Jubel von Thomas Müller (Bayern München)
Reuters/Angelika Warmuth
Fußball

Bayern verdrängt Dortmund von Spitze

Bayern München steht nach der 30. Runde wieder an der Spitze der deutschen Bundesliga. Der Rekordmeister mühte sich am Sonntag zu einem 2:0-Heimsieg über Schlusslicht Hertha BSC und liegt damit vier Runden vor Schluss einen Punkt vor Borussia Dortmund. Während die Bayern nach zuletzt zwei Unentschieden sowie zwei Niederlagen wieder Kurs Richtung Titelverteidigung nehmen, rückt Hertha dem Abstieg immer näher.

Nachdem Dortmund am Freitag nur zu einem heiß diskutierten 1:1 beim VfL Bochum gekommen war, schossen Serge Gnabry (69.) und Kingsley Coman (79.) die Bayern zum Sieg und damit zurück auf Platz eins der Tabelle. Die stark ersatzgeschwächten Berliner sind indes trotz aufopferungsvoller Abwehrarbeit nach der nächsten Niederlage und Erfolgen der Konkurrenz auf dem Weg in die zweite Liga. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang.

„Wir sind sehr zufrieden, es war nicht einfach“, sagte Bayern-Torschütze Coman. „Wir hatten viele Möglichkeiten und dann zwei super Tore geschossen.“ Hertha-Coach Pal Dardai versuchte seine Spieler nach der Niederlage wieder aufzurichten. „Die Mannschaft hat gekämpft“, sagte der 47-Jährige. „Nächste Woche trainieren wir offensiv, und gegen Stuttgart geht es wieder los.“ Offensivmann Florian Niederlechner äußerte ein „Kompliment an die Jungs, so musst du auftreten im Abstiegskampf“.

Dortmund-Remis mit Folgen

Bei Titelaspirant Dortmund, der die Tabellenführung nach einer Runde wieder abgeben musste, war zwar auch zwei Tage nach dem Remis in Bochum der Ärger nicht verflogen. Allerdings wollte man das Thema nicht mehr aufbauschen, nachdem Schiedsrichter Sascha Stegemann anonyme Drohungen erhalten hatte. Ihm und seiner Familie sei „sehr konkret gedroht“ worden, sagte der 38-Jährige am Sonntag beim TV-Sender Sport1 im „Doppelpass“. Er habe sich „leider dazu veranlasst gesehen, entsprechend Strafantrag zu stellen“.

Die „Anfeindungen jeder Art“ seien trotz aller Enttäuschung „nicht einmal im Ansatz“ zu tolerieren, ließ BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf der Vereinswebsite verlauten. Wohl auch, um die aufgeheizte Diskussion abzukühlen, betonte der BVB-Boss: „Wir akzeptieren die Einsicht, und damit ist es jetzt für uns erledigt.“ Die Dortmunder hatten vor dem 0:1 ein Foul beklagt und in der Schlussphase einen Handelfmeter gefordert. Der Ärger soll nun aber in positive Energie im Titelkampf umgemünzt werden.

Deutsche Bundesliga, 30. Runde

Sonntag:

Bayern München – Hertha BSC 2:0 (0:0)

Tore: Gnabry (69.), Coman (79.)

Wolfsburg – Mainz 3:0 (3:0)

Tore: Wind (5., 28.), Bornauw (13.)

Wolfsburg: Wimmer bis zur 90. Minute, Pervan auf der Bank
Mainz: Onisiwo spielte durch

Freitag:

Bochum – Dortmund 1:1 (1:1)

Tore: Losilla (5.) bzw. Adeyemi (7.)

Bochum: Kevin Stöger spielte durch

Samstag:

Leipzig – Hoffenheim 1:0 (1:0)

Tor: Nkunku (28.)

Leipzig: Laimer spielte durch, Schlager (verletzt) nicht im Kader
Hoffenheim: Baumgartner bis zur 61. Minute

Union Berlin – Leverkusen 0:0

Union: Trimmel auf der Bank
Leverkusen: Pentz auf der Bank

Köln – Freiburg 0:1 (0:0)

Tor: Doan (54.)

Köln: Kainz spielte durch, Ljubicic bis zur 57. Minute
Freiburg: Lienhart spielte durch, Gregoritsch bis zur 78. Minute

Frankfurt – Augsburg 1:1 (1:0)

Tore: Rexhbecaj (25./Eigentor) bzw. Demirovic (58.)

Frankfurt: Trainer Glasner
Augsburg: Baumgartlinger ab der 46. Minute

Stuttgart – Mönchengladbach 2:1 (1:0)

Tore: Guirassy (22.), Coulibaly (83./Elfmeter) bzw. Weigl (78./Elfmeter)

Gladbach: Lainer bis zur 87. Minute , Wolf aber der 84. Minute

Rote Karte: Itakura (81./Gladbach)

Beginn 15.30 Uhr

Schalke – Bremen 2:1 (0:1)

Tore: Van den Berg (81.), Drexler (92.) bzw. Ducksch (18.)

Schalke: Greiml und Langer auf der Bank
Bremen: Friedl spielte durch, Schmid auf der Bank

Tabelle: