Dominic Thiem (AUT)
GEPA/Manfred Binder
Tennis

Österreicher liefern in Mauthausen weiter ab

Das mit 118.000 Euro dotierte ATP-Challenger-Sandplatzturnier in Mauthausen ist fest in der Hand der Lokalmatadore. Mit Dominic Thiem, Filip Misolic und Sebastian Ofner sind nämlich drei der vier Halbfinalisten Österreicher. Thiem feierte am Freitag im Viertelfinale einen glatten Sieg gegen den erst 17-jährigen Kroaten Dino Prizmic, Misolic und Ofner setzten sich jeweils nach Satzrückstand durch und treffen nun im Semifinale aufeinander.

Thiem, der im Turnierverlauf weiter ohne Satzverlust ist, wurde in der letzten Partie des Tages gegen Prizmic seiner Favoritenrolle gerecht und gewann nach etwa 100 Minuten mit 6:3 6:3. Der 29-jährige Niederösterreicher bekommt es im Halbfinale am Samstag (ORF Sport + überträgt live ab 14.00 Uhr) mit dem Serben Hamad Medjedovic zu tun, der mit einem 7:5 6:3-Erfolg gegen Dennis Novak ein rein österreichisches Halbfinale verhinderte. Für den 29-jährigen Novak war es das Comebackturnier nach einer verletzungsbedingten Pause.

Thiem ging gegen Prizmic, der in der Weltrangliste als 330. 234 Plätze hinter ihm liegt, mit zwei Breaks 5:2 in Führung. Der US-Open-Sieger von 2020 musste dann zwar selbst seinen Aufschlag abgeben, sicherte sich mit einem weiteren Break aber den ersten Satz. Im zweiten Durchgang kassierte Thiem ein Break zum 1:2, das er aber umgehend wettmachte. Danach nahm er dem Youngster das Service zum 5:3 ab und verwertete bei eigenem Aufschlag seinen zweiten Matchball.

Tennis: Österreicher liefern weiter ab

Das ATP-Challenger-Sandplatzturnier in Mauthausen ist fest in der Hand der Lokalmatadore. Mit Dominic Thiem, Filip Misolic und Sebastian Ofner sind nämlich drei der vier Halbfinalisten Österreicher. Thiem feierte am Freitag im Viertelfinale einen glatten Sieg gegen den Kroaten Dino Prizmic, Misolic und Ofner setzten sich jeweils in drei Sätzen durch und treffen nun im Semifinale aufeinander.

„Er hat es mir alles andere als leicht gemacht, es war eine solide Leistung, und ich freue mich riesig, dass ich am Wochenende noch dabei bin“, sagte Thiem unmittelbar nach dem Sieg. Auch im Halbfinale gegen Medjedovic (ATP-Nummer 214) ist er klarer Favorit. „Ich kenne ihn ein bisschen, habe mir vorhin auch ein paar Games angeschaut, es ist ähnlich wie bei Dino. Ich werde alles geben und versuchen, meine Erfahrung auszuspielen.“

Misolic und Ofner beweisen Kampfgeist

Misolic setzte sich gegen den als Nummer drei gesetzten Argentinier Facundo Bagnis mit 3:6 6:4 6:1 durch, sein steirischer Landsmann Ofner bezwang an seinem 27. Geburtstag den als Nummer zwei eingestuften Franzosen Hugo Gaston mit 3:6 6:3 7:6 (7/4).

Der 21-jährige Misolic verlor zwar den ersten Satz, kämpfte sich aber zurück in die Partie und verwertete nach einer Spielzeit von 2:05 Stunden seinen ersten Matchball. „Facundo ist ein unglaublicher Spieler mit sehr viel Erfahrung. Jede Sekunde war spannend. Ich hatte am Anfang Schwierigkeiten. Ich bin drangeblieben und habe versucht, Lösungen zu finden. Das habe ich geschafft und am Schluss verdient gewonnen“, sagte der Weltranglisten-129. im ORF-Interview.

Filip Misolic (AUT) jubelt
GEPA/Manfred Binder
Filip Misolic trifft im Halbfinal-Duell zweier Steirer auf Sebastian Ofner

Ofner, heuer vierfacher Challenger-Finalist, machte sich mit dem Sieg ein schönes Geburtstagsgeschenk. Der unorthodox und trickreich spielende Gaston verletzte sich im zweiten Satz bei einem Tritt gegen einen Schiedsrichterstuhl, wirkte danach phasenweise lustlos, zog im Entscheidungssatz aber auf 4:1 davon. Mit Kampfgeist holte Ofner die Partie jedoch noch auf seine Seite. „Das war ein richtig anstrengendes Match. Gegen Gaston ist es nie einfach. Ich habe versucht, mich weiter auf mein Spiel zu konzentrieren“, sagte Ofner erleichtert.

Ofner hievt dieser Erfolg in der ATP-Weltrangliste auf ein Karrierehoch, für Montag ist vorerst der Vorstoß vom 122. auf den 115. Platz prognostiziert. Im Fall des Turniersiegs – es wäre sein vierter auf Challenger-Ebene – würde er knapp an die Top 100 heranrücken. Für Misolic wäre es der dritte Challenger-Titel, ebenso für Thiem – und das fast zehn Jahre nach seinem zweiten. Im Ranking wird sich die ehemalige Nummer drei und aktuelle Nummer 96 der Welt erstmals seit der langen Verletzungspause wieder in die Top 90 schieben.

