„Es ist vorbei“, schrieb der „Daily Mirror“ nach dem Titelschlager mit Blick auf Arsenals Titelhoffnungen, nachdem der überragende Kevin de Bruyne (7., 54. Minute), John Stones (45.+1) und Erling Haaland (95.) den Titelverteidiger ohne große Mühe zum siebenten Premier-League-Sieg in Serie geschossen hatten. „Wir haben das Schicksal in unseren Händen. Jetzt, wo wir am Ende der Saison ankommen, ist es am wichtigsten, dass es von uns selbst abhängt“, erklärte Guardiola.
Der spanische Starcoach betonte zwar, seine Mannschaft sei noch nicht Erster und habe noch sieben Premier-League-Partien zu absolvieren. Doch darunter sind zwei Nachtragsspiele. Angesichts von zwei Punkten Rückstand würden dem Titelverteidiger schon ein einziger Sieg oder zwei Remis reichen, um Arsenal auch auf dem Papier zu überholen.
So dominant wie sich ManCity gegen den Tabellenführer präsentierte, rechnet kaum jemand damit, dass die „Citizens“ noch Punkte liegen lassen, zumal sie in den restlichen Partien – mit Ausnahme von Brighton & Hove Albion – nur noch auf Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte treffen. „Die Statistiken haben vor der Saison gesagt, dass Arsenal Sechster oder Siebenter wird. In den verbleibenden Spielen kann noch alles passieren. Wir müssen die Spiele erst gewinnen“, blieb Guardiola vorsichtig.
Arsenal schwächelt in entscheidender Phase
Der Traum vom ersten Meistertitel seit 2004 scheint für die „Gunners“ trotzdem ausgeträumt. Arsenal hat ein schwieriges Restprogramm, in den beiden nächsten Runden wartet im Heimspiel und auswärts Champions-League-Kandidat Newcastle. „Wir haben nicht annähernd unsere beste Leistung gezeigt. Wir müssen uns verbessern“, haderte Arteta mit der Vorstellung gegen ManCity.
Tatsächlich war Arsenal in der entscheidenden Saisonphase weit von der Bestform, mit der man nach jahrelanger Durststrecke bis Anfang April von Sieg zu Sieg geeilt war, entfernt. Mit der großen Titelchance vor Augen kam dem jungen Team in den vergangenen Wochen aber die Leichtigkeit abhanden. Vier Ligaspiele ist Arsenal mittlerweile sieglos, schenkte dabei zweimal (jeweils 2:2 gegen Liverpool und West Ham) eine 2:0-Führung her.
Während City noch drei Titel – im Halbfinal-Schlager der Champions League geht es gegen Real Madrid, im FA-Cup-Finale gegen den Lokalrivalen Manchester United – holen kann, droht Arsenal trotz einer Saison weit über den Erwartungen erneut leer auszugehen. Der 13-fache Meister darf sich damit trösten, seit Mittwoch erstmals seit sieben Jahren wieder für die Champions League qualifiziert zu sein. Und auch den Erzrivalen Tottenham lässt man in der Liga definitiv hinter sich – erstmals seit 2016.