Dass ein Mittwochabend von der Athletenkommission an den Wahlausschuss geschicktes Schreiben innerhalb einer halben Stunde an die Öffentlichkeit gelangte – die „Kleine Zeitung“ hatte daraus berichtet –, ärgerte Guggenberger ebenso wie die Tatsache, dass „ein Wahlvorschlag in der Zeitung steht“.
Dieser sieht laut „Kurier“ eine Verjüngung – u. a. scheidet Peter Schröcksnadel (Ski) aus – und Erhöhung der Frauenquote vor, wogegen die Athletenkommission freilich nichts einzuwenden hat. Bewerbungen waren bis 24. März möglich, laut „Kurier“ gab es 23 für elf Positionen im Vorstand.
Stadlober als Vizepräsidentin
Zugleich werden aber auch Roswitha Stadlober (Ski), Gernot Leitner (Volleyball) und Gerald Martens (Basketball) bereits als Vizepräsidentin und Vizepräsidenten genannt. Die Athletenkommission fordert, dass der Wahlvorschlag überarbeitet und der Vorschlag der Vizepräsidenten in Abstimmung mit dem Präsidenten erfolgen soll.
Karl Stoss, der seit Oktober 2009 im Amt ist, stelle sich zur Wiederwahl, sofern das gewünscht sei, hieß es aus ÖOC-Kreisen. Entschieden werden soll das kommende Woche nach neuerlicher Tagung des Wahlausschusses.
Wintersportarten unterrepräsentiert
Weiters sieht die Athletenkommission die Vertreter der Wintersportarten im Wahlvorschlag unterrepräsentiert, es sollen sich nur ÖSV-Präsidentin Stadlober und Rodelverbandspräsident Markus Prock darauf befinden. „Wenn man sich die Medaillenstatistik anschaut, ist das nicht der beste Weg“, sagte der ehemalige Skeleton-Pilot und Olympiateilnehmer Guggenberger.
Die Athletenkommission hat zwei Stimmen und ist mit den weiteren Mitgliedern Felix Auböck, Magdalena Krssakova, Magdalena Lobnig, Bettina Plank (alle Sommer) sowie Christina Hengster, Katrin Ofner, Marion Kreiner und Alexander Payer (alle Winter) relativ ausgeglichen auf Sommer- und Wintersportarten verteilt.
„Unser Stimmrecht ist wichtig, wir haben jahrelang gekämpft“, erklärte Guggenberger. Darauf hinzuweisen scheint nach einem Vorfall auf der jüngsten Hauptversammlung dringlicher denn je.