Dominic Thiem beim Tennisspielen
Reuters/Eric Gaillard
Tennis

Thiem scheitert in Mauthausen-Halbfinale

Beim Challenger-Turnier in Mauthausen hat es nicht mit einem rein österreichischen Endspiel geklappt. Nach dem Sieg von Filip Misolic im Semifinale gegen Landsmann Sebastian Ofner musste sich Dominic Thiem am Samstag überraschend dem 19-jährigen Serben Hamad Medjedovic mit 6:7 (3/7) 2:6 geschlagen geben. Für Misolic geht es am Sonntag (12.30 Uhr, live in ORF Sport +) um seinen dritten Challenger-Titel.

Thiem geriet gegen den Weltranglisten-204. schnell mit 0:2 in Rückstand, drehte aber den Zwischenstand mit zwei Breaks zu seinen Gunsten. Medjedovic nahm dem Österreicher aber gleich wieder das Service ab und stellte auf 3:3. Der erste Satz ging ins Tiebreak, in dem der Serbe die Oberhand behielt. Thiems Spiel wurde danach immer fehlerhafter. Medjedovic zeigte hingegen sein großes Potenzial, schaffte Breaks zum 2:1 und 5:2 und verwertete nach 1:47 Stunden den ersten Matchball.

„Es war eine schlechte Leistung, das ist alles, was ich sagen kann. Ich bin nicht ins Spiel gekommen und hatte nie das Gefühl, dass ich das Spiel unter Kontrolle hatte. Das Gefühl ist immer schlechter geworden, und ich konnte mich auch nicht mehr rausziehen. Sein erster Aufschlag war richtig gut und unangenehm, er hat mir wenig Chance zu einem Rhythmus gegeben“, sagte Thiem im ORF-Interview.

Thiem scheitert im Halbfinale

Beim Challenger-Turnier in Mauthausen hat es nicht mit einem rein österreichischen Endspiel geklappt. Nach dem Sieg von Filip Misolic im Semifinale gegen Landsmann Sebastian Ofner musste sich Dominic Thiem am Samstag überraschend dem 19-jährigen Serben Hamad Medjedovic geschlagen geben.

„Solche Tage gehören dazu“

Der 29-Jährige, der bis zum Semifinale ohne Satzverlust geblieben war, wollte allerdings nicht zu viel in die überraschende Niederlage reininterpretieren. „Ich muss nur schauen, dass die Zeitspanne zwischen so schlechten Leistungen immer länger wird. Ich habe hier drei Matches gewonnen, und es war das erste Halbfinale der Saison. Ich fühle mich gut, heute war zwar richtig schlecht, aber solche Tage gehören dazu“, sagte Thiem.

Der Weltranglisten-96. verpasste den zweiten Finaleinzug auf Challenger-Ebene seit seinem Comeback nach jenem in Rennes 2022. Es bleibt auch dabei, dass die Titel in Kenitra und Casablanca 2013 die vorerst einzigen auf dieser Turnierebene bleiben. Ändern kann sich das aber schon nächste Woche, da tritt Thiem beim etwas besser dotierten 200er-Challenger in Bordeaux an, um sich auf die Qualifikation oder den Hauptbewerb bei den French Open einzustimmen.

Misolic mit starker Leistung

Misolic zeigte unterdessen im Österreicher-Duell eine starke Leistung. Er verzeichnete das Break, Ofner konnte jedoch ausgleichen. Im Tiebreak zog Misolic auf 5/0 davon und brachte schließlich Satz eins unter Dach und Fach. Im zweiten Satz schaffte der 21-Jährige das entscheidende Break zum 5:4. Danach servierte Misolic aus und verwertete seinen ersten Matchball nach 1:33 Stunden.

Filip Misolic beim Tennisspielen
GEPA/Manfred Binder
Filip Misolic geht vom Ranking her als Favorit ins Finale gegen Hamad Medjedovic

„Ich habe gewusst, wenn ich gegen ‚Ofi‘ gewinnen will, dass ich vom ersten bis zum letzten Punkt gut spielen muss. Ich habe – glaube ich – eine tolle Leistung geliefert. Bei den wichtigen Situationen hat ‚Ofi‘ einige Fehler gemacht, das war heute der größte Unterschied. Meine Stopps sind auch gut gelungen“, sagte Misolic, der sich ein Finale gegen Thiem gewünscht hätte, im ORF-Interview.

Der Grazer kämpft nun um seinen zweiten Saisontitel nach jenem beim 73.000-Euro-Event in Roseto Degli Abruzzi im April. Zuvor hatte er 2022 in Zagreb seinen ersten Challenger-Triumph gefeiert. Vor dem Sieg von Misolic hatte es in Mauthausen schon einen österreichischen Turniersieger gegeben: Sam Weissborn sicherte sich an der Seite von Romain Arneodo gegen die Deutschen Constantin Frantzen/Hendrik Jebens mit einem 6:4 6:2-Sieg den Doppel-Titel.

ATP-Challenger in Mauthausen

(Österreich, 118.000 Euro, Sand)

Halbfinale:
Hamad Medjedovic (SRB) Dominic Thiem (AUT/1) 7:6 (7/3) 6:2
Filip Misolic (AUT/5) Sebastian Ofner (AUT/6) 7:6 (7/4) 6:4
Viertelfinal-Tableau:
Dominic Thiem (AUT/1) Dino Prizmic (CRO) 6:3 6:3
Hamad Medjedovic (SRB) Dennis Novak (AUT/8) 7:5 6:3
Filip Misolic (AUT/5) Facundo Bagnis (ARG/3) 3:6 6:4 6:1
Sebastian Ofner (AUT/6) Hugo Gaston (FRA/2) 3:6 6:3 7:6 (7/4)
Achtelfinal-Tableau:
Dominic Thiem (AUT/1) Federico Delbonis (ARG) 6:1 6:4
Dino Prizmic (CRO) Leandro Riedi (SUI/7) 7:5 4:0 ret.
Hamad Medjedovic (SRB) Alexander Ritschard (SUI) 6:3 6:1
Dennis Novak (AUT/8) Sandro Kopp (AUT) 7:5 3:6 6:3
Filip Misolic (AUT/5) Marius Copil (ROU) 7:5 6:3
Facundo Bagnis (ARG/3) Gerald Melzer (AUT) 6:4 4:6 6:3
Sebastian Ofner (AUT/6) Damian Wenger (SUI) 6:2 7:6 (7/0)
Hugo Gaston (FRA/2) Dane Sweeny (AUS) 6:4 7:5