Überschwemmte Region in der Emilia Romagna
Reuters/Vigili Del Fuoco
Formel 1

GP in Imola wegen Unwetters abgesagt

Wegen heftiger Regenfälle und Überschwemmungen ist das für Sonntag geplante Formel-1-Rennen in Imola abgesagt worden. Es sei nicht sicher, den Grand Prix in Italien unter den aktuellen Umständen zu veranstalten, teilte die Rennserie am Mittwoch mit. Imola wäre das sechste Rennen im Kalender gewesen. Ob und wann der Grand Prix nachgeholt wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

„Diese Entscheidung wurde getroffen, da es nicht möglich ist, die Sicherheit für Fans, Teams und das Personal zu gewährleisten. Aufgrund der Situation in den Städten und in der Region ist dieser Schritt richtig und verantwortungsvoll“, meinten die Organisatoren. In der Region Emilia-Romagna in Norditalien, in der die Rennstrecke von Imola liegt, gehen seit Tagen heftige Niederschläge nieder.

Das Fahrerlager an der Rennstrecke wurde bereits am Dienstag aus Sicherheitsgründen geräumt, weil ein naher Fluss über die Ufer zu treten drohte. Auch am Mittwoch durfte kein Formel-1-Personal an dem Kurs arbeiten. Die Vorbereitungen auf den sechsten Saisonlauf waren damit ohnehin schon erheblich verzögert.

Imola-Grand-Prix wegen Überflutungen abgesagt

Der für Sonntag geplante Formel-1-Grand-Prix in Imola (ITA) ist nach starken Regenfällen und Überflutungen abgesagt worden. Die dramatische Wettersituation in der Region Emilia-Romagna macht eine sichere Durchführung des Rennwochenendes unmöglich.

Keine sichere Anreise der Fans möglich

Zudem gab es erhebliche Bedenken, dass eine sichere Anreise der Zehntausenden Fans angesichts der Überschwemmungen, Evakuierungen und gesperrten Straßen gewährleistet werden könne. Auch die Parkplätze rund um die Rennstrecke hatten sich in den Vorjahren schon bei deutlich geringeren Regenmengen in tiefen Schlamm verwandelt.

Der italienische Vizeregierungschef Matteo Salvini hatte am Mittwoch mit Blick auf die Situation bereits die Absage des Formel-1-Rennens gefordert. Als Infrastruktur- und Verkehrsminister habe er mit den Behörden und Organisatoren des Grand Prix gesprochen, verlautete am Mittwoch aus Ministeriumskreisen.

Schwere Unwetter in gesamter Region

In diesen Tagen müssten alle Kräfte dem Kampf gegen die Unwetter und das Hochwasser gelten, sagte Salvini von der rechtspopulistischen Partei. Zudem sei zu vermeiden, dass es in den betroffenen Gebieten wegen der vielen Besucherinnen und Besucher sowie Autos zu einer Überbelastung komme.

Das Gebiet an der Adria-Küste wird seit Dienstag von schweren Unwettern heimgesucht. Mindestens fünf Menschen kamen dabei ums Leben, wie Italiens Minister für Zivilschutz, Nello Musumeci, am Mittwoch bestätigte. Es werde weiter nach einem vermissten Menschen gesucht.

Mitgefühl aus dem Formel-1-Lager

Die Formel 1 und die Teams sprachen den Betroffenen der Unwetter ihr Mitgefühl aus. AlphaTauri zeigte sich „sehr besorgt“ über die Folgen der Unwetter im Gebiet des Teamsitzes in Faenza. Bisher sei die Teamfabrik aber nicht von Überschwemmungen betroffen. Der Rennstall werde alles tun, um für den Schutz seiner Mitarbeiter zu sorgen. „Die Sicherheit aller Beteiligten und die Rettungsmaßnahmen haben in dieser Zeit höchste Priorität“, bekräftigte Weltverbandschef Mohammed Ben Sulayem.

Auch Weltmeister Max Verstappen und Charles Leclerc haben Verständnis für die unwetterbedingte Absage des Rennens. „Unsere Gedanken sind bei allen, die von den heftigen Regenfällen und Überschwemmungen in der Region Emilia-Romagna betroffen sind. Wir wünschen euch allen Stärke, damit ihr diese Zeit sicher übersteht“, hieß es am Mittwoch auf der Instagram-Seite des Red-Bull-Piloten Verstappen. „Kraft und Mut euch allen in dieser schwierigen Zeit“, schrieb Ferrari-Fahrer Leclerc. Auch sein Team übermittelte den Betroffenen sein Mitgefühl.