Gernot Trauner (Feyenoord)
IMAGO/Go/Feyenoord Rotterdam
Fußball

Trauner bejubelt mit Feyenoord ersten Titel

Beim 3:0-Meisterstück gegen die Go Ahead Eagles Deventer hat er mit einer Knieverletzung angeschlagen gefehlt, beim Feiern war Gernot Trauner dann rechtzeitig da und hat auch über das Stadionmikrofon den Takt vorgegeben. Der 31-jährige Oberösterreicher jubelte mit seinem niederländischen Club Feyenoord Rotterdam über seinen ersten Titel im Profifußball.

Trauner reiht sich in eine Riege erfolgreicher Österreicher in den Niederlanden ein, ist er doch der sechste heimische Fußballer seit den 1960er Jahren nach Franz Hasil (Feyenoord/1969, 1971), Heinz Schilcher (Ajax Amsterdam/1972, 1973), Kurt Welzl (Alkmaar/1981), Felix Gasselich (Ajax/1985) und Marcel Ritzmaier (PSV Eindhoven/2015), der sich niederländischer Champion nennen darf. Nicht zu vergessen: Trainerlegende Ernst Happel, der mit Feyenoord 1971 Meister wurde.

Nachdem dessen Nachfolger zwei Runden vor Schluss von Verfolger PSV Eindhoven nicht mehr eingeholt werden können, wurde dem Team von Trainer Arne Slot der Meisterteller überreicht. Danach wurde noch im Stadion gefeiert und Trauner gab den Vorsänger. Bereits am Montag folgte in Rotterdam dann die große Meisterparty mit den Fans.

„Die Meisterschaft zu gewinnen fühlt sich einfach großartig an“, jubelte Trainer Slot. Kapitän Orkun Kökcü schlug in dieselbe Kerbe: „Als ich zu Feyenoord kam, habe ich mich sofort wohlgefühlt. Ich bin sehr glücklich, der Titel ist wie das Tüpfelchen auf dem i“. Topstürmer Santiago Gimenez hob den Teamgeist hervor: „Es gibt viel Konkurrenz, wir pushen uns aber gegenseitig und sind immer ein echtes Team.“

„Zweite Heimat“ Rotterdam im Ausnahmezustand

Dazu gehört auch seit zwei Jahren Trauner, der im August 2021 vom LASK in die Niederlande gewechselt war und dabei auf Anhieb zum Publikumsliebling avancierte sowie vor einem Jahr als „Spieler der Saison“ ausgezeichnet worden war. Mit seiner Mannschaft stand er vergangene Saison bereits im Finale der UEFA Europa Conference League, das in Tirana knapp mit 0:1 gegen die AS Roma verloren ging.

Nun jubelt man in der Hafenstadt nicht nur über den 16. Meistertitel in der Clubgeschichte, sondern auch über das Fixticket für die Gruppenphase der Champions League. Dass sich Trauner in Rotterdam recht wohlfühlt, daraus hat er nie einen Hehl gemacht. „Feyenoord fühlt sich wie meine zweite Heimat an, und ich fühle mich hier sehr geschätzt“, sagte der Verteidiger, dessen Vertrag noch bis 2026 läuft.

Fans bei der Meisterfeier von Feyernoord
IMAGO/Koen van Weel
Auch am Montag ging es in Rotterdam rund

Nun wurde am Montag weiter ausgiebig gefeiert, zigtausende Fans hatten sich ins Stadtzentrum begeben und vor dem Rathaus ihre Mannschaft hochleben lassen. Feierlichkeiten sind nämlich auf für den Traditionsclub keine Selbstverständlichkeit, war es doch der erste Ligatitel seit 2017 und erst der vierte in den vergangenen 30 Jahren.