Bayern München Coach Thomas Tuchel mit Leroy Sane
Reuters/Angelika Warmuth
Fußball

Für Bayern-Coach ist „Vorlegen“ Pflicht

Für Bayern München und Borussia Dortmund stehen in der deutschen Fußballbundesliga noch vier Endspiele auf dem Programm. Im Zweikampf um den Titel sind Ausrutscher nun verboten, Nervenstärke ist gefragt. Die Bayern gehen mit einem Zähler Vorsprung ins Wochenende, in dem für den Titelverteidiger am Samstagabend ein Auswärtsspiel bei Werder Bremen wartet. Dortmund ist vorerst noch Zuschauer, der BVB empfängt am Sonntag den VfL Wolfsburg. Bayern-Trainer Thomas Tuchel nimmt sein Team in die Pflicht, im Fernduell vorzulegen.

„Es ist ein knappes Titelrennen. Wir sind in der Lage vorzulegen. Wir müssen einfach auch vorlegen“, sagte Tuchel. In einem Fernduell als Erster spielen zu können, sei ein gewisser Vorteil, so der Bayern-Coach: „Aber man muss es auch machen“, sagte Tuchel zu der verlockenden Aussicht, mit einem Sieg im Weserstadion den Vorsprung auf den Titelrivalen auf vier Punkte zu vergrößern.

Tuchel muss in Bremen neben den langzeitverletzten Akteuren auch auf den gesperrten Leon Goretzka sowie die angeschlagenen Dayot Upamecano, Josip Stanisic und Eric Maxim Choupo-Moting verzichten. Bei Sturmspitze Choupo-Moting fühle es sich an, dass die Rückkehr eine Angelegenheit von Tagen sei, sagte Tuchel. Aber sicher sei das keineswegs. Bei den Bremern wird Marco Friedl wieder in der Startformation erwartet.

Frankfurt-Stürmer als neuer Lewandowski?

Dass die Münchner in der Saison nach dem Abgang von Weltfußballer Robert Lewandowski zum FC Barcelona Probleme auf der Mittelstürmerposition haben, ist offensichtlich. Zwischenzeitlich konnte Choupo-Moting diese Probleme mit seinen Toren übertünchen, doch seit seinem Ausfall wird das Fehlen mehr und mehr offensichtlich.

Spekuliert wird, dass Randal Kolo Muani im Sommer von Eintracht Frankfurt kommen soll. Der französische Teamstürmer soll aber auch bei Manchester United oder Paris Saint-Germain hoch im Kurs stehen. PSG-Superstar Kylian Mbappe soll den Wunsch haben, in der neuen Saison mit Kolo Muani zu stürmen. Für den 24-Jährigen dürfte im Fall eines Wechsels eine dreistellige Millionensumme fällig werden.

Randal Kolo Muani (Frankfurt)
APA/AFP/Daniel Roland
Frankfurts Randal Kolo Muani ist ein möglicher Kandidat als neuer Bayern-Mittelstürmer

Dortmund kiefelt noch an Bochum

Dortmund befindet sich nach dem Patzer am 30. Spieltag wieder in der Rolle des Jägers. In den nächsten drei Partien greifen die Borussen erst nach den Münchnern ins Geschehen ein und müssen auf das Ergebnis des Rivalen reagieren. Den Ärger nach Dortmunds 1:1 in Bochum – als sich die Gäste um einen Elfmeter geprellt sahen – sollen die Wolfsburger mit Patrick Wimmer zu spüren bekommen.

Trainer Edin Terzic schlug kämpferische Töne an und räumte seinem Team im Fernduell weiter gute Chancen ein. „Wir haben noch vier Spiele Zeit, dafür zu sorgen, dass wir uns am Ende nicht über diesen Abend in Bochum ärgern müssen“, sagte Terzic. „Bei allen Rückschlägen haben wir es immer noch in greifbarer Nähe, unser Ziel zu erreichen.“

Bellingham angeblich mit Real einig

Die Dortmunder könnten auf dem Transfermarkt als Verkäufer für Schlagzeilen sorgen: Jude Bellingham steht laut Berichten vor einem Transfer zu Real Madrid. Der 19-jährige englische Nationalspieler soll sich mit den Spaniern schon einig sein. Terzic verwies auf Erfahrungen aus den vergangenen Jahren mit ähnlichen Störgeräuschen zum Saisonende, als andere umworbene Dortmunder Profis für Schlagzeilen gesorgt hatten: „Letztes Jahr war es Erling Haaland, davor war es Jadon Sancho. Das sind Themen, die finden weder bei uns in der Kabine noch im Trainerbüro Platz.“

Deutsche Bundesliga, 31. Runde

Freitag, 5. Mai:
Leverkusen Köln 1:2
Mainz Schalke 2:3
Samstag, 6. Mai:
Freiburg Leipzig 0:1
Augsburg Union Berlin 1:0
Hoffenheim Frankfurt 3:1
Mönchengladbach Bochum 2:0
Hertha BSC Stuttgart 2:1
Bremen Bayern München 1:2
Sonntag, 7. Mai:
Dortmund Wolfsburg 6:0

Tabelle: