Eine Kommission mit allen zehn Teams beschloss die Änderung einstimmig am Dienstag in Genf. Damit gibt es an den Wochenenden mit Sprintrennen nur noch eine reine Trainingseinheit am Freitag, der Samstag gehört ganz dem Sprintformat. Die Formel 1 will damit das Showelement stärken und ersetzt das bisweilen zähe und sportlich wenig aussagekräftige Samstag-Training durch eine spannendere Startplatzjagd für das Minirennen.
In Baku wird erstmals in der Formel 1 ein Sprint auf einem Stadtkurs ausgetragen. Die Rennställe sorgen sich daher, dass es in den nun zwei Qualifikationen und zwei Rennen zu mehr Unfällen und gefährlichen Situationen kommen könnte. Die Qualifying-Sessions am Samstag werden zwölf, zehn und acht Minuten lang dauern. In SQ1 und SQ2 müssen Medium-Reifen gefahren werden, in der Entscheidung in SQ3 dann ein Soft-Satz. Vor dem Qualifying am Freitag findet das einzige Training des Rennwochenendes statt.
In dieser Saison sind insgesamt sechs Sprints geplant, der zweite nach Aserbaidschan findet am 1. Juni auf dem Red Bull Ring in Spielberg statt. Auch in Spa-Francorchamps (29. Juli) wird es einen Sprint geben, genauso wie in Katar (8. Oktober), Austin (22. Oktober) und Sao Paulo (5. November). Die besten acht Fahrer erhalten wie gewohnt Punkte für die WM-Wertung.
Mehr Risiko in Sprintrennen erwartet
Aufgrund der Regeländerung wird von den Piloten in den üblicherweise etwa halbstündigen Sprintrennen mehr Risiko erwartet. Strafen für Vergehen im Sprintrennen werden aber auf das Hauptrennen angewendet.
In der Saison 2021 wurden die Sprints in der Königsklasse des Motorsports eingeführt. Bis zuletzt zählte ein Qualifying am Freitag für das 100-km-Sprintrennen am Samstag, das Endergebnis des kürzeren Rennens bestimmte daraufhin die Startaufstellung für das Hauptrennen am Sonntag.