ATP-Challenger in Mauthausen

(Österreich, 118.000 Euro, Sand)

Halbfinale:
Hamad Medjedovic (SRB) Dominic Thiem (AUT/1) 7:6 (7/3) 6:2
Filip Misolic (AUT/5) Sebastian Ofner (AUT/6) 7:6 (7/4) 6:4
Viertelfinal-Tableau:
Dominic Thiem (AUT/1) Dino Prizmic (CRO) 6:3 6:3
Hamad Medjedovic (SRB) Dennis Novak (AUT/8) 7:5 6:3
Filip Misolic (AUT/5) Facundo Bagnis (ARG/3) 3:6 6:4 6:1
Sebastian Ofner (AUT/6) Hugo Gaston (FRA/2) 3:6 6:3 7:6 (7/4)
Achtelfinal-Tableau:
Dominic Thiem (AUT/1) Federico Delbonis (ARG) 6:1 6:4
Dino Prizmic (CRO) Leandro Riedi (SUI/7) 7:5 4:0 ret.
Hamad Medjedovic (SRB) Alexander Ritschard (SUI) 6:3 6:1
Dennis Novak (AUT/8) Sandro Kopp (AUT) 7:5 3:6 6:3
Filip Misolic (AUT/5) Marius Copil (ROU) 7:5 6:3
Facundo Bagnis (ARG/3) Gerald Melzer (AUT) 6:4 4:6 6:3
Sebastian Ofner (AUT/6) Damian Wenger (SUI) 6:2 7:6 (7/0)
Hugo Gaston (FRA/2) Dane Sweeny (AUS) 6:4 7:5
Erstrundentableau:
Dominic Thiem (AUT/1) Matthias Ujvary (AUT) 6:4 6:2
Federico Delbonis (ARG) Manuel Guinard (FRA) 6:2 6:7 (6/8) 6:2
Dino Prizmic (CRO) Miljan Zekic (SRB) 6:3 6:7 (5/7) 6:3
Leandro Riedi (SUI/7) Adrian Andrejew (BUL) 6:7 (5/7) 6:4 7:6 (8/6)
Alexander Ritschard (SUI) Gijs Brouwer (NED/4) 6:4 3:6 6:3
Hamad Medjedovic (SRB) Lucas Gerch (GER) 6:1 6:3
Sandro Kopp (AUT) Alexandar Lasarow (BUL) 1:6 2:3 ret.
Dennis Novak (AUT/8) Harold Mayot (FRA) 2:6 6:3 6:2
Filip Misolic (AUT/5) Giovanni Mpetshi Perricard (FRA) 4:6 6:3 6:2
Marius Copil (ROU) Hendrik Jebens (GER) 6:7 (5/7) 6:3 6:4
Gerald Melzer (AUT) James McCabe (AUS) 7:6 (7/1) 1:6 6:0
Facundo Bagnis (ARG/3) Maximilian Neuchrist (AUT) 6:1 6:1
Sebastian Ofner (AUT/6) Louis Weßels (GER) 6:7 (2/7) 6:4 7:5
Damian Wenger (SUI) Mirza Basic (BIH) 6:4 5:7 6:3
Dane Sweeny (AUS) Lukas Neumayer (AUT) 6:4 1:6 6:3
Hugo Gaston (FRA/2) Geoffrey Blancaneaux (FRA) 6:3 7:6 (9/7)
Doppel, Finale:
Sam Weissborn / Romain Arneodo (AUT/MON/1) Constantin Frantzen / Hendrik Jebens (GER) 6:4 6:2
Doppel, Halbfinale:
Sam Weissborn / Romain Arneodo (AUT/MON/1) Sebastian Ofner / James McCabe (AUT/AUS) w.o.
Viertelfinale:
Sam Weissborn / Romain Arneodo (AUT/MON/1) Joel Josef Schwärzler / Jerome Kym (AUT/SUI) 7:6 (7/5) 2:6 10/7
Sebastian Ofner / James McCabe (AUT/AUS) Robert Galloway / Miguel Angel Reyes-Varela (USA/MEX/3) 6:3 2:6 11/9
Achtelfinale:
Sam Weissborn / Romain Arneodo (AUT/MON/1) Patrik Niklas-Salminen / Bart Stevens (FIN/NED) 3:6 6:4 10/1
Joel Josef Schwärzler / Jerome Kym (AUT/SUI) Gijs Brouwer / David Pel (NED) 7:6 (7/4) 7:6 (7/3)
Sebastian Ofner / James McCabe (AUT/AUS) Victor Vlad Cornea / Luis David Martinez (ROU/VEN) 6:2 6:4
Marco Bortolotti / Inigo Cervantes (ITA/ESP) Sandro Kopp / David Pichler (AUT) 6:3 6:4
Constantin Frantzen / Hendrik Jebens (GER) Maximilian Neuchrist / Neil Oberleitner (AUT) 6:3 6:4