Michaela Polleres
GEPA/Mathias Mandl
Judo

Polleres erkämpft in Doha WM-Bronze

Judoka Michaela Polleres hat sich in Doha ihre zweite WM-Bronzemedaille nach 2021 in Budapest gesichert. Die Olympiazweite von Tokio 2021 bezwang am Donnerstag im Kampf um Bronze in der Klasse bis 70 kg die Britin Katie Yeats-Brown mit Ippon. Im Halbfinale hatte sich die 25-jährige Niederösterreicherin der Deutschen Giovanna Scoccimarro beugen müssen.

Es ist die erste Medaille für den Österreichischen Judoverband (ÖJV) bei den Titelkämpfen in Katar. Am Vortag hatte Lubjana Piovesana Bronze in der Klasse bis 63 kg als Fünfte knapp verpasst. Die 18-jährige WM-Debütantin Elena Dengg unterlag in ihrem ersten Kampf Maria Perez aus Puerto Rico durch Ippon und schied damit aus.

Polleres besiegte zunächst die Irin Rachael Hawkes nach rund zwei Minuten mit Ippon, danach stand sie aber kurz vor dem Aus. Gegen die Polin Eliza Wroblewska holte Polleres erst wenige Sekunden vor Schluss eine Waza-ari-Wertung auf, im Golden Score gewann sie mit Ippon. Im Kampf um den Poolsieg gegen die Venezolanerin Elvismar Rodriguez siegte Polleres ebenfalls mit Ippon im Golden Score.

Polleres holt Bronzemedaille bei Judo-WM

Michaela Polleres hat bei der Judo-WM in Doha die programmierte Medaille für Österreich geholt. Die Niederösterreicherin gewann Bronze in der Klasse bis 70 kg und jubelte über ihr zweites Edelmetall bei Weltmeisterschaften.

Im Semifinale musste sich die Weltranglistendritte dann der späteren Vizeweltmeisterin Scoccimarro im Golden Score mit Waza-ari geschlagen geben. Im Kampf um Bronze sicherte sie sich nach nur 89 Sekunden die Medaille. Yeats-Brown gab nach einem Würgegriff auf.

Michaela Polleres mit Bronze-Medaille
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Wie schon 2021 holte Polleres bei der WM wieder die Bronzemedaille

„Es wäre auch Gold möglich gewesen“

„Ich bin riesig erleichtert, dass ich meine zweite WM-Medaille habe. Es wäre auch Gold möglich gewesen. Die meisten Kämpfe waren sehr eng. Meine Knieverletzung habe ich schon gespürt, im Training musste ich in den letzten Wochen schon deutlich zurückstecken“, meinte Polleres.

Michaela Polleres
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Die Freude über die zweite WM-Medialle war bei Michaela Polleres groß

„Diese Bronzemedaille ist nicht hoch genug einzuschätzen“, sagte ÖJV-Cheftrainerin Yvonne Snir-Bönisch. „Michaela ist vom letzten Grand-Slam-Turnier in Antalya noch durch eine Knieverletzung gehandicapt, konnte bis vor zwei Wochen nicht voll trainieren. Trotzdem wäre heute für sie auch der Finaleinzug möglich gewesen.“

Piovesana verpasst Medaille knapp

Nur knapp Edelmetall verpasst hatte Piovesana am Mittwoch in der Klasse bis 63 kg. Erst im Golden Score musste sich die Neo-Österreicherin nach einem spannenden Kampf der Ungarin Szofi Ozbas geschlagen geben und wurde letztlich Fünfte. Im Halbfinale hatte sie gegen die französische Olympiasiegerin und Weltmeisterin Clarisse Agbegnenou verloren.

Die heuer eingebürgerte Piovesana aus England, die im Vorfeld angegeben hatte, ihre erste WM in der allgemeinen Klasse „genießen zu wollen“, besiegte auf dem Weg zum Poolsieg Hannah Martin (USA), Katharina Haecker (AUS), die als neutrale Athletin angetretene Russin Kamila Badurova und Prisca Awiti (MEX). „Die Ungarin ist zwar erst 21 Jahre alt, aber international schon erfahrener. Trotzdem darf ‚Lulu‘ stolz auf ihre Leistung sein“, sagte Snir-Bönisch über Piovesana.

Borchashvili-Brüder gehen leer aus

Bei den Männern gingen in der Kategorie bis 81 kg Wachid Borchashvili und sein Bruder, der Olympiadritte Shamil Borchashvili, am Mittwoch leer aus. Wachid Borchashvili feierte Erfolge gegen Alain Aprahamian (URU), Frank de Wit (NED) und Vedat Albayrak (TUR), ehe er um den Poolsieg Tato Grigalashvili (GEO) unterlag. Endstation war dann in der Hoffnungsrunde im Golden Score gegen den Japaner Takanori Nagase. Das ergab Rang sieben. Enttäuschend verlief die WM für den Vorjahrsdritten Shamil Borchashvili, der sich Sagi Muki aus Israel geschlagen geben musste.