Riesentorlauf-Piste in Sölden
GEPA/Matic Klansek
Wintersport

Weichen im Skisport werden neu gestellt

Die Komiteemeetings des Internationalen Skiverbandes (FIS) in Dubrovnik haben am Freitag neue Weichenstellungen für die nächste Saison der Alpinen und der Nordischen Kombination gebracht. Vorerst sind es mehrheitlich Vorschläge, sie müssen am 24. Mai vom FIS-Council abgesegnet werden. Bei den Alpinen jedenfalls soll die Saison wegen des Klimawandels später starten und aufhören, das Weltcup-Finale in Saalbach soll auf zwei Wochen ausgeweitet werden und Gurgl sein Weltcup-Debüt erhalten.

Und zwar soll in Gurgl in den Ötztaler Alpen ein Männer-Slalom durchgeführt werden. Bansko in Bulgarien und Kvitfjell in Norwegen sollen in den Kalender der Männer zurückkehren. Im aus elf Bewerben jeder Disziplin bestehenden Frauen-Kalender sollen laut Plan im Gegensatz zum vergangenen Winter Val d’Isere und Garmisch-Partenkirchen im Speed-Bereich wieder dabei sein, nach einigen Jahren soll auch wieder in Jasna in der Slowakei und in Val di Fassa in Italien gefahren werden. Innerhalb Kanadas wird der Traditionsveranstalter Lake Louise durch Mont Tremblant ersetzt.

Grundsätzlich soll der 2024 ohne Großereignis ablaufende Februar primär selten im Kalender aufscheinenden Veranstaltern vorbehalten sein. Die Saisoneröffnung in Sölden soll eine Woche später als bisher über die Bühne gehen, so auch der mehr an den Wochenenden konzentrierte Showdown der Saison.

In Saalbach sollen in der ersten Woche die technischen Bewerbe und in der zweiten Woche die Speed-Events gefahren werden. Der im vergangenen Winter wetterbedingt abgesagte Speed-Auftakt in Zermatt-Cervinia scheint wieder im Rennplan auf, aber später im November.

Alpine Kombination mit neuem Format

Die Kombination soll auf das zuletzt bei der Junioren-WM in St. Anton angewandte Format umgestellt werden, als ein Teammitglied in Abfahrt oder Super-G und ein anderes in einem Slalom-Lauf im Einsatz war. Details sollen noch ausgearbeitet werden, für die Männer-Premiere ist jedenfalls Kitzbühel vorgesehen. Letztlich sollen in puncto Sicherheit ab der Saison 2024/25 Airbags im Weltcup verpflichtend werden.

Zielraum bei der Abfahrt in Kitzbühel
GEPA/Gintare Karpaviciute
In Kitzbühel soll das neue Format der Alpinen Kombination erstmals angewandt werden

Änderungen bei Kombinierern

In der Nordischen Kombination wurde fix zusätzlich ein 7,5-km-Langlauf der Frauen eingeführt, die 5-km-Distanz bleibt aber auch im Regulativ und für den Massenstartbewerb obligatorisch. Die Männer bleiben bei der 10-km-Distanz.

Es wird wohl auch in Richtung Olympia einen stärkeren Fokus auf Mixed-Team-Sprints geben, und auch Einzelbewerbe nach „Individual Compact“-Format. Hier wird eine kleine Weltcup-Kugel zu holen sein. Es sollte sich hier um Konkurrenzen mit einem Sprung sowie einem Langlauf mit fixen Zeitrückständen handeln.

Weltcup-Punkte werden 2023/24 an die Top 40 (bisher Top 30) vergeben, Preisgeld an die Top 30 (bisher Top 20). Die Materialkontrolle per Scanner statt Maßband wird beim Sommer-Grand-Prix getestet. Aus Sicherheitsgründen werden Fangriemen und Stopper am Ski verpflichtend sein.