Die Entscheidung, die ich getroffen habe, war keine einfache, aber eine sehr gut überlegte“, erklärte der 39-jährige Klagenfurter.

Insgesamt holte Koch zehn Meistertitel. Mit dem KAC durfte er 2000, 2001, 2004, 2013, 2019 und 2021 jubeln, mit Red Bull Salzburg 2007, 2008, 2010 und 2011. Der Kärntner ist damit der erste österreichische Eishockeyspieler seit Gerhard Felfernig (zwölf Titel mit dem KAC, Karriereende 1979), der seine aktive Laufbahn mit einer zweistelligen Anzahl an nationalen Titeln beendet.

Er sei lange von Verletzungen verschont geblieben, das habe sich aber in den beiden vergangenen Jahren leider gewandelt. „Im Vorjahr die Fußverletzung, die mich wochenlang außer Gefecht gesetzt hat, heuer die mehrfachen und komplizierten Brüche in der Hand“, begründete Koch seine Entscheidung. Sein letztes Spiel für den KAC bestritt er am 18. November 2022 beim 5:2-Heimsieg gegen Pustertal, dabei erzielte er den Treffer zum 1:0.

Für den KAC gehe „eine Epoche in unserer Clubgeschichte zu Ende“, so General Manager Oliver Pilloni. „Seine Einstellung zum Sport, seine Professionalität und seine athletische Exzellenz waren beispielgebend für nachrückende Spielergenerationen“, sagte der 57-Jährige, der erklärte, dass Koch dem Club künftig in beratender Funktion zur Seite stehen und im Herbst bei einem Heimspiel angemessen gewürdigt werde.

„Sowohl stolz als auch dankbar“

„Ich kann auf 24 Saisonen als Profispieler zurückblicken, erfolgreiche und weniger erfolgreiche, das macht mich sowohl stolz als auch in noch viel größerem Maße dankbar“, so der 39-Jährige, der insgesamt 1.508 Spiele als Profi (1.355 auf Clubebene und 153 im A-Nationalteam) bestritt. Nun freue er sich enorm „auf die Zeit und die Erlebnisse, die als Familie vor uns liegen“.

Der Klagenfurter begann beim KAC in der Nachwuchsabteilung und debütierte mit 16 Jahren in der Kampfmannschaft der „Rotjacken“. 2004 wechselte Koch für zwei Saisonen in die schwedische Liga zu Lulea HF, danach spielte er von 2006 bis 2011 bei Red Bull Salzburg und kehrte schließlich zu seinem Stammverein zurück. Koch schaffte es dabei sowohl in seinem ersten Bewerbsspiel für den KAC (14. Jänner 2000) als auch in seinem letzten, einen Treffer zu erzielen.

Mit dem Nationalteam nahm Koch an elf Weltmeisterschaften (sechsmal – 2003, 2004, 2007, 2009, 2011 und 2013 – in der höchsten Spielklasse und fünfmal in der zweithöchsten) und den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi teil. „Ich habe in den Kabinen unzählige tolle Menschen kennengelernt, von deren Charakter, Weisheit und Lebenseinstellung ich profitieren konnte – auch dafür bin ich ungemein dankbar“, betonte er.