Leclerc und Verstappen lieferten sich im gesamten Qualifying ein hartes Duell. In Q1 war der Monegasse schneller, in Q2 der Niederländer. In der Entscheidung erzielten beide Fahrer im Kampf um den besten Startplatz zwischenzeitlich die exakt gleiche Zeit. Die Pole hätte zu diesem Zeitpunkt Verstappen aufgrund der besseren Zeit in Q2 innegehabt. Im letzten Anlauf schlug Leclerc mit einer Traumrunde am Limit aber zurück und holte sich die 19. Poleposition seiner Karriere.
„Ich bin überrascht. Wir sind auf Pole, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir im Rennen noch hinter Red Bull sind“, erklärte Leclerc auch die Problematik des erstmals am Freitag durchgeführten Qualifyings: „Wir hatten nur ein Training, um uns einzustellen.“
Leclerc Schnellster im Baku-Qualifying
Charles Leclerc hat in einem spannenden Qualifying die erste Poleposition für Ferrari in der laufenden Saison geholt, zugleich ist es seine dritte in Folge in Baku (Aserbaidschan). Der Ferrari-Star setzte sich am Freitag 0,188 Sekunden vor Weltmeister Max Verstappen (NED, Red Bull) und 0,292 vor Sergio Perez (MEX) im zweiten Red Bull durch.
Weiter keine Baku-Pole für Red Bull
Red Bull steht unterdessen im vierten Qualifying in dieser Saison erstmals nicht auf der Poleposition. Auch der siebente Anlauf, in Baku das Auto auf die beste Startposition zu stellen, war erfolglos. „In Baku ist es immer schwierig, eine Runde ohne Fehler zu fahren. Hier muss man alles perfekt treffen. Aber Startplatz zwei ist okay, wir wissen, wir haben ein gutes Auto für das Rennen. Schauen wir mal, was wir am Samstag im Sprint zusammenbringen“, erklärte Verstappen.
ORF-Fahrplan
Samstag:
10.20 Uhr: Sprint-Shoot-out
15.10 Uhr: Sprint
(Start: 15.30 Uhr)
Sonntag:
11.40 Uhr: Vorberichte
12.30 Uhr: Das Rennen
(Start: 13.00 Uhr)
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko war von der Pole für die „Scuderia“ nicht überrascht. „Wir wussten, dass Ferrari bei einer einzigen Runde schnell ist. Die abfallende Temperatur haben wir bei den Reifen nicht so im Griff. Im Rennen sollten wir deutlich besser dastehen. Ferrari hat den stärksten Motor und kann auf eine Runde volle Power fahren. Ich hoffe, dass sie das am Sonntag nicht können“, sagte der seit Kurzem 80-Jährige.
Unfälle von de Vries und Gassly
Dass das Sprint-Shootout eine Gratwanderung werden wird, bewies bereits das Qualifying für das Rennen. Am Freitag verursachte Nyck de Vries auf dem berüchtigten Stadtkurs die erste Unterbrechung. Der 28-jährige Niederländer krachte mit seinem AlphaTauri frontal in die Streckenbegrenzung. Nach einer knapp 15-minütigen Unterbrechung zerstörte Pierre Gasly seinen Alpine kurz darauf an der gleichen Stelle.
„Es war heute schwierig, mit nur einem Training in Q1 zu gehen. Das war herausfordernd“, erklärte der drittplatzierte Perez. „Platz drei ist für mich enttäuschend. Die letzte Runde war nicht sauber. Wir wussten, Ferrari wird die größte Herausforderung. Charles ist eine super Runde gefahren.“