Jubelnde Napoli-Spieler
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Fußball

Napoli am Ziel seiner Meisterträume

Der SSC Napoli hat zum ersten Mal seit 33 Jahren und zum dritten Mal in der Clubgeschichte den Meistertitel in der italienischen Serie A geholt. Dafür reichte der Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti am Donnerstag in Udine ein 1:1 (1:0). Fünf Spieltage vor Schluss hat Napoli damit 16 Punkte Vorsprung auf Lazio Rom und kann somit nicht mehr eingeholt werden.

In Udine ging der Außenseiter durch den ehemaligen österreichischen Nachwuchs-Teamspieler Sandi Lovric (13.) in Führung, Napolis Stürmerstar Victor Osimhen (52.) glich aber kurz nach der Pause aus. „Ich bin im Moment überwältigt. Es ist ein unglaubliches Gefühl“, sagte Osimhen nach dem Spiel. „Wir haben so viele Jahre auf diesen Moment gewartet. Den Neapolitanern den Scudetto zu überreichen, das ist etwas, das wir nie vergessen werden.“ Napoli-Präsident Aurelio de Laurentiis meinte: „Das ist die Krönung eines Traumes, der 33 Jahre gedauert hat.“

12.000 Napoli-Fans waren im Stadion dabei, über 50.000 sahen die Partie im heimischen Stadio Diego Armando Maradona via Liveschaltung. Danach gab es kein Halten mehr. 1987 bzw. 1990 war der Gewinn des „Scudetto“ mit einem Plus von drei Zählern auf Juventus Turin sowie zwei Punkten auf Milan eine ganz enge Geschichte gewesen. Ganz im Gegenteil zur laufenden Saison: Die Societa Sportiva Calcio Napoli lag nur nach der vierten und fünften Runde nicht auf Rang eins und erlebte keine Schwächephase. Von 33 Ligaspielen wurden 25 gewonnen. 69 Tore sind das Maß aller Dinge in der Liga, nur 23 Gegentore ebenfalls.

Fußball: Napoli am Ziel seiner Meisterträume

Der SSC Napoli hat zum ersten Mal seit 33 Jahren und zum dritten Mal in der Clubgeschichte den Meistertitel in der italienischen Serie A geholt. Dafür reichte der Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti am Donnerstag in Udine ein 1:1 (1:0). Fünf Spieltage vor Schluss hat Napoli damit 16 Punkte Vorsprung auf Lazio Rom und kann somit nicht mehr eingeholt werden.

Die Süditaliener verdienten sich den Triumph mit famosen und großteils souveränen Vorstellungen in dieser Saison, einer aufregenden Offensive um Osimhen und Dribbelkünstler Chwitscha Kwarazchelia sowie der Unbekümmertheit eines Außenseiters ohne ganz große Stars. Nach einigen knapp verpassten Erfolgen in den vergangenen Jahren schaffte es Trainer Spalletti dieses Mal, dass sein Team im Laufe der Saison nicht einbrach.

Feiernde Napoli-Fans
APA/AFP/Carlo Hermann
Tausende Fans verfolgten das Spiel in Napoli in dem nach Maradona benannten Stadion auf Großbildschirmen

Megaparty in Napoli

„Neapel, dieser Titel ist für dich. Da sind viele Menschen, denen die Erinnerung an diesen Moment Kraft geben wird, um schwierige Zeiten zu überstehen“, meinte Coach Spalletti. Während die Spieler mit den mitgereisten Fans in Udine den Meistertitel feierten, begann in Napoli die schon wochenlang herbeigesehnte Megaparty. Auf den großen Plätzen versammelten sich schon tagsüber unzählige Anhängerinnen und Anhänger und stimmten sich mit Schlachtgesängen und bengalischen Feuern auf den Triumph ein. Schon vor dem Schlusspfiff in Udine wurden in Neapel Feuerwerksraketen in den Himmel geschossen.

Feiernde Napoli-Fans
Reuters/Guglielmo Mangiapane
In Napoli gab es bei den Fans nach dem Gewinn der Meisterschaft kein Halten mehr

Aus Sicherheitsgründen waren in der ohnehin chaotischen Stadt am Fuße des Vesuvs etliche Straßen für den Verkehr gesperrt worden, ein Großaufgebot der Polizei sollte für eine friedliche Partynacht sorgen. Eigentlich hätte die Sause schon am vorigen Sonntag steigen sollen – weil Napoli aber überraschend daheim gegen Salernitana nur 1:1 spielte, musste die Feier um vier Tage verschoben werden. Am dritten Titel für Neapel nach 1987 und 1990 zweifelte in Italien aber schon seit Wochen kaum noch jemand. Auch in der Champions League war Napoli erst im Viertelfinale gegen den AC Mailand ausgeschieden.

Serie A, 33. Runde

Mittwoch, 3. Mai:
Juventus Turin Lecce 2:1
Atalanta Spezia 3:2
Salernitana * Fiorentina 3:3
Sampdoria Genua Torino ** 0:2
Lazio Rom Sassuolo 2:0
Hellas Verona Inter Mailand 0:6
AC Milan Cremonese 1:1
Monza AS Roma 1:1
Donnerstag, 4. Mai:
Udinese Napoli 1:1
Empoli Bologna *** 3:1
* Daniliuc ab 14. Minute
** Lazaro ab 63. Minute
*** Posch spielte durch

Tabelle: