Raphael Schifferl (WAC) und Atdhe Nuhiu (Altach)
APA/Gerd Eggenberger
Bundesliga

Altach will anderes Gesicht zeigen

Im Abstiegskampf der Admiral Bundesliga will der SCR Altach am Freitag (19.30 Uhr) gegen den WAC ein anderes Gesicht zeigen. Nach dem glücklichen Punkt am vergangenen Wochenende gegen Schlusslicht Ried (1:1) nehmen sich die Vorarlberger für das kommende Doppel gegen die Kärntner einen ganz anderen Auftritt vor. „Wir müssen die Stabilität erhöhen und mehr gefährliche Szenen produzieren, ohne dass die Stabilität verloren geht“, forderte Altach-Trainer Klaus Schmidt vor dem Heimspiel. Bereits eine Woche später, am 5. Mai (19.30 Uhr), treffen die beiden Clubs erneut aufeinander.

Der vier Punkte vor Altach liegende WAC sieht am Freitag unterdessen die Chance auf eine Vorentscheidung im Abstiegskampf. „Wir versuchen, etwas mitzunehmen, am liebsten einen Sieg, dann brauchen wir uns nicht mehr umdrehen“, sagte WAC-Trainer Manfred Schmid. Ein solcher gelang bei einem 2:2 im ersten Saisonduell bisher nur Altach mit einem Auswärts-3:2.

Im Ländle wurde hingegen der ernüchternde Auftritt gegen Ried aufgearbeitet. „Die Mannschaft hat im Training sehr gut mitgezogen. Jetzt schauen wir, dass wir die Früchte aus dieser Woche ernten“, so Schmidt, der mit Jurica Jurcec, Husein Balic und Csaba Bukta drei zuletzt verletzte Offensivspieler zurückbegrüßte. „Der eine oder andere wird im Kader dabei sein“, verriet Schmidt. Seine Mannschaft habe die Qualität, um die Klasse zu halten, betonte der abstiegskampferprobte Schmidt einmal mehr. „Wir müssen aber immer über 105 Prozent gehen, um zu punkten. Wollen wir gewinnen, müssen wir 110 Prozent spielen.“

Klaus Schmidt (Altach)
GEPA/Oliver Lerch
Trainer Klaus Schmidt übernahm Mitte März Altach und soll mit dem Club den Verbleib in der Bundesliga schaffen

Der WAC (17 Punkte) und Hartberg (14) sind für die Altacher (13) in Reichweite. Doch auch Schlusslicht Ried lauert nur zwei Zähler dahinter. „Wenn es uns gelingt, in diesem Doppel mehr Punkte als der WAC zu erzielen, dann bringen wir den WAC auch in die Verlosung. Das wäre das große Ziel, dass wir uns das zu viert ausschnapsen – und nicht nur zu zweit oder zu dritt“, sagte Schmidt.

Qualigruppe, 27. Runde

Freitag, 19.30 Uhr:

Altach – WAC

Altach, Cashpoint Arena, 19.30 Uhr, SR Weinberger

Mögliche Aufstellungen:

Altach: Casali – Strauss, L. Gugganig, Edokpolor, Herold – Jäger, Aigner – Thurnwald, Bischof, Jan Jurcec – Nuhiu

WAC: Bonmann – Jasic, Baumgartner, Piesinger, Scherzer – Veratschnig, Kerschbaumer, Omic, Taferner – Baribo, Malone

„Unberechenbares Team“

Der WAC reist erst am Matchtag mit dem Flugzeug für ein „schwieriges Auswärtsspiel gegen ein unberechenbares Team“ an, wie Trainer Schmid erklärte. Das 2:2 in Hartberg nach 0:2-Rückstand zuletzt ordnete der frühere Austria-Coach vor allem als moralische Topleistung ein. „Wir müssen aber noch konzentrierter in gewissen Situationen sein und das Zweikampfverhalten verbessern.“

Weil die Aufholjagd nach einer Systemumstellung gelang, überlegt der Trainer, die Viererabwehrkette beizubehalten. „Ich lasse mir das aber offen, wir haben diese Woche die Dreier- und die Viererkette thematisiert. Ich habe schon eine Idee im Kopf, aber auch die Mannschaft erfährt es erst vor dem Spiel.“ Bis auf Verteidiger Kevin Bukusu (Muskelverletzung im Oberschenkel) seien alle fit.

WAC will Matchbälle nutzen

Mit den Auftritten in der Qualifikationsgruppe ist der seit März im Lavanttal werkende Wiener zufrieden. „Sieben Punkte sind wirklich gut, wir haben den Abstand nach unten vergrößert und uns damit eine super Ausgangsbasis für die letzten Spiele gelegt.“ Matchbälle, um sich frühzeitig aus dem Abstiegskampf zu verabschieden, liegen bereit. „Wenn wir zweimal gewinnen, dann wird nichts mehr passieren“, blickte Schmid zuversichtlich voraus, betonte jedoch: „Aber das wird schwer genug.“