Bernardo Fernandes da Silva Junior (RBS) gegen Guido Burgstaller (Rapid)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Rapid braucht Fokus gegen Salzburg

Nach der ernüchternden Niederlage im Finale des Uniqa-ÖFB-Cups will Rapid den Fokus wieder auf die Admiral Bundesliga legen. Das Unterfangen „Platz vier“ setzt sich für die Hütteldorfer am Sonntag (17.00 Uhr) mit einem schwierigen Auswärtsspiel in Salzburg fort. Die „Bullen“ gehen als Tabellenführer in die letzten fünf Runden, der Vorsprung auf Verfolger Puntigamer Sturm Graz schrumpfte zuletzt auf drei Punkte.

„Die Tabelle lügt nicht, aber wir werden es weiterhin so handhaben, dass wir den Fokus voll auf uns legen. Wir haben alles in der eigenen Hand“, sagte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle. Rapids Zielsetzung für die letzten fünf Runden ist Platz vier, der durch Sturms Cupsieg nun fix zur Teilnahme an der Conference-League-Qualifikation berechtigt. Dieser ist für die Grün-Weißen (21 Punkte) aber alles andere als abgesichert. Austria Wien (19) und auch Austria Klagenfurt (18) sitzen im Nacken, der drittplatzierte LASK (30) ist wohl außer Reichweite.

Unter der Woche stand bei Rapid nach dem verlorenen Cupfinale erst einmal Frustbewältigung auf dem Programm. „Das war alles andere als einfach in den vergangenen Tagen“, sagte Trainer Zoran Barisic. Niederlagen gehören zum Sport, jetzt gelte es aber, sofort wieder den Rhythmus zu finden und die Konzentration auf die kommenden Aufgaben zu lenken. „Wir müssen jetzt erst recht zusammenhalten“, forderte Barisic.

Salzburg empfängt Rapid

In der Bundesliga heißt das Spitzenspiel der Meistergruppe am Sonntag Red Bull Salzburg gegen Rapid. Während Salzburg als Gejagter im Titelkampf den Polster auf Sturm Graz ausbauen will, muss Rapid nach dem verlorenen Cupfinale Moral beweisen.

Rapid braucht „perfektes Spiel“

Gegen Salzburg wussten die Hütteldorfer in dieser Saison über weite Strecken zu überzeugen. Rapid knöpfte den „Bullen“ in zwei der drei Begegnungen einen Punkt ab, das jüngste Duell vor eineinhalb Wochen endete mit 1:1. „Wir wollen dort anknüpfen, wo wir gegen Salzburg aufgehört haben“, sagte Barisic.

Meistergruppe, 28. Runde

Sonntag, 17.00 Uhr:

Salzburg – Rapid

Red Bull Arena, SR Schüttengruber

Mögliche Aufstellungen:

Salzburg: Köhn – Dedic, Solet, Pavlovic, Bernardo – Seiwald – Capaldo, Gloukh, Forson – Sesko, Koita

Rapid: Hedl – Schick, Sollbauer, Wimmer, Auer – Pejic, Kerschbaum – Strunz, Greil, Grüll – Burgstaller

Dafür brauche es laut dem Trainer allerdings ein „perfektes Spiel“, da Salzburg extrem viel Qualität in den eigenen Reihen habe. „Sie sind zu Hause noch stärker als auswärts. Außerdem geht es für sie um den Meisterteller, es erwartet uns eine sehr schwierige Aufgabe“, fügte der Rapid-Coach hinzu. In Salzburg wartet Rapid bereits seit August 2015 auf einen Erfolg.

Wieder mit von der Partie aufseiten der Wiener ist der im Cupfinale gesperrte Michael Sollbauer. Zu ihm in die Innenverteidigung dürfte sich der zuletzt wenig beachtete Kevin Wimmer gesellen. „Er hat im Finale eine gute Leistung gebracht und sich definitiv für weitere Aufgaben empfohlen“, sagte Barisic, der bis auf ein oder zwei Fragezeichen auf den kompletten Kader zurückgreifen kann.

Remis bei Rapid als Warnung für Salzburg

Salzburgs Jaissle erwartet Rapid trotz des jüngsten Rückschlages mit einer „breiten Brust“. „Sie haben uns in Wien Paroli geboten und sich den Punkt verdient“, analysierte der Coach die letzte Begegnung. Im eigenen Stadion ist Salzburg in der Liga gegen Rapid seit mittlerweile 13 Spielen ungeschlagen. „Wir haben in Salzburg immer den Anspruch, das Spiel zu gewinnen und werden am Sonntag einen raushauen“, sagte Jaissle.

Die beeindruckende Heimbilanz von 39 ungeschlagenen Spielen geriet zuletzt ein wenig ins Wanken. Salzburg kam in den vergangenen drei Auftritten in der Red Bull Arena nicht über ein Remis hinaus und ließ vor allem die gewohnte Dominanz vermissen. „Wir sind alles andere als zufrieden mit den jüngsten Ergebnissen zu Hause“, sagte Nicolas Seiwald, der am Donnerstag seinen 22. Geburtstag feierte. „Ich wünsche mir den Meistertitel. Darum ist es wichtig, dass wir mit einem Sieg in die Rückrunde starten“, so der ÖFB-Teamspieler.

Zu schaffen macht Salzburg weiterhin die lange Verletztenliste. Für das Duell mit Rapid stehen insgesamt neun Akteure nicht zur Verfügung. „Das ist schon sehr heftig, aber Jammern nützt uns jetzt nichts. Wir haben trotzdem noch einen guten Kader“, sagte Jaissle. Lucas Gourna-Douath dürfte zumindest in den Kader zurückkehren, Kapitän Andreas Ulmer und Junior Adamu sind noch fraglich.