Sabrina Horvat (Altach)
IMAGO/Just Pictures/Daniela Porcelli
ÖFB-Cup

Altach gegen St. Pölten auf „Sensation“ aus

Mit der Spielgemeinschaft SCR Altach/FFC Vorderland stellt sich Seriengewinner spusu SKN St. Pölten am Montag (15.00 Uhr, live in ORF1) im Finale des Sportland NÖ Frauen-ÖFB-Cups ein Premierengast entgegen. „Wir werden alles dafür tun, um die Sensation zu schaffen und den Großen zu ärgern“, kündigte Altach-Verteidigerin Sabrina Horvat vor dem Duell in der Wr. Neustädter ERGO-Arena an.

„Wir nehmen Spiel und Gegner extrem ernst“, versprach SKN-Coach Liese Brancao, deren Elf vor dem siebenten Cuptriumph steht. Jedes der sechs Endspiele seit 2015 konnte St. Pölten für sich entscheiden, auch diesmal sind die Niederösterreicherinnen haushohe Favoritinnen. Die Brasilianerin erwartet aber eine enge Partie. „Ich denke, dieses Finale könnte das offensiv interessanteste Endspiel der letzten Jahre werden“, sagte Brancao.

Denn in der Planet-Pure-Frauen-Bundesliga war es in der laufenden Saison just Altach/Vorderland, das den makellosen Tabellenführer (Torverhältnis nach 13 Runden 77:8) als einziges Team an den Rand eines Punkteverlusts brachte. Am 23. Oktober 2022 kassierte Altach vor Heimpublikum erst in der Nachspielzeit das entscheidende 2:3. „Das hat uns die Augen dafür geöffnet, dass es unheimlich schwer ist, gegen St. Pölten zu bestehen“, sagte Horvat.

St. Pölten Favorit im Cupfinale

Titelverteidiger St. Pölten geht im Finale gegen Altach/Vorderland auf den neunten Cup-Titel in Folge los

„Es wird eine ganz schwierige Aufgabe“

Damals profitierte das „Ländle“-Team Vorderland, das seine bisher beste Saison seit dem Aufstieg 2017 spielt und im Sommer 2021 die Spielgemeinschaft mit Altach einging, wohl auch von Reisestrapazen der Gegnerinnen. Die hatten nur drei Tage davor ihr Champions-League-Spiel beim VfL Wolfsburg bestritten. Das sei durchaus kein Nachteil gewesen, erinnerte sich Altach-Coach Bernhard Summer. „Es wird eine ganz schwierige Aufgabe. Aber wir fahren nicht für einen Ausflug nach Wiener Neustadt“, betonte der 54-Jährige.

Coach Bernhard Summer
GEPA/Armin Rauthner
Altach-Coach Summer erwartet „eine ganz schwierige Aufgabe“ gegen St. Pölten

Für Horvath ist Altach, das in der Liga nach 13 Runden auf Rang drei liegt, trotzdem „klarer Underdog. Es ist historisch, was wir bisher geleistet haben, für viele haben wir die Überraschung schon jetzt geschafft. Der Cup wäre für uns die Riesensensation. Es ist weniger Druck als Freude, den Großen ärgern zu können“, gab die 25-Jährige an. Es sei unglaublich schwierig, gegen St. Pölten zu bestehen.

„Nichtsdestotrotz wissen wir, dass wir Qualität in der Mannschaft haben und es unser Team auszeichnet, dass sich jede mit jeder unglaublich gut versteht und für die andere marschiert“, meinte die Altach-Verteidigerin. Der 18:0-Rekordsieg letzten Sonntag in der Liga gegen Altenmarkt dürfte zusätzlich für Motivation gesorgt haben – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

St. Pölten ist sich Favoritenrolle bewusst

SKN-Rivalin Jasmin Eder ist sich der Favoritenrolle bewusst: „Wir haben eine gute Mischung aus Spielerinnen, welche die Situation bereits kennen, ein Finale zu spielen und jungen Spielerinnen, die extrem heiß auf dieses Endspiel sind. Wir werden uns alles abverlangen müssen, um den Pokal am Ende wieder in die Höhe stemmen zu dürfen“, sagte die St.-Pölten-Kapitänin. Am Donnerstag waren laut ÖFB rund 300 Karten für das Spiel abgesetzt, beim heimischen Verband hofft man am Montag auf eine hohe dreistellige bzw. niedrige vierstellige Zuschauerzahl.