Trainer Wilhelm Denifl
APA/Georg Hochmuth
Ski nordisch

Trainerwechsel bei Kombiniererinnen

Ex-Kombinierer Wilhelm Denifl wird neuer Trainer der österreichischen Kombiniererinnen, wie der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Mittwoch mitgeteilt hat. Der 42-Jährige tritt damit die Nachfolge von Bernhard Aicher an, der die Damen vier Jahren lang betreut hatte und auf eigenen Wunsch sein Amt zurücklegte. Denifl beendete seine aktive Sportkarriere 2019 und war zuletzt Sprungcoach der zweiten Trainingsgruppe der Herren.

„Ich freue mich auf die neue Herausforderung und bin dankbar, dass ich die Möglichkeit bekomme. Nach dem Abgang von Bernhard (Aicher, Anm.) hat sich diese Option aus einem Gespräch mit Mario Stecher (Sportdirektor, Anm.) ergeben“, so Denifl, der von Katerina Smutna (Langlauf) und Lisa Eisenbeitl (Athletik- und Kraftbereich) unterstützt wird.

„Bernhard hat super Arbeit geleistet, und es steckt sehr viel Potenzial in der noch jungen Mannschaft. Ich möchte als Cheftrainer nicht nur für die Topathletinnen da sein, sondern eine funktionierende Struktur bis in die Leistungszentren aufbauen. Es wird eine fordernde und intensive Aufgabe, die ich voll motiviert annehme“, ergänzte Denifl.

Denifl wird Kombiniererinnen coachen

Willi Denifl wird neuer Cheftrainer der nordischen Kombiniererinnen. Der ehemalige Kombinierer folgt damit auf Bernhard Aicher, der sein Amt nach vier Jahren auf eigenen Wunsch niedergelegt hat.

„Absoluter Wunschkandidat“

Laut Stecher sei Denifl der absolute Wunschkandidat für den Trainerjob bei den Damen gewesen. „Schon als Athlet war Willi sehr zielstrebig, auch zuletzt in seiner Tätigkeit als Sprungtrainer der zweiten Trainingsgruppe hat er eine gewisse Konsequenz an den Tag gelegt“, sagte der 45-Jährige. „Genau solche Fähigkeiten braucht es für diese Rolle, damit wir noch mehr an der Spitze im Weltcup dabei sind.“

Mario Stecher und Wilhelm Denifl
ÖSV/Derganc
Sportdirektor Mario Stecher mit dem neuen Damen-Trainer Wilhelm Denifl

Langjährige Weltcup-Erfahrung

Als ehemals aktiver früherer Teamkollege Stechers kennt Denifl den Kombinierersport bestens. In seiner 19-jährigen Weltcup-Karriere feierte der Tiroler zwei Siege, im Einzel 2014 in Tschaikowski (CZE), im Teamsprint mit Bernhard Gruber 2018 in Lahti (FIN). Im Einzel stand er weitere zweimal als Zweiter und sechsmal als Dritter auf dem Weltcup-Podest.

2018 eroberte Denifl Team-Olympiabronze in Pyeongchang in Südkorea, in Val di Fiemme (ITA) wurden er und seine Kameraden 2003 Team-Weltmeister, im Teamsprint reichte es zur Silbermedaille. Im Gesamtweltcup war seine beste Platzierung Rang acht in der Saison 2012/2013.

„Intensive Reise“ für Aicher

Denifls Vorgänger Aicher wird sich im nordischen Ausbildungszentrum in Eisenerz nun als Trainer um den Nachwuchs und um den Alpencup kümmern. „Es war eine tolle und sehr intensive Reise, die Athletinnen von klein auf bis hin zum Weltcup zu begleiten“, sagte er.

„Ich denke, sowohl für mich privat als auch für die Damen ist jetzt ein guter Zeitpunkt, einen Umbruch einzuleiten und neue Reize zu setzen. Ich bin sehr dankbar für alles, was ich erleben durfte. Ich wünsche Willi alles Gute für meine Nachfolge, er ist sicher der richtige Mann für diese Aufgabe.